Hallo zusammen,

bei unserer gestrigen HPP Lerngruppe haben wir uns mit dem Thema "Wahn" beschäftigt und sind bei der Frage 3.48 (Seite 44) des Skripts bei den Ausprägungen des Wahns bei der "Wahndynamik" etwas ins Straucheln geraten.

Wir haben gegoogelt und auch in den Lehrbüchern Lieb und Möller nachgeschlagen und das Einzige was wir fanden war:

"Wahndynamik: Affektive Anteilnahme am Wahn, die Kraft des Antriebs und die Stärke der Affekte, die im Wahn wirken." (aus dem Lehrbuch von Möller)

Leider konnten wir damit alle nicht so viel anfangen und es war uns nicht möglich, dies mit eigenen Worten verständlich zu erklären .

Darum stellen wir diese Frage mal hier ins Forum, speziell an die Profis, die vielleicht ihre Prüfung schon erfolgreich absolviert haben oder unmittelbar davor stehen und uns bei der Lösung weiter helfen können .

Wir freuen uns auf Eure Beiträge dazu .

Liebe Grüße von der Dienstags-Lerngruppe HPP

Bettina

Vielleicht zum Wiederholen geeignet, die wichtigsten Fakten:

Gehirn = Encephalon
- ca. 1,5kg, zweitgrößte Organ nach der Leber
- wichtige Anteile:
-- verlängertes Mark = Medulla oblongata
-- Brücke = Pons
-- Mittelhirn = Mesencephalon
-- Kleinhirn = Cerebrellum
-- Zwischenhirn = Diencephalon mit Thalamus und Hypothalamus
-- Großhirn = Cerebrum
Stammhirn = verlängertes Mark, Brücke, Mittel und Zwischenhirn (je nach Literatur mit oder ohne Mittelhirn)

Verlängertes Mark = medulla oblongata:
- weiße Substanz: durchziehende Nervenbahnen => Pyramidenbahn = bringt die willkürlichen, motorischen Bewegungsimpulse vom Großhirn
- graue Substanz: wie Inseln in der weißen, Anhäufung von Nervenzellkörpern und Steuerungszentrum für lebenswichtige Vorgänge:
--- Vasomotorenzentrum (Herz-Kreislauf-Geschehen), Atemzentrum (Atemrhythmus), Reflexzentren (Husten, Niesen, Schlucken, zentrales Erbrechen, Lidschluss, Saugreflex des Sgl)
--- Ursprungsstelle des 8. HN (vestibulochochlearis/Hör- u. Gleichgewichtsnerv) und des 12. HN (hypoglossus/Unterzungennerv)

Brücke = Pons:
- oberhalb des verlängerten Marks, Leitungsapparat Richtung Großhirn
- weiße Substanz und graue Substanz (Brückenkerne, als Umschaltstationen)
- Ursprungsstelle des 5. HN (trigeminus/Drillingsnerv) und des 7.HN (fazialis/Gesichtsnerv)

Mittelhirn = Mesencephalon:
- oberhalb der Brücke unterhalb des Zwischenhirns
- graue Substanz und weiße Substanz
- plus paarig angelegte schwarze Substanz (Farbe durch den Melaningehalt, produzieren Dopamin)
- und paarige rote Kerne (Farbe durch eingelagertes eisenhaltiges Pigment, Schaltstelle die bewusste Bewegungsabläufe aufeinander abstimmen)
- Ursprungsstelle des 3.HN (oculomotorius/Augenbewegungsnerv) und des 4.HN (trochlearis/Augenrollnerv)
- Aquädukt = Wasserleitung durchzieht das Mittelhirn, die die 3. und 4. Hirnkammer verbindet

Kleinhirn = Cerebrellum:
- liegt hinter dem Hirnstamm und unterhalb des Großhirns
- stärker gefaltet als die Großhirnwindungen,graue Substanz wie Inseln in die weiße Substanz eingelagert
- Aufgaben: Koordination der Bewegung, Heraufsetzen der Muskelspannung, Mitwirkung der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts
- Prüfung: Finger zu Finger Test, Finger zu Nase Test, Knie Hacken Test == zeigen Störungen in der Koordination von Bewegungsabläufen = Ataxie
- andere Schädigungen: Intestionstremor, Mangel an Muskelkraft, Muskelhypotonus, Hyporeflexie, Gleichgewichtsstörungen

Zwischenhirn = Diencephalon:
- zwischen Großhirn und Hirnstamm
- besteht aus Thalamus = Sehhügel (graue Substanz, Tor zum Bewusstsein)
- und Hypothalamus (Koordinationszentrum für vegetative Funktionen = Wärme, Nahrungsaufnahme, Atem, Blutdruck, Wasserhaushalt, Schlafwachrhythmus, Sexualfunktionen und Begegnungszentrum für Nerven und Hormonsystem, Anteil des limbischen Systems)
- und Hypophyse (endokrines Organ, speichert und bildet Hormone)

Großhirn = Cerebrum:
- Sitz des Bewusstseins, bewusste Handlungen und Bewegungen nehmen hier ihren Ausgang
- Pilzkopf über dem Hirnstamm mit vielen Windungen/Gyrus und Furchen/Sulcus
- graue Substanz aussen, weisse innen mit eingelagerten Basalganglien = wichtiger Anteil des extrapyramidalen motorischen Systems
- Hemisphären durch eine Längsfurche geteilt, miteinander verbunden durch einen Balken
- Zentralfurchen = Rolando-Spalten, paarig unterteilen in Stirn- und Scheitellappen
- seitliche Hirnfurchen in Schläfen- und Hinterhauptslappen
- Dominanz der Hirnhälften, bei den meisten links...
- linke Hirnhälfte: Sprache, Lesen, Schreiben, abstrakte logische Denken
- rechte Hirnhälfte: Kreativität, räumliche Vorstellung, Musikverständnis, künstlerische Begabung

Großhirnlappen:
- Stirnlappen: Informationsverarbeitung
--- motorische Rinde auf dem Gyrus praecentralis = Willkürmotorik, hier entspringen die Pyramidenbahnen
--- vor der motorischen Rine liegt der präfrontale Cortex = psychische Auffälligkeiten, Zukunftspläne, Problembewältigung, intelektuelle Kontrolle
--- Broca Zentrum in einer der beiden Hemisphären = motorische Sprachzentrum, koordiniert die Bewegung von Kehlkopf und Mund beim Sprechen (wenig sprechen, versteht einen aber, Lesen und Schreiben beeinträchtigt)
- Scheitellappen: Körpergefühl
--- sensible Rinde auf dem Gyrus postcentralis = Schmerz, Tast und Druckempfindungen werden hier bewusst
- Hinterhauptslappen: Sehrrinde
--- Sehrinde hat getrennte Gebiete für Farbe, Kontrast und Bewegung
- Schläfenlappen: Hörrinde
--- indentifizierung der eingehenden Schallreize
--- Wernicke Zentrum auf der dominanten Gehirnseite ist die sensorische Sprachregion (viel sprechen, ergibt aber null Sinn)

Blutversorgung des Gehirns
- vorderer Halsbereich => rechte und linke Halsschlagader = Arteria carotis interna destra et sinistra
- hinteren Halsbereich => rechte und linke Wirbelschlagader = A. vertebralis dextra et sinistra, die aus der Schlüsselbeinarterie entspringen (A.subclavia)
- durch Verbindungsäste eine Gefäßring gebildet = Circulus arteriosus Willisis, damit die Blutzufuhr bei Unterbrechung gewährleistet ist
- Unterbrechung schädigt nach 3-6 min. irreparabel
- Abfluss über Venen, die sich in der weiche Hirnhaut befinden, sammelt sich in den Blutleitern, die unter der Schädeldecke zur Drosselvene führen

Bluthirnschranke:
- von den Gliazellen gebildet um die Endothelzellen
- können so prüfen wer aus den Kapillaren in das Nervengewebe übertreten darf

LG Gini

Hier ein guter Bericht:

Videolink zur 3-Sat Mediathek

Quelle: www.3sat.de

Auch das Thema Ernährung wird uns begegnen!

Sowohl ganz allgemein in der Sprechstunde, wie insbesondere bei bestimmten Erkrankungsbildern!

Auch die Psychotherapie, Psychosomatik und der große Bereich Trauma sind in der Frauenheilkunde ein wichtiger Aspekt.

Ich möchte schon mal anfangen zu den verschiedenen Therapieverfahren ein bisschen was zu erstellen und mit euch zu sammeln.

In der Frauenheilkunde kommen ja verschiedene Therapieverfahren zusammen. Je nach Fall und individuell nach Ausbildung werdet ihr euch sicherlich für das Eine oder Andere mehr interessieren.

Darum mag ich nach und nach für alle Ansätze eigene Threads erstellen, in die er gern eure Erfahrungen schreiben könnt!

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