ich würde ja gerne Deiner Aufforderung nachkommen und etwas beitragen, aber es fällt mir nicht ganz leicht, weil ich diesen Wandel für mich selbst noch nicht richtig griffig habe und somit schlecht schriftlich darüber berichten kann.
Bei mir haben die Wechseljahre für mich selbst sehr überraschend etwa zum Ende vergangenen Jahres schlicht damit begonnen, dass meine Regel ausblieb. Das wiederum hat mich mehr verblüfft, als ich mir zuvor vorstellen konnte.
Dann setzten zu Beginn dieses Jahres plötzlich Hitzewallungen ein. Nicht so schlimm, wie manche andere Frauen berichten. Mir wurde schlichtweg heiß, aber ich habe nicht geschwitzt. Allerdings kleide ich mich jetzt leichter und vertrage Hitze insgesamt schlechter. Zuvor war ich immer eher fröstelig, inzwischen kann ich starke Wärme (damit waren wir diesen Sommer allerdings nicht gesegnet) schlechter aushalten.
Nachdem ich bei Steffi im Kurs war, habe ich mal bei Spagyros geschaut, was es dort gegen Wechseljahrsbeschwerden gibt und habe ein Fläschchen Cimicifuga comp. gekauft. Das stand dann auf meinem Schreibtisch und immer, wenn ich gerade daran gedacht habe, habe ich gesprüht. Nach zwei Monaten habe ich es rundum vergessen und das Fläschchen wanderte in die Schreibtischschublade. Ich habe nicht weiter darüber nachgedacht, mich aber zwei Wochen später selbst erstaunt gefragt, warum ich denn keine Hitzewallungen mehr habe. Ob Ihr's glaubt oder nicht: Ich musste richtig nachdenken, bis mir einfiel, dass mein einziges Gegenmittel gegen die Beschwerden ja im Sprühen von Cimicifuga comp. bestanden hatte. Kaum zu glauben, dass die paar Sprühstöße, die ich laienmäßig und noch nicht mal nach einem bestimmten Schema, sondern rein intuitiv vorgenommen hatte, einen solchen Effekt bewirkt haben. Ich habe inzwischen höchstens mal einen kleinen Anflug von Wärme, aber keine Hitzewallungen mehr. Und jede Freundin in meinem Alter ist inzwischen mit Cimicifuga comp. versorgt.
Ganz nebenbei haben sich auch meine Schlafstörungen besser eingependelt. Ich muss nicht mehr ganz so früh morgens aufwachen; es ist ein wenig gemildert.
Das ist also alles gut. Was mich noch begleitet und sicherlich noch eine Weile begleiten wird, ist schwerer zu beschreiben. Ohne es genau benennen zu können, habe ich irgendwie eine andere Einstellung zu meinem Körper und meiner Rolle als Frau bekommen. Dies empfinde ich als viel einschneidender als die Hitzewallungen oder so. Es ist ganz merkwürdig. Zu Jahresbeginn fühlte ich mich wie fremd in dieser Hülle. Das ist inzwischen viel besser geworden, aber ich bin gleichsam sensibilisiert für meinen Körper, was ich früher nicht so war. Mal sehen, wie sich das entwickelt, vielleicht kann ich es irgendwann einmal präziser formulieren.
Liebe Grüße
Susanne