- wenn ich solche Forschungsergebnisse lese, kriege ich immer wieder einen dicken Hals (das ist so wie mit Rotwein)!
Sicherlich es ist so, das für einige Menschen Kaffee ein gutes Therapeutikum ist und bei diesen Menschen auch Darmkrebs evtl. verhindern kann, aber generell für andere Konstitutionstypen ist Kaffee total kontraindiziert und könnte je nach Disposition genau das Gegenteil erreichen!!!
Schulmedizinisch wird sich ja nicht angeschaut warum es evtl. bei dem einen Patienten funktioniert und beim anderen nicht!
Auch nochmal ein schönes Beispiel: Dem einen hilft Kaffeetrinken bei einer Migräneattacke und beim anderen Patienten löst Kaffee eine Migräneattacke aus! Warum ist das so?
Die Wirkung von Kaffee aus Sicht der TCM:
Temperatur:
- er wirkt kurzfristig erhitzend (merkt Ihr alle wenn Ihr einen Kaffee getrunken habt - er puscht hoch)
- Das Rösten von Nahrungsmitteln verändert prinzipiell das Temperaturverhalten hin zu mehr Wärme. Zugleich handelt es sich um einen Trocknungsvorgang. Die Rohbohnen verlieren durch den Wasserverlust beim Rösten etwa 20 % ihres Gewichtes. Infolgedessen vermindert sich eine mögliche befeuchtende Wirkung.
- Das Rösten von Nahrungsmitteln verändert prinzipiell das Temperaturverhalten hin zu mehr Wärme. Zugleich handelt es sich um einen Trocknungsvorgang. Die Rohbohnen verlieren durch den Wasserverlust beim Rösten etwa 20 % ihres Gewichtes. Infolgedessen vermindert sich eine mögliche befeuchtende Wirkung.
- bitter und sauer
- Herz (Kreislauf), Niere, Lunge
- er ist Qi bewegende und regulierend, er bewegt durch seine Hitze kurzfristig das Qi, aktiviert also kurzfristig das Yang
Typische Einsatzgebiete: Verdauungsschwächen, Gallenflussstau, Obstipation, verlangsamte Darmperistaltik (damit verhindert Kaffee natürlich eine verlängerte Toxinwirkung auf die Darmschleimhäute), Asthma, Keuchhusten, Stress, Antriebslosigkeit, Kreislaufschwäche, Migräne, kalte ExtremitätenJe häufiger und je mehr Kaffee allerdings getrunken wird, desto mehr geht es durch die puschartige Bewegung an die Nieren (ans Jing und übersetzt an die NNR). Es ist ein Stimulans, aber nur kurzfristig, das schnell auflädt und noch schneller entlädt (kühlt) und was noch schlimmer ist, es entzieht auch Energie....es erschöpft die Nieren - Energien und schädigt im weiteren Verlauf auch das Yin. Kaffee stimuliert das Yang mehr, als dass er es wirklich von der Wurzel her tonisiert. Kaffee ist kein Tonisierungsmittel. Er bringt den Organismus dazu, das Yang hochzufahren, Kraft und Wärme zu mobilisieren, unabhängig davon, ob genügend Kraft und Wärme bei meinem Patienten vorhanden ist. Denn haben meinen Patienten einen Qi-Mangel und ist dieser begleitet dadurch das sie ohne ausreichend tonisierende Ernährung mit einem Café to go aus dem Haus gehen (ich kann nicht vor 10.00 Frühstücken ist ein klassisches Zeichen für eine Milz Qi - Schwäche), dann zwinge ich meinen Organismus dazu, eine Grenze zu überschreiten und dies geht über kurz oder lang auf Kosten meiner Nieren-Energie. - er senkt das Qi ab (das merkt Ihr daran, das der ein oder andere nach der Tasse Kaffee die Toilette aufsuchen muß)
- er wirkt durch seinen bitteren Geschmack verdauungsanregend
- er trocknet aber auch, im Übermaß trocknet er durch seine Hitze das Blut und verköchelt das Yin, also auch die Körperflüssigkeit (das bemerken alle Frauen die massive Wechseljahrssymptomatiken haben - die kommen nach einer Tasse Kaffee massiv in Schwitzen)
Kontraindikationen:
- Die trocknende Eigenschaft des bitteren Geschmacks, sowie die kurzfristig stark belebende Wirkung des Coffeins ist bei Blut- und Yin Mangel Patienten nicht förderlich! Also auch nicht angesagt für Wechseljahrspatientinnen, wo dann Aufgrund ihrer Leere - Hitze (Nachtschweiß, Hitzesymptome) durch das Koffein - weiter diese Überfunktion getriggert wird!
- Bei Beschwerden im Gastrointestinaltrakt, die einhergehen mit gereizten Schleimhäuten (entzündungsmäßig z.B..) oder welche mit einem Yin-Mangel zusammenhängen - kann dies zu einer Verschlimmerung führen!
- Bestimmte Formen des Bluthochdrucks
Wann sollte ich schwarzen Kaffee grundsätzlich nicht trinken?
- Schon mal gar nicht auf nüchternen Magen
- bei Magengeschwüren und bei sämtlichen Magenerkrankungen
- Anämie und Eisenmangel
- Ein- oder Durchschlafstörungen
- Trockene Haut und trockene Schleimhautproblematiken
- Trockene Augen und Nachtblindheit
- Schwangerschaft
- niedrigem Gewicht bzw. einem BMI unter 18
- Auszehrung
- chronischer Blasenentzündung
- Reizblase
- Nykturie (nächtliches Harnlassen)
- Hitzewallungen
- Bluthochdruck bei Rauchern (*laut einer neueren Studie könnte Kaffeegenuss bei Nichtrauchern vor Bluthochdruck schützen)
- Unruhe, Nervosität
- im Klimakterium
Für meine TCMler:
Aus Sicht der chinesischen Medizin sollte Kaffee gemieden werden bei folgenden Syndromen:
Mangel-Typen mit:
- Leber- bzw. Herz-Blut-Mangel
Blässe, unscharfes Sehen, Schwindelgefühl, Kribbeln der Extremitäten, zerfransende Nägel, herabgesetzte Konzentration, Vergesslichkeit, Schlaflosigkeit, schwache Menstruation, niedriger Blutdruck
- Säfte-Mangel von Lunge und Dickdarm
(Obstipation, trockene Haut und Schleimhäute)
- Yin-Mangel eines der Yin-Organe (Herz, Leber, Milz, Lunge, Niere)
(Nervosität, Nachtschwitzen, Schlaflosigkeit, trockene Haut, trockene Verstopfung)
- Milz-Qi-Mangel
(Müdigkeit, Abgeschlagenheit und weiche Stühle)
- Nieren-Qi bzw. Jing - Mangel
(kalte Extremitäten, die durch die Wärme besser sind, Gefühl der Kälte in der Lendengegend, Schwächung der sexuellen Funktionen, häufiges Harnen größerer Mengen hellen Urins, Müdigkeit und Erschöpfung bei jeder geringfügigen physischen Belastung, spontanes Schwitzen)
- Aufsteigender Leber - Hitze oder aufsteigendes Leber - Yang
(erhöhten Blutdruck mit rotem Gesicht und roten Augen, Migräne)
- Schleim-Hitze (Bitterkeit im Mund, Gefühl der Hitze und der Schwere im Körper, Schmerzen unter den Rippen, gerötete und fette Haut, gerötete Augen, dunkler und über riechender Urin, Gereiztheit bis Wutausbrüche, Hypertension, Gallenblasen- oder Nierensteine).
- Wind-Erkrankungen
(Patienten welche Zittern, unter Restless legs, Zuckungen, Ticks oder Juckreiz haben)
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Aber trotzdem Vorsicht mit Kaffee, genauso wie mit Zucker
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Birgit Kriener
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