zunächst mal dadurch, dass man die Äußerung des anderen bei ihm lässt, und nicht auf sich bezieht.
Ich hatte so einen Fall, da hatte eine lilahaarige ältere Frau ihren Hund ziemlich aggressiv an der Leine am Wickel, zog und zerrte und schimpfte das arme Tier vor sich hin, wenn er stehenblieb.
Mein erster Impuls war "Tierquälerei!!" - maßregle sie!
Qui bono- am Ende badet es der Hund aus, wenn Du sie weiter in die Ecke treibst.
Ich habe freundlich gefragt: "Der schnüffelt ja an allem rum. Der Hund ist wohl ziehmlich neugierig?!"
Ende der Geschichte war, dass sie nicht nur von ihrem Vierbeiner, sondern auch davon erzählte, wie schwierig es sein, allein den Haushalt, Hund und alles zu bewältigen, seit ihr Mann einen Schlaganfall hatte.
Mitgefühl war da wirksamer als Tierschutz und unwissende Aufregerei.
Das war mir eine Lehre, nicht mehr so schnell zu verurteilen.
LG Conny
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul?
- Henry David Thoreau -