Es ist tatsächlich so:
Im Lehrgang habe ich die Griffe, die Abfolge und die Details gelernt. Dies ist mein Konzept, was mir die Sicherheit gibt, was mir den zeitlichen Rahmen verschafft, auch ohne auf die Uhr zu sehen. Aber während ich meinen Kunden vor mir liegen habe, entscheide ich intuitiv, wie ich vorgehen werde. Ich richte mich zwar grob an den Ablauf, aber ich spüre, welche Massagegriffe dem Kunden gut tun und wobei er noch besser entspannen kann. Und so kommen intuitiv Griffe dazu, die nicht im Lehrbuch stehen. So gesehen, ist jede Massage einzigartig. Schwer zu erklären das alles .
Was mich am meisten bei meinen Massagen erstaunt:
Selbst ICH gerate dabei in eine Art meditativen Zustand. Ich spüre ebenso wie der Kunde die vollendete Entspannung. Ich lausche der Musik und meine Griffe passieren automatisch. Eigentlich müßte ich NACH der Massage kaputt sein - denn eine Stunde kann ganz schön lang sein - aber das bin ich nicht. Ich fühl mich selbst danach völlig frisch und entspannt.
Wie auch immer - ich bin glücklich und stolz auf mich, diese Lehrgänge mitgemacht zu haben und es bei anderen anweden zu können. Das Einzige, was nicht so toll ist ... die Beschäftigung mit den Massagen und Hypnosen hat mich in meiner Lernerei zur HP ein wenig zurückgeworfen. Oder - besser gesagt - ich komme nicht mehr so fix voran wie zu Beginn.
Aber ich sage mir: Man kann nun mal nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Und solange ich mein Ziel nicht aus den Augen verliere, ist doch alles gut. Dann dauerts halt ein halbes Jährchen länger ... so what....
LG Kerstin