Entschuldigt bitte, dass ich erst heute antworte. Wir waren über Ostern ein paar Tage unterwegs.
Die 'Teppichfransenglattsteicherin' streicht nicht nur Teppichfransen glatt, sondern tut noch viel mehr aus meiner Sicht extreme Dinge, der lieben 'Ordnung' willen.
In erster Linie leidet sie nicht darunter. So sagt sie es zumindet. Ihr perfekter Haushalt ist sozusagen ihr Lebensinhalt.
In zweiter Linie jedoch leidet sie indirekt unter ihrem Perfektionismus. Sie hat starke gesundheitliche Probleme, wie Rheuma und Arthrose, die besser werden, wenn sie im Urlaub ist und dort nicht ihrem perfekten Haushalt nachgeht.
Sie hatte in ihrer Kindheit große Schwierigkeiten mit ihrem Vater und wollte gerne von ihm gesehen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht auch damit zusammenhängt. Ihr Überperfektionismus, der Wunsch mit dem piccobello ordentlichen Haushalt gesehen zu werden.
Ihre Familie leidet deutlich darunter. Ihr Mann lebt wie im Museum, kann sich im gemeinsamen Haus nicht frei und unbeschwert bewegen, weil er Dinge unordentlich oder dreckig machen könnte.
Ich finde es sehr schwierig das abzugrenzen. Denn nach außen hin gibt sie vor nicht zu leiden, indirekt leidet sie gesundheitlich aber doch.
Dass wir im selben Kurs sitzen, freut mich übrigens sehr, lieber Stephan.
Was Du von Deinem Sohn erzählst klingt interessant. Danke für Deine Schilderungen.
Mein großer Sohn (er ist 16 Jahre alt) ist Autist.
In vielen Dingen ist er gar nicht der 'typische' Autist. Er ist z. B. sehr gesprächig und offen im Umgang mit anderen Leuten, teilweise sogar mit Fremden. Mir wurde anfangs immer wieder gesagt, er kann gar kein Autist sein, so offen wie er ist.
Aber das ist wieder das Ding, 'typisch' gibt es eben nicht.
Wir alle sind individuell und genauso zeigen sich Erkrankungen individuell. Es ist so spannend.
Ich wünsche Euch allen einen entspannten Frühlingsabend.
Gerade sitze ich auf der Terrasse, das erste Mal in diesem Jahr. Herrlich!
von Cathrin
www.gesunde-mitte-mueller.de
und genieße das Leben,
Tagträumen ist keine verlorene Zeit,
sondern Auftanken der Seele.