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Frau 42 - Prüfungsvorbereitung - gelöst
#21
Die Patientin ist weinend in eurer Praxis zusammengebrochen. Was nun????
LG Andrea

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#22
Hallo Andrea,

danke für die Blumen. Smile

Ich lasse die Patientin sich hinsetzen in einem ruhigen Raum, ich versuche sie zu beruhigen, ich biete ihr ein Glas kaltes Wasser an. Dann frage ich sie nach dem Grund dafür, dass sie jetzt so fertig ist und morgen nicht arbeiten kann. Ist irgendetwas passiert?
Gibt es irgendeinen besonderen Stress, der ihr die Arbeit zur Hölle macht?

Gibt es irgendwelche besonderen Stressfaktoren in der Familie, die dazu führen, dass sie meint:"Ich kann jetzt wirklich nicht mehr"?

Du hast recht, ich habe die Psyche der Frau und den psychosozialen Hintergrund vollkommen vernachlässigt!

Viele Grüße
Kristina
Sapere aude! - Wage zu denken!
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#23
Sehr gut.

Die Frau erzählt, dass sie einen cholerischen Chef hat, der es ihr nicht besonders leicht macht. Egal wie sie es macht - er meckert rum. Sie bleibt inzwischen jeden Tag 2 Stunden länger, damit sie alles bestmöglich vorbereitet.....Und trotzdem reicht es nicht. Obwohl sie schon 10 JAhre bei ihm arbeitet wird es nicht besser.....

Sie kann nicht mehr. Sie weiß nicht, wie sie ihre Arbeit noch besser machen soll, damit der Chef zufrieden ist.

Im Privatleben ist eigentlich alles in Ordnung. Sie hat tolle Kinder und einen tollen MAnn. Allerdings bleibt jetzt zu Hause auch alles liegen, da sie länger arbeitet. Sie weiß gar nicht, wie das Waschen, bügeln, kochen und putzen neben der Arbeit auch noch schaffen sollSad Das stört inzwischen auch ihren Mann.
Sehr gut.
LG Andrea

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#24
Hallo Andrea,
na das klingt doch nach einem klassischen Burnout.
Die Frau hat offensichtlich bereits über einen längeren Zeitraum hinweg mehr geleistet ( v.a. psychisch ) als sie kann. Daher nun auch der "Nervenzusammenbruch".

In diesem Fall würde ich mich darum bemühen, dass die Frau erst einmal für längere Zeit krankgeschrieben wird, damit sie sich erholen und "entschleunigen" kann. Ich denke, dies kann mittels Homöopathie, bachblüten etc. unterstützt werden. Außerdem sollte eine psychologische Betreuung erfolgen, damit sie wieder festen Boden unter die Füße bekommt. Außerdem sollte nach Lösungsmöglichkeiten ( mit der ganzen Familie ) gesucht werden: geregelter Tagesablauf ( Familie, Beruf, Freizeit ), geregelte Arbeit ( läuft wohl auf Kündigung hinaus ).

Viele Grüße
Kristina
Sapere aude! - Wage zu denken!
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#25
[quote='Andrea' pid='78309' dateline='1317870564']
Sehr gut.

Die Frau erzählt, dass sie einen cholerischen Chef hat, der es ihr nicht besonders leicht macht. Egal wie sie es macht - er meckert rum. Sie bleibt inzwischen jeden Tag 2 Stunden länger, damit sie alles bestmöglich vorbereitet.....Und trotzdem reicht es nicht. Obwohl sie schon 10 JAhre bei ihm arbeitet wird es nicht besser.....

Sie kann nicht mehr. Sie weiß nicht, wie sie ihre Arbeit noch besser machen soll, damit der Chef zufrieden ist.

Hallo Andrea,

sie wird es ihrem Chef nie recht machen können und das muss ihr (leider) bewusst werden. Das klingt nach "Bossing". Wenn zuhause und privat alles ok ist, ist die Arbeitsstette die Quelle ihrer Verzweiflung.

Eine Krankmeldung kann helfen, sich der Situation vorerst zu entziehen.
Dann wäre zu überlegen, was sie danach tun kann (Jobwechel, Kur, usw.).
Weil wir sie nicht krank schreiben können, schicken wir sie zum Hausarzt und
geben ihr Rescue-Tropfen oder Aconitum.

Weil sie mit der Situation überfordert ist, bieten wir ihr eine Gesprächsmöglichkeit oder empfehlen ihr, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, um für sich zu klären, wie es weiter gehen kann.

Das wären meine Gedanken dazu, konnte ihr der Frau helfen?

Liebe Grüße
Ana
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#26
Hallo zusammen,

damit ist das Rätsel gelöst.

Ja, die Frau leidet an einem "Burnout".

Ihr hattet ja schon anfangs gefragt, ob die Frau private oder berufliche Probleme hat. Das hat sie verneint. Es war ihr zu dem Zeitpunkt gar nicht klar. Da ihre schwierige Situation nicht plötzlich - sondern über lange Zeit entstanden ist.

Die Frau wurde tatsächlich krank geschrieben. Anfangs dachte Sie, dass sie in ihren Job zurückkehren kann. Dann hat sie aber gemerkt, dass es nicht klappt.
Sie hat dann angefangen sich über Alternativen Gedanken zu machen. Sie hat dann den Job gekündigt und eine Ausbildung begonnen. Damit geht es ihr bis jetzt viel besser.
LG Andrea

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#27
(06.10.2011, 17:03)Andrea schrieb: Ihr hattet ja schon anfangs gefragt, ob die Frau private oder berufliche Probleme hat. Das hat sie verneint. Es war ihr zu dem Zeitpunkt gar nicht klar. Da ihre schwierige Situation nicht plötzlich - sondern über lange Zeit entstanden ist.

Hallo Andrea,
ich glaube, so etwas werde ich nie verstehen, sich das anzutun und sich der Zusammenhänge mit dem eigenen ( Un- ) Wohlbefinden nicht bewusst zu sein. Aber ich befürchte, das kommt nicht selten vor.

Vielen Dank für dieses tolle Rätsel, es war mein erstes, bei dem ich richtig mitgemacht habe. Ich glaube, ich bin auf den Geschmack gekommen. Wink

Viele Grüße
Kristina
Sapere aude! - Wage zu denken!
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#28
Es war der Patientin wirklich nicht klar. Sie war der Meinung, dass vieles an ihr liegt. Es war ihr bis zu dem Zeitpunkt - als der Körper zusammenbrach - nicht klar, dass der Chef nicht okay ist. Sie dachte sie arbeitet zu schlecht und es liegt an ihr. Obwohl alle Angestellten der gleichen Meinung waren, dachte Sie, dass es ihr Fehler war.

Anfangs konnte Sie noch gut am Wochenende entspannen. Dann kam Sonntags abends die Angst und sie konnte schlecht einschlafen. Dann fing es schon Sonntags morgens an. Dann Samstags und dann Freitags......

Und sie ist ja langsam in diese Situation gerutscht. Zudem hatte Sie Angst, dass sie keinen neuen Job findet wenn Sie kündigt, da die wirtschaftliche Situation in dieser Zeit nicht sehr gut war.

(06.10.2011, 17:27)Andrea schrieb: Es war der Patientin wirklich nicht klar. Sie war der Meinung, dass vieles an ihr liegt. Es war ihr bis zu dem Zeitpunkt - als der Körper zusammenbrach - nicht klar, dass der Chef nicht okay ist. Sie dachte sie arbeitet zu schlecht und es liegt an ihr. Obwohl alle Angestellten der gleichen Meinung waren, dachte Sie, dass es ihr Fehler war.

Anfangs konnte Sie noch gut am Wochenende entspannen. Dann kam Sonntags abends die Angst und sie konnte schlecht einschlafen. Dann fing es schon Sonntags morgens an. Dann Samstags und dann Freitags......

Und sie ist ja langsam in diese Situation gerutscht. Zudem hatte Sie Angst, dass sie keinen neuen Job findet wenn Sie kündigt, da die wirtschaftliche Situation in dieser Zeit nicht sehr gut war.

@ Kristina: schön, dass du auf den Geschmack gekommen bist. Ich habe schon eine Idee für ein neues Rätsel..... Auch aus der Praxis....
LG Andrea

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