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11.11.2011, 21:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2011, 21:50 von Isolde Richter.)
Nun ist wieder der rechte Zeitpunkt für ein Bildrätsel gekommen!
Hier findet Ihr eine Hautveränderung bei einer jungen Frau an der Stirn.
Wie üblich ist die Frau zunächst stumm und Ihr sollt Eure Verdachtsdiagnosen stellen.
Bitte denkt daran, Eure Meinung zu begründen und schreibt in verständlichen Worten, sodass auch die Neueinsteiger es verstehen können!
Auf den ersten Blick sieht es aus, wie eine gemeine Beule.
Hat sich die Frau mit der Stirn irgendwo verletzt?
Aber es sieht auch überwärmt (rot) aus.
Hat sie Kopfschmerzen?
Fieber?
Sehstörungen?
Übelkeit?
ich versuch jetzt auch mal mein Glück.
Mir ist sofort Lipom eingefallen, hab dann ein bißchen gegoogelt.....
Ein Lipom ist eine gutartige Fettgeschwulst. Kommt am häufigsten in der Kopf-Hals-Region vor. Interessant wäre ob die "Beule" gut verschieblich ist? Weiß aber nicht wie die Überwärmung (d.h. doch Entzündungszeichen?) zu einem Lipom passen. Eigentlich doch nicht.....
Bin gespannt wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Sabine
Ich sehe die klassischen Entzündungszeichen:
Rubor-Röte
Tumor-Schwellung
Calor-Wärme
Dolor-Schmerz vermute ich mal
Funktio laesa-eingeschränkte Funktion. Denke das Hautgebiet ist dort eingeschränkt
Ich vermute es liegt ein Trauma, vor und deshalb die klass. Entzündungszeichen.
Oder ein Insektenstich---darauf hin die Reaktion
Mit einer Beule bezeichnet man üblicherweise eine Schwellung des Gewebes. Diese Schwellung kann verschiedene Ursachen haben wie
z.B. eine Prellung oder Hämatom
- Ödem, also Wassereinlagerung i.d Gewebe
-Tumor, also Neubildung bzw. zunahme von Gewebe gut- oder bösartig
-Quaddel, z.B. nach Insektenstichen
Ich finde es könnte eine Prellung sein, und die Rötung kommt evtl. vom kühlen.
LG Angelika
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Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern zuviel Zeit, die wir nicht nützen. (Seneca)
Danke, liebe Angelika,
damit können wir festhalten:
"Beule" ist lediglich ein umgangssprachlicher Begriff, keine medizinische Diagnose.
Hinter einer Beule kann sich also alles verbergen, von einer Anschwellung durch einen Schlag gegen den Schädel, ein Stich, ein bösartiger Tumor.
Die Patientin berichtet Euch folgendes:
Sie hat sich am Kopf nicht verletzt. Es hat kein Stich stattgefunden. Die "Beule" hat sich langsam und allmählich entwickelt.
Sie schmerzt nicht - auch nicht auf Druck.
Ihr untersucht die Patienten nun gründlich von Kopf-bis-Fuß und erhebt keinen auffallenden Befund. Einzig der Blutdruck ist niedrig mit 100/70 mmHg.
Wenn ich die "Beule" betaste wie fühlt es sich an?
Ist sie weich oder hart?
Ist sie verschieblich oder mit den Untergrund verwachsen?
Ist die Untersuchung (die Palpation) schmerzhaft?
Ist die Stelle wärmer als die restliche Haut?
Wie lange ist es her seit sie bemerkt hat das da etwas auf ihrer Stirn wächst?
Ich denke dann eher ein Atherom, weil es sich dann an er Stirn um eine verstopfte Talgdrüse handelt.
Ein Lipom ist ein Tumor aus Fettgewebe, ist an der Stirn eher unwahrscheinlich.
Ein typisches Zeichen für ein Atherom wäre noch ein zentraler grauer Punkt (der verstopfte Ausführungsgang).
(14.11.2011, 19:19)Sandra L schrieb: Ein typisches Zeichen für ein Atherom wäre noch ein zentraler grauer Punkt (der verstopfte Ausführungsgang).
Sehr gute Überlegung, liebe Sandra! (Womit ich allerdings noch nichts darüber gesagt haben möchte, ob die Überlegung auch richtig ist!)
Denn wir sollten hier noch zwischen dem echten und dem unechten Atherom unterscheiden!
Meine Überlegung ist, dass ein Lipom eher unwahrscheinlich ist, da die Stirn eher wenig Fettgewebe enthält. Im Gegensatz dazu kann sie aber recht talgig sein.
Nachgelesen habe ich, dass ein echtes Atherom keinen schwarzen Punkt hat und im Kopfhaarbereich vorkommt. Es soll kugelig und glatt sein. Das falsche Atherom besitzt diese punktförmige Follikelmündung.
Wobei mir nicht klar ist, wieso ein echtes Atherom im Kopfhaarbereich keine Follikelmündung hat.
Dem Bild nach würde ich dann ein echtes Atherom als wahrscheinlich annehmen.
(14.11.2011, 20:39)Ennzeh schrieb: Dem Bild nach würde ich dann ein echtes Atherom als wahrscheinlich annehmen.
Tatsächlich lautet die ärztliche Diagnose "Lipom" - so die "Spenderin" des Bildes. Obwohl ein Lipom an dieser Stelle tatsächlich unüblich ist. Ich hatte das bisher noch nicht gehört, sondern kannte die Lipome nur von den Extremitäten und dem Rumpf.
Bei einem unechten Atherom handelt es sich um eine Talgdrüse deren Ausführungsgang verstopft ist, durch Pigmente, Horn, abgestorbene Zellen ... Der Talg wird weiterhin produziert und sammelt sich in der Haarwurzelscheide an.
Bei einem echten Atherom fehlt der Ausführungsgang komplett. Diese Atherome können hühnereigroß werden.
Grund ist eine embryonale Fehlentwicklung. An dieser Stelle sind zwar Drüsenzellen vorhanden, die auch produzieren, aber es ist kein Ausführungsgang angelegt. Solches "versprengtes" Drüsengewebe findet man v.a. am behaarten Kopf.
Wenn ich vom Bild her hätte eine Verdachtsdiagnose äußern müssen, hätte ich mich auch für ein echtes Atherom entschieden.
Ich würde "Lipom" auch erst wirklich glauben, wenn es eine gesicherte Diagnose ist.
Vielleicht meldet sich die "Spenderin" noch und kann uns noch sagen, wie sicher die Diagnose ist.
Die Spenderin sagt Euch, dass die Diagnose sicher ist! Und man sieht, dass es immer wieder Dinge gibt, die von der Norm und den Lehrbüchern abweichen. liebe Grüsse!