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Liebe Kerstin,
also, ich versuchs mal:
Phase 1: Erwägung des Suizids, das heißt, es entstehen erstmals Gedanken an Suizid, da dies eine scheinbare Lösung für das bestehende Problem erscheint
Phase 2: Gefühle von Ambivalenz, das heißt, "Soll ich oder soll ich nicht", eventuell äußert die Person nun ihre Absicht "ich bring mich um" "hat alles keinen Sinn mehr" "besser wäre, ich wäre tot" usw.
Phase 3: Entschlussphase, hier gibt es (wenn überhaupt) nur noch indirekte Hinweise, oft meint das Umfeld, jetzt gehts demjenigen besser, an könnte auch sagen: Die Ruhe vor dem Sturm, oft hat derjenigen schon alles geplant und mit seinen Problemen final abgeschlossen.
Anmerkung: Bekanntester Fall ist für mich immer noch Robert Enke. Welcher unfähige Psychologe war da eigentlich am Werk????
Liebe Grüße
Sonja
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Hallo Sonja,
das hast du super erklärt.
Dann ist jetzt hier eine neue Frage:
Könnte man Alkoholismus als suizidales Verhalten bezeichnen?
GLG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
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Hallo,
heißt die Frage übersetzt:Selbstmord auf oder in Raten?
Herzliche Grüße:
Werner
Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
☼ Sybille Disse
Unregistered
Hallo Werner,
Klasse
Wer von euch hat Lust, den protrahierten Suizid nach Menninger kurz zu erklären und vielleicht die Störungen, bei denen er neben Alkoholismus noch häufig vorkommt???
☼ Sybille Disse
Unregistered
Ok, lassen wir den "Suizid auf Raten", der z.B. auch bei Anorexia Nervosa vorkommt, mal außer acht
Hier eine neue Frage:
Was ist der gravierende Unterschied zwischen einem Psychologischen Berater und einem Heilpraktiker für Psychotherapie ???
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Der gravierende Unterschied ist, dass der Heilpraktiker diagnostisch tätig werden kann und Leiden heilen darf, der psychologische Berater dagegen darf Menschen in Lebensfragen nur beraten.
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Ich bin mir nicht sicher, aber ist es nicht auch so, dass der Begriff "Berater" nicht mal geschützt ist und sich jeder so nennen darf (mit gewissen Fachwissen)?
Lieben Gruß
Sandra
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das ist völlig richtig, Sandra, Berater darf sich jeder nennen, Heilpraktiker nur der, der die HP-Prüfung bestanden hat.
☼ Sybille Disse
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Klasse
Der Psychologische Berater darf beraten und coachen.
Die Ausbildung ist nicht geregelt und die Bezeichnung nicht geschützt.
Manche Institute verleihen nach einer internen Prüfung Zertifikate wie z.B. "geprüfter Psychologischer Berater".
Ein Patient/ Klient sollte hier den Psychologischen Berater nach seiner Ausbildung und Werdegang fragen. Hierzu gibt es fachlich sehr gute Ausbildungen, mittlerweile auch als Online-Schulungen.
Der Heilpraktiker eingeschränkt im Bereich der Psychotherapie/ Heilpraktiker für Psychotherapie setzt v.a. eine entsprechende Erlaubnis nach Heilpraktikergesetz voraus. Dafür darf er therapeutisch tätig werden.
Dies ist eine grobe Abgrenzung.
Nun zu einer neuen Frage:
Was versteht man unter Erotophonie?
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Erotophonie ist das erotische Telefongespräch, allerdings ist damit nicht die Dienstleistung Telefonsex gemeint, sondern das Anrufen (von Männern) und belästigen von Frauen, wobei dies eine sexuelle Stimulation beim Mann ist.
☼ Sybille Disse
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Super
Was ist der Unterschied zwischen einer sexuellen Funktionsstörung, einer Störung der Geschlechtsidentität und einer Störung der sexuellen Präferenz?
☼ Sybille Disse
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schubs
Ich formulier die Frage mal um:
Welche Störungen der Sexualpräferenz kennt ihr???
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Sexuelle Funktionsstörungen:
- Appetenzstörungen (Mangel an oder Verlust von sexuellem Verlangen, sexuelle Aversion, gesteigertes sexuelles Verlangen)
- Erregungsstörungen (Errektionsstörungen, Lubrikationsstörung, Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs, mangelnde sexuelle Befriedigung, Vaginismus)
- Orgasmusstörungen
- Störungen der Entspannungsphase
Sexuelle Funktionsstörungen treten in der Allgemeinbevölkerung häufig auf. Bei Männer häufig Ejaculatio praecox und Errektionsstörungen, bei Frauen häufig Mangel an sexueller Lust, Orgasmusstörung, Schmerzen und Lubrikationsstörung. Bei Männern treten sexuelle Funktionsstörungen häufiger isoliert, bei Frauen meistens kombiniert auf.
Störung der Geschlechtsidentität
= Transsexualität; bedeutet das Gefühl und Erleben im falschen Körper geboren zu sein. Es liegt der eindeutige Wunsch vor, dem anderen Geschlecht anzugehören und entsprechend zu leben
Störung der Sexualpräferenz (sexuelle Deviation)
Bei dieser Störung besteht der Wunsch nach unüblichen sexuellen Phantasien / Praktiken. Es besteht ein suchtartiges Verlangen mit Impulskontrollverlust. Die sexuelle Befriedigung wird dadurch erreicht, dass eine Inszenierung erfolgt, die von der genitalen Sexualität abweicht.
Formen der sexuellen Deviation sind: Exhibitionismus, Pädophilie, Fetischismus, Transvestitismus, Voyeurismus, Sadomasochismus, Frotteurismus, Sodomismus
LG, Kerstin
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☼ Sybille Disse
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Liebe Kerstin,
Vielen Dank
Weiter geht`s:
Wie wirken Antidepressiva???
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Antidepressiva haben einen stimmungsaufhellenden und / oder antriebssteigernden Effekt.
Der Einsatz von Antidepressiva ist vielfältig: z. B. Depression, Zwangs-, Angststörung, Panikstörung mit/ohne Agoraphobie, PTBS, Schmerzsymptome ...
Bei den psychischen Erkrankungen, die mit Antidepressiva behandelt werden, geht man davon aus, dass eine Dysfunktion zentralnervöser Neurotransmitter vorliegt (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, GABA ...). Dort setzen die Antidepressiva an. Sie hemmen am synaptischen Spalt die Wiederaufnahme bestimmter Neurotransmitter und sorgen dadurch für einen Ausgleich der Neurotransmitter, wie er bei Gesunden vorliegt.
Da bei den meisten Erkrankten das serotonerge System gestört ist, hemmen die meisten Antidepressiva das Serotonin. Allerdings ist bei vielen gleichzeitig das noradrenerge System gestört, so dass gerade die neueren Antidepressiva die beiden Wirkmechanismen verbinden (Einflussnahme auf das serotonerge und noradrenerge System). Natürlich sind auch andere Systeme (u. a. Acetylcholin und Histamin) betroffen.
Ob mit dem Antidepressivum neben der Stimmung auch der Antrieb gesteigert werden soll, hängt von der Erkrankung ab. Bei einer agitierten Depression z. B. ist eher eine sedierende als eine antriebssteigernde Medikation sinnvoll.
LG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
☼ Sybille Disse
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Hallo Kerstin,
Super und sehr ausführlich
Dann hier die nächste Frage:
Was verstehen Sie unter ADHS?
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ADHS= Aufmerksamkeits-Defizit (Hyperaktivitäts)-Syndrom
Früher sagte man Zappelphillip und keinen hat es wirklich gestört. * meine Meinung*
Heute wird jedes lebhafte Kind vorschnell mit Ritalin und Co. ruhig gestellt.
Liebe Grüße
Sonja
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(08.03.2012, 13:29)s.s-harwardt schrieb: ADHS= Aufmerksamkeits-Defizit (Hyperaktivitäts)-Syndrom
Früher sagte man Zappelphillip und keinen hat es wirklich gestört. *meine Meinung*
Heute wird jedes lebhafte Kind vorschnell mit Ritalin und Co. ruhig gestellt.
Liebe Grüße
Sonja
Ja, leider. Am besten noch mit Cola, Chips und Play-Station, seufz.
Ich bin sehr spontan, wenn man mir rechtzeitig vorher Bescheid gibt!
☼ Sybille Disse
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Super
Weiter geht`s!
Was versteht man unter Enuresis?
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Bettnässen ohne organische Ursache
Ich bin sehr spontan, wenn man mir rechtzeitig vorher Bescheid gibt!
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