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Hallo ihr Lieben!
Ich habe mir eben gerde die Erythrozytose einverleibt, bei der es zu einer abnormen Vermehrung der Erythrozyten im Blut kommt.
Das Fallbeispiel auf Seite 174 geht ungefähr so:
Ein Sportler, der für einen Wettkampf trainiert hat, kommt zum HP, um sich durchchecken zu lassen. Beschwerden hat er nicht. Der HP stellt eine Erythrozytose fest (Blutbild zeigt Ansteig der Erys, des Hb und Hämatokritwertes, außerdem liegt Zyanose der Schleimhäute im Auge und Mund). Der Heilpraktiker führt einen Aderlass von 100ml Blut durch.
In diesem Fall war die Erythrozytose aber nicht krankhaft, sondern entstand durch das harte Training des Sportlers, der nach dem Aderlass aber wieder nicht mehr so leistungsfähig war, wie zuvor. Das steht nicht so genau im Script - Dort steht nur, dass der Sportler daraufhin"zu Recht" wütend war.
Wie hätte sich der Heilpraktiker aber verhalten sollen? Was wäre richtig gewesen? Erstmal die Werte im Auge behalten? Den Patienten vor der Behandlung über das Risiko der Leistungsminderung nachher aufmerksam machen??
Auf die Dauer sind doch zu hohe Erythrozytenwerte nicht gesund - Also irgend etwas hätte er ja schon machen müssen...
Oder ist es etwa so, dass eine erhöhte Erythrozytenzahl einem derart trainierten Sportlerkörper nichts ausmacht?
Ich hoffe, ihr versteht mein Problem.
viele liebe Grüße
Carola
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Hallo Carola,
ich eben mal nachgelesen.
In dem Beispiel steht nichts von Zyanose der Schleimhäute sondern
"rosiges" Aussehen, da die Schleimhäute im Auge und Mund auffallend gut gerötet sind.
Das ist sicher ein Unterschied weil es nichts krankhaftes ist.
Von daher ist das normal und ich denke, man sieht an der Werten ob die noch normal sind für einen Sportler oder ob Handlungsbedarf besteht.
Wo da genau die Grenze liegt weiß ich allerdings nicht.
Kommt vermutlich auf die Sportart an.
Bei Leuten, die normalen Ausdauersport treiben, sind die Werte auf jeden Fall nicht extrem erhöht.
Und Extremsportler werden sowieso eher zum Arzt gehen als in einer HP Praxis aufzulaufen.
Außerdem kennen die ihre Werte weil sie sich wahrscheinlich ständig damit beschäftigen.
LG
Antje
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Hallo Antje..
es gibts auch Sportler die vorsätzlich Ihre Erys nach oben puschen....z.B. durch Transfusionen oder EPO (beides ist verboten)- falls Dich Doping interessiert:
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub081.pdf
Hauptseite =>
www.dr-moosburger.at
Andere machen das auf natürlichem Wege, die gehen z.B. für den Ausdauersprot in die Berge um dort eine physiologische Erythrozytose zu bekommen.
Das ein Extremsportler eher zu einem Arzt anstelle zu einem HP geht kann ich derzeit noch unterschreiben allerdings geht der Trend durchaus zum HP...
Als Ausdauersportler wäre ich auch sauer geworden...
- er MUß auf einen eventl. Leistungsverlust hingewiesen werden !
Meiner Meinung nach hätte man die Werte im Auge behalten sollen. Nach dem Training und dem Wettkampf wären die Erys wieder auf einen normalen Level gesunken.
Richtig wäre folgendes gewesen (meiner Meinung nach): Aufklären über das Labor, Erklärung evtl. Risiken, anbieten der Therapie, aufklären der unerwünschten Nebenwirkungen und Risiken. Wenn der Pat. ablehnt, Empfehlung von Maßnahmen um das Risiko einer Folgekrankheit zu minimieren (Apoplex z.B.). In diesem Falle hätte ich geraten sehr viel zu trinken und ggf. medikamentöse Maßnahmen um die Viskosität des Blutes zu verbessern, bzw. zu erhalten.
Viele Grüße
Markus
Das Leben beginnt in einer Zelle,
und bei manchen Strolchen,
endets auch in einer solchen ! ! !
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Dankeschön für eure Antworten! Ich habe auch nochmal drüber nachgedacht und bin zum selben Ergebnis gekommen, wie ihr. Mich irritierte, dass das Fallbeispiel bei der Erkrankung Erythrozytose angeführt wurde. Da dachte ich automatisch an eine pathologische Veränderung, gegen die angegenagen werden muss.
Der Aderlass wäre aber an sich als Therapie für die krankhafte Erythrozytose geeignet, nicht wahr? Gibt es noch mehr, was der Heilpraktiker tun könnte?
viele liebe Grüße
Carola