Fit und munter kann ich dann ja jetzt nochmal von vorne beginnen.
Vielleicht stelle ich mich erst mal noch kurz vor - meinen Namen kennt ihr ja schon. Ich komme aus dem Raum Augsburg und bin 27 Jahre jung (sehe aber wohl noch jünger aus). Das macht es mir meiner Meinung nach manchmal nicht unbedingt leichter, wenn ich junge Dame einem Tierarzt aus Überzeugung sage: Nein wir stellen nicht auf Trockenfutter um und nein ich möchte erst mal noch etwas anderes wie Antibiotikaohrentropfen versuchen.
Seit Anfang September 2013 ging einer meiner Träume in Erfüllung und es zog Ella mit 10 Wochen bei mir und meinem Freund ein. Ella ist mittlerweile 10 Monate alt und ist eine hellblonde Labradorhündin.
Das Ohrenproblem besteht eigentlich schon mehr oder weniger von Anfang an (also seit wir sie haben) und die Augen kamen auch gleich noch in den ersten Wochen bei uns dazu.
So doof die ganze Geschichte auch ist, so dankbar bin ich aber auch, dass ich mit Ella diesen Weg gehen darf. Ohne sie hätte ich mich mit manchen Themen weniger beschäftigt und wäre wohl noch nicht auf die Idee gekommen den Barf-Berater zu machen. Ich warte im Moment auf die Termine 2015 und dass ich mich endlich anmelden kann. Ist mir zwar eigentlich noch viiiel zu lange hin, aber wer zu spät dran ist, muss sich eben in Geduld üben. Alles zu seiner Zeit, wie ich da gerne sage.
Und weil es mir mittlerweile sehr schwer fällt zu glauben was Tierärzte und THP einem sagen, geistert der Gedanke in mir rum auch noch den THP zu machen. Aber eines nach dem anderen.
Ich versuche es wirklich kurz zu halten, aber das wird nicht einfach für mich werden.
Vielleicht erwähne ich bei meinen Schilderungen Dinge, die euch erst mal unwichtig erscheinen. Ich hoffe das ganze aber so abrunden zu können, dass es euch am Ende klar ist, warum ich es erwähnt habe.
Wir waren insgesamt bei 3 Tierärzten und 2 THP. Wobei mich die THP nur vom Telefon kennen. Wenn ihr also einen guten THP in meiner Nähe wisst, der sich auch noch mit dem Barfen auskennt, dürft ihr mir diesen gerne nennen.
TA Nr. 1 ist bei mir am Ort und ich dachte mir zu diesem Zeitpunkt noch, dass man bei Ohren- und Augenanschauen doch nicht so viel verkehrt machen könnte. Da wurde ich mal eines besseren belehrt und mir war nach diesem Besuch regelrecht schlecht - einmal und nie wieder. Diagnose: Das Ohr ist völlig normal und ich solle es einfach nur nicht zu oft säubern. Bei der Sache mit den Augen würde es sich um eine typische Junghundekrankheit handeln - Konjunktivitis follikularis (Bläschen auf dem 3. Augenlid). Für die Augen gab es eine Cortisonsalbe mit, die im Müll landete - ich wollte wegen 3,- € nicht diskutieren, warum ich das nicht will. Zumal ich eh nur noch raus wollte. Ich konnte es noch geschickt verhindern, dass ihr die TÄ noch in der Praxis die Salbe verabreichte. Sollte die Salbe nicht helfen, müsste man dies ausschaben.
Mit der Augendiagnose hatte sie allerdings recht behalten. Dies konnte mir TÄ Nr. 2 bestätigen. Diese ist die TÄ, die Ella von klein auf kennt und auch den Wurf abgenommen hat. Wohnt aber eine Stunde einfach von mir weg und ich dachte mir ich könnte mir diesen Weg sparen. Naja man sollte manchmal nicht denken. Problem ist, dass ich hier im Umkreis sonst auch keinen guten TA weiß.
TÄ Nr. 2 bestätigte mir das mit den Augen und meinte aber, dass man heutzutage nicht mehr ausschabt und sich das in der Regel wirklich verwächst. Ich solle nur, wenn es ganz schlimm ist Augentropfen geben. Sie empfahl mir die Euphrasia Augentropfen von WALA. Diese hatte ich am Anfang noch gegeben, bin aber dann auf Empfehlung meiner THP auf Echinacea quarz comp. Augentropfen umgestiegen. Mit diesen war es mal besser, mal schlechter, aber zum Glück nie eine riesen Katastrophe. Die Bläschen sind zwar immer noch da, aber wer nicht weiß, dass Ella was mit den Augen hat, merkt es auf den ersten Blick nicht mehr, da wir keinen Augenausfluss mehr haben und das jetzt schon seit mehreren Monaten! Deutlich besser wurde es, als ich den Fleischlieferanten gewechselt habe ...
Das Thema mit den Augen ist jetzt an dieser Stelle mal beendet. Zurück zu TÄ Nr. 2. Sie stellte eine leichte Ohrenentzündung fest. Es wäre noch nicht so schlimm, so dass sie mir nur einen milden Reiniger mitgab - auf Antibiotika könnte man noch verzichten. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte ich Ella auf Trockenfutter umstellen sollen. Ein Burder von ihr hatte wohl die selben Beschwerden und dem ginge es mit Trofu nun gut. Ich dachte mir: Das kann's doch auch nicht sein, habe es abgelehnt und bisher auch nicht bereut. Abstrich wurde übrigens keiner gemacht.
Die Wochen und Monate verstrichen und es wurde nicht merklich besser. Zwischenzeitlich war ich mit meiner THP an der Sache dran, aber das half auch alles nichts. Wir hatten versucht den Darm und somit das Immunsystem aufzubauen. Darmaufbau mittel Naturjoghurt, einer Messerspitze voll Heilerde und einem Teelöffel voll Leinsamen und Abrotanum Tropfen.
Mitte April war ich dann jetzt bei TÄ Nr. 3. Diese wurde mir von einer sehr guten Freundin empfohlen, die ebenfalls wegen Ohrproblemen ihres Hundes dort war. Die Praxis ist erst seit Januar 2014 eröffnet. Bei der Anmeldung fragte ich schon, ob sie denn auch alternativ arbeiten würden. War leider Fehlanzeige, aber immerhin meinten sie, dass sie gerne mit einem THP zusammenarbeiten, wenn ich denn einen hätte. Und ich legte auch gleich die Karten offen auf den Tisch, dass ich barfe. Nachdem das beides schon mal kein Problem darstellte, habe ich den Termin wahrgenommen. Habe mich auch gut aufgehoben gefühlt, bis zu dem Punkt, wo es dann um die Behandlung ging.
Es wurde diesmal ein Abstrich gemacht und seit diesem Zeitpunkt weiß ich jetzt mal, was genau Sache ist. Die Behandlung hätte mittels Antibiotikaohrentropfen stattfinden sollen. Die TÄ hat mir aber davor noch erklärt dass so Hefepilze immer nur dann auftreten, wenn ein Milieu nicht im Einklang ist und dass diese in der Regel immer wieder kommen. Und dann soll ich mit AB-Ohrentropfen für noch mehr Ungleichgewicht sorgen.? Macht für mich wenig Sinn. Sie hat mir alles lieb aufgeschrieben und ich habe ihr gesagt, dass ich das erst mal noch mit meiner THP besprechen möchte. Da meinte sie, dass sie nicht glaubt, dass das ohne AB in Griff zu bekommen wäre. Da es mittlerweile auch keine leichte Ohrenentzündung mehr wäre, solle ich schauen, dass ich innerhalb von vier Wochen eine Besserung herbeiführe - wie auch immer. Zuerst habe ich mir etwas Vorwürfe gemacht, dass ich den 3. TA-Termin so lange hinausgezögert habe. Auf der andere Seite: Zu wie vielen TÄ hätte ich noch gehen sollen!? Meine THP beruhigte mich dann auch meinte, dass sich eine ordentliche Ohrenentzündung schon anders aussehen würde, wie ich ihr das beschrieben hätte. Und wir hätten ja immer begleitend das Immunsystem gestärkt. Sie hat mir nun Echinacea D 2 Globuli rausgesucht, die es zwei Mal täglich gibt. Diese sollen weiterhin das Immunsystem stärken und wirken gegen die Pilze. Sie meinte das versuchen wir jetzt mal zwei Wochen und zur Not könnte man dann immer noch die Tropfen von der TÄ geben. So ganz überzeugt klang das für mich jetzt nicht!
Zwischendrin gab es noch die Aconit Ohrentropfen von WALA (gegen die Entzündung). Nachdem ich nun weiß, dass es sich um Malassezien handelt, bin ich mir aber mit den Ohrentropfen nicht mehr sicher, da diese Öl enthalten. Habe leider noch nichts endgültiges finden können, ob Öl nun in Ordnung wäre oder nicht. Bin aber durch Zufall drauf gekommen, dass eine EM-Lösung (EM = effektive Mikroorganismen) gut helfen soll. Mit der wische ich den gröbsten Dreck jetzt raus. Meiner Meinung nach, ist dadurch zumindest die Entzündung besser geworden. Meine Hündin ist auch fitter und fröhlicher wie sonst. Nur Dreck kommt leider immer noch nach. Also als Dreck bezeichne ich die bräunlichen Absonderungen im Ohr.
So bevor jetzt wieder alles weg ist, dürft ihr diesen Teil schon mal lesen. Teil 2 folgt dann in kürze.
Teil 2 ...
Bevor ich bei TÄ Nr. 3 war, habe ich noch zu einer weiteren THP Kontakt aufgenommen. Diese sollte mir eine Haaranalyse machen. Mir war durchaus bewusst, dass dies nichts 100%iges ist. Ich konnte ja aber nichts verlieren und mich hat es einfach auch interessiert. Hierbei kam raus, dass Ella keine Milben hat, aber auch keine Bakterien und Pilze. Außerdem wäre sie leicht übersäuert. Laut dieser THP würden unsere Hunde in der heutigen Zeit auch viel zu zu viel Fleisch bekommen. Laut ihr sollte ich den Fleischanteil auf 200 g pro Tag reduzieren und statt dessen mit Kartoffeln auffüllen. Im Moment bekommt Ella weiterhin ihre 400 - 500 g Fleisch pro Tag, da ich von der Kartoffel-Geschichte noch nicht wirklich überzeugt bin.
Was ich jetzt ganz interessant finde: Sie hat mir folgende Globuli empfohlen - Pulsatilla D4 und Silicea C30 und Bentonit Pulver
Da sie aber ja keine Pilze festgestellt hat, habe ich die Dinge Ella bis jetzt nicht gegeben.
Tja wie soll ich weitermachen?
Vielleicht erwähne ich noch, dass Ella aus einer Barfzucht stammt, die letzten beiden Wochen beim Züchter aber auch einmal pro Tag Trofu bekommen hat.
Was die Ursache unseres Problems ist, ist mir noch ein Rätsel.
Bevor wir uns für einen Labrador entschieden hatten, hatte ich noch mit einer anderen Züchterin Kontakt, die selber barft und auch mit Naturheilkunde sehr bewandert ist. An diese habe ich mich nun auch noch gewandt.
Ich weiß, ich weiß - was für ein durcheinander. Aber das ist bei mir das Ergebnis, wenn ich mich wo nicht 100%ig aufgehoben fühle.
Ich bin dieser lieben Frau auf jeden Fall so dankbar, dass sie sich mir annimmt. Erstens kennt sie sich mit dem barfen aus und auch sonst macht es mir einen guten Eindruck. Sie hat mich Dinge über Ella gefragt, die bisher noch keiner Wissen wollte.
Sie vertritt die Meinung, dass Trofu und Dosen gar nicht gehen. Sehe ich eigentlich genau so, nur habe ich auch für jeden Verständnis, der sagt, dass er - aus welchen Gründen auch immer, nicht barfen kann/möchte.
Sie bringt auf jeden Fall die Geschichte mit dem Ohr und den Augen in Zusammenhang mit der Trockenfuttergabe in den letzten beiden Wochen, bzw. auch die Mutterhündin bekommt ab und an mal Trockenfutter. Ich für mich weiß noch nicht so recht, wie ich das einschätzen soll. Auf der einen Seite kann ich es mir durchaus vorstellen, vor allem weil ich nicht weiß an was es sonst liegen sollte (außer eventuell noch eine Unverträglichkeit), auf der anderen Seite erschreckt es mich, wenn so ein "bisschen" Trofu so etwas auslösen kann/könnte.
Der Plan ist jetzt folgender und das finde ich jetzt wirklich interessant: Auch sie hat mir Pulsatilla Globuli empfohlen sozusagen als Konstitutionsmittel. Allerdings in der Potenz D6. Dies vorerst mal für eine Woche lang. Gleichzeitig wollen wir eine Leberpflege beginnen, an die sich dann einen Nierenpflege und zum Schluss eine Darmreinigung anschließt.
Die Leberpflege besteht aus folgenden Globuli - Flor de piedra D12, Cardius marianus D12 und Taraxacum D12
Ich war zuerst noch etwas skeptisch, aber nachdem mir jetzt schon zwei unabhängige Personen Pulsatilla empfohlen haben, wird wohl etwas dran sein.
Nachdem ich sonst nicht weiterkomme, wage ich diesen Versuch nun und habe gestern alles in der Apotheke bestellt. Außerdem hat diese Frau ein so enormes Wissen, dass ich ihr da jetzt einfach vertraue.
Was ich noch ganz interessant fand war die Antwort auf die Frage der Globulieingabe. Laut meiner THP sollte ich die Globuli in die Lefzen geben. Das geht bei vier Stück pro Tag gerade noch so. Aber selbst da war ich mir nicht ganz sicher, ob sie Ella wirklich intus hat.
Es ist aber wohl auch gar kein Problem, wenn man diese in etwas Käse ect. drückt und sie so dem Hund verabreicht. Klar gehen sie über die Schleimhäute schneller ins Blut, aber auch auf dem anderen Wege ist Wirkung gegeben und man kann sich sicher sein, dass Hund sie intus hat. Was für eine Erleichterung für mich.
Jetzt kann ich eigentlich nur abwarten bis die Globuli bei mir eintreffen und dann mal sehen was sich tut.
Das war sie die Geschichte.
Liebe Grüße
Andrea