Bei der Hypoglykämie:
-Anlage eines i.V. Zugang
-Rücklaufprobe des i.V. Zugang da Glukose (anders als Glukagon) nicht ins Gewebe gespritzt werden darf.
-Anlage einer Vollelektrolytlösung 500ml
-Gabe von initial 8g Glukose i.V.
-Gabe von 8g Glukose in die Infusion
-Oder initial 16g Glukose langsam i.V. (statt 8g direkt i.V. und 8g in Infusion)
-Nach nochmaliger Kontrolle des BZ wird so lange Glukose in 4g Schritten (mit weiterer Kontrolle des BZ) gespritzt bis der Patient wieder bei vollem Bewusstsein ist.
-Transport in Klinik oder Übergabe an Hausarzt
Bei der Hyperglykämie (hypergykämisches Koma):
-Anlage eines i.V. Zugang
-Anlage einer Vollelektrolytlösung
-Transport in Klinik mit Beachtung des Aspirationsschutzes (stabiele Seitenlage, oder endotracheale Intubation)
Auf eine präklinische Gabe von Insulin wird abgeraten da die Überwachung der Blutwerte nicht ausreichen gegeben sind. Ich habe auch in den letzten 10 Jahren nicht erlebt das ein NA den Blutzucker beim diabetischen Koma auserhalb der Klinik gesenkt hat.
Glukose 40% ins Gewebe (i.M. /s.c) spritzen ist patientenschädigend da es dadurch zu Gewebeschäden kommt. Deshalb die Rücklaufprobe ob der i.V. Zugang auch wirklich in der Vene liegt.
Vieleicht hilft es euch ja ein bisschen weiter.
LG Michl