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Hallo an alle!
Ich habe mir mal letztens Gedanken gemacht, wie meine Traum-Praxis wohl aussehen würde und wie ich die Patienten dort empfangen möchte. Ich war mir bei einem Punkt nicht sicher: Wie möchte ich am besten mit dem Patienten zusammen sitzen zum Beispiel für die Anamnese?
Bisher hatte ich bei 3 verschiedenen Heilpraktikern 3 verschiedene "Sitzordnungen" erlebt (als Patientin):
Bei einer ayurvedischen Massagetherapeutin sitzen wir uns vor den Massagen immer bei einer Tasse Tee gegenüber, zwischen uns ein kleines Tee-Tischchen.
Bei einer Homöopathin saßen wir wie bei den meisten Ärzten an einem großen Schreibtisch gegenüber.
Bei einer HPP saßen wir uns auf Stühlen gegenüber, aber sehr weit voneinander entfernt (ca 3 Meter).
Wahrscheinlich hat jede "Sitzordnung" auch mit der Therapierichtung zu tun. Aber es gibt sicherlich auch unterschiedliche Meinungen, wie man sich wohl am Besten zusammen setzt.
Wie stellt ihr euch das vor und warum? Ich dachte mir, ihr beschreibt, wie ihr gerne in einer Praxis mit einem Patienten zusammen sitzen möchtet (Vielleicht möchtet ihr ja auch garnicht sitzen, sondern stehen??) Was findet ihr Zweckmäßig bei euren Plänen?
Dankeschön euch!
viele liebe Grüße
Carola
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Hallo, ich finde die Frage irgendwie interessant
Also bei meiner ehemaligen HPP saßen wir uns auch gegenüber, ich möchte das immer gar nicht weil ich mich da so beobachten und durchbohrt von den Blicken fühlte.
Bei meiner HP sitzen wir uns auch an einem Schreibtisch gegenüber. Das fand ich okay, zumal das Zimmer sehr "nett" eingerichtet war. Kerzen, dezente Deko und Co. Nichts was großartig an Medizin oder so erinnert. Ich hab mir mal ne HP Praxis angeschaut, da war das Sprechzimmer sowas von vollgestopft, lauter Fachzeitschriften, Medikamentenpackungen und Co in den Regalen und auf dem Schreibtisch dadurch wirkte alles sehr "voll und erdrückend" hab mich gar nicht wohl gefühlt.
Liebe Grüße
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Ich denke wirklich, dass hängt ein wenig von der Therapierichtung ab.
Bei meiner HPP saßen wir auch erst nett zusammen mit einem Tee und seitlich ein kleines Tischchen.
Aber hier redet man ja auch immer zuerst.
Danach ging es auf eine Liege zwechs Hypnose und Klangschalentherapie.
Eigentlich gefällt mir der Gedanke mit dem Schreibtisch zwischen HP und Patient nicht, das erinnert zu sehr an einen Arztbesuch.
Deshalb denke ich würde ich zwar sowohl einen Schreibtisch im Zimmer stehen haben wollen, aber auch eine "gemütliche" Ecke mit kleinem Tisch und zwei oder drei Stühlen.
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Ich finde bei meinem Frauenarzt das "Anamnese-Zimmer" ist sehr gut gelungen.
Es ist in warmen Tönen gehalten, nicht zu helle Beleuchtung, Pflanzen auf dem dunklen, alten Schreibtisch.
Sein PC steht rechts von ihm, so dass er schreiben kann und ich als Patientin sitze links von ihm auf einem bequemen Stuhl.
Hinter ihm an der Wand stehen (passend zum Schreibtisch) Vitrinen, in denen seine Fachbücher ordentlich eingeräumt sind.
Bei meinem letzten HP-Besuch fühlte ich mich dann eher wie bei einem Arzt: Alles in weiß und sehr steril.
Ich saß dem HP gegenüber und fühlte mich "vernommen"... das lag aber sicherlich auch am HP.
Vor Jahren war ich bei einer sehr netten HP-Dame, aber auch da habe ich mich gegenüber sitzend nicht so wohl gefült.
Ich habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht... komisch, wie anders man dann in Praxen die Räume und Wartebereiche wahrnimmt :-)
Liebe Grüße, Bettina
Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten!
Konfuzius.
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Ich habe während meiner Arbeit als Bankkauffrau viele Seminare besucht. Dabei habe ich gelernt:
Man sitzt am besten schräg neben einer Person, niemals gegenüber.
Gegenüber schafft Barrieren und baut Distanz auf. Besser sitzt man also, zum Beispiel an einem Schreibtisch du dahinter und der Patient daneben.
Zur Anamnese sich mit einem Kaffee/Tee zu treffen finde ich ganz toll. Dazu in einer seperaten Sitzecke : ganz toll. Aufgelockert und dennoch kompetent, auch hier würde ich besser nebeneinander sitzen. ( nicht direkt, mit Abstand)
Der Mindesabstand zweier Personen sollte 30 cm nicht unterschreiten, das sind die intimen Zonen. (Sorry, habe ich alles so gelernt!)
Pflanzen sind immer gut. Farben auch. Mehr als drei verschiedene sollte man nicht wählen. Und bei einem HP würde ich mich als Patient in dezenten Farben besser fühlen als in schreienden Farben.
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Ich würde einen Schreibtisch zwischen Patient und Therapeut vorziehen.
Von beiden Seiten aus finde ich das angenehmer.
Unangenehm finde ich, wie nah viele Leute an einen ran kommen.
Ich muss oft einen Schritt zurück gehen.
Ganz schlimm sind die Leute, die dann noch nachrücken.
Deshalb wäre mir ein bisschen mehr Abstand von Anfang an lieber.
So eine normale Schreibtischbreite finde ich gut.
LG
Antje
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Ich fand es damals bei der HPP eigentlich besonders für ihre Zwecke ganz gut gewählt: Sie hat diretk vor mir auf einem Stuhl gesessen, aber eben etwa 3 Meter entfernt. Darauf muss man auch erstmal kommen finde ich. Sehr ungewöhnlich... Manchmal kam ich mir auch seltsam vor, irgendwie auf dem >Präsentierteller<. Aber dieses Gefühl gab es auch nur in Situationen, in denen ich eben von Dingen sprach, die ich peinlich fand bzw schwer auszudrücken waren. Sonst gab es trotz der großen Distanz eher ein Gefühl von Nähe. Denn sie hat eben alles von mir wahrgenommen, nicht nur einen Ausschnitt. Manchmal war es sogar wie mit mir selbst sprechen, weil ich manchmal vergaß, dass sie da war wegen der Distanz.
Es ist auch ein neues Thema im Thread mit hineingeklungen: Die Einrichtung des Raumes.
Finde ich auch unheimlich schwer, ehrlich gesagt. Zum Einen muss man ja Auflagen erfüllen, dann "müssen" manche Dinge einfach da sein. Oder muss es wirklich einen Schreibtisch geben? Müssen es immer die tollen medizinischen Plakate sein? Ist das ein Ausdruck von hoher Fachkompetenz? Viele HPs, aber auch Ärzte etc sind unheimlich grauenvoll und dermaßen stillos eingerichtet. Manche sind auch wie im Möbelhaus eingerichtet mit diesen esoterischen Aquarellen, die ja sooooo entspannend wirken etc... Habt ihr dabei schon mal besondere "Sünden" gesehen?
viele liebe Grüße
Carola
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ich glaube, daß die Einrichtung einer Praxis einer sehr große Rolle spielt. Eine perfekte Einrichtung kann für mich ganz unterschiedlich sein, sie ist dann perfekt wenn sie authentisch ist und damit zum HP passt. Nur dann stimmt auch die Atmosphäre. So unterschiedlich die HPs sind, so unterschiedlich sind ja auch die Patienten. Manche fühlen sich in einer eher "sterilen" Praxis wohl, weil das vielleicht für sie mehr Fachkompetenz ausstrahlt und andere fühlen sich eher in einer warmen, gemütlichen Atmosphäre wohl, die fast nicht an eine Praxis erinnert. Für mich persönlich muß es ein wenig ein Mischung aus beidem sein, glaube ich... mal sehen...
LG
Esther
LG
Esther
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Dazu gibts aus der Psyhchologie sicher einiges an Literatur auch besonders zum Arzt-Patient Verhältnis, bzw. sich gegenüber sitzen.
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Auch wenn es ein älteres Forumsthema ist, hat es sicher an Aktualität nichts eingebüsst oder?
Es gibt viel verschiedene Möglichkeiten der "Sitzpositionen" und diese sind zunächst abhängig davon, was wird gemacht und um welches Thema geht es dabei.
In einer HP Praxis, kann beim ersten Termin der Schreibtisch sinnvoll sein: es begegnen sich zunächst 2 fremde Menschen, die sich kennenlernen und so ein Schreibtisch kann auch dem Patienten Sicherheit geben. Ein Getränk anzubieten und auch ggf. 2 Sitzplätze zur Auswahl zu haben ist sicherlich schön (sowohl für Patient, wie auch HP). Wenn es ein Termin ist mit einer bereits bekannten Patientin, oder ein emotionales Thema, kann eine Sitzposition schräg zur Patientin oder neben ihr gut sein - das muss man individuell ausfühlen.
Ich habe einen großen Schreibtisch, der mir ermöglicht gegenüber, aber auch seitlich und neben dem Menschen zu sitzen dem ich grade meine Aufmerksamkeit widme, hinhöre, hinspüre und da bin.
In der psychotherapeutischen Praxis kann es bereits Teil der Intervention sein, den Klienten zu bitten sich seinen/ihren Platz auszuwählen. Häufig werdet ihr hören "ach egal"...daraus lassen sich schon gute Übungen entwickeln - die meisten Menschen spüren einen Unterschied bei verschiedenen Positionen im Raum (das zeigen auch eure Postings hier schon - und wie ihr euch dabei gefühlt habt).
Fazit: mehrer Möglichkeiten sind der Idealfall
Meine Forenbeiträge sind keine Therapieempfehlungen
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