Hauptsymptome sind rote, schuppende, manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut und ein starker Juckreiz. Die Erkrankung verläuft schubweise und hat ein individuelles, vom Lebensalter abhängiges Erscheinungsbild.
Das atopische Ekzem gilt als nicht heilbar, ist aber behandelbar. Die Therapie besteht hauptsächlich aus der Behandlung der charakteristischen Hauttrockenheit und der äußerlichen Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen. Es stehen außerdem verschiedene weitere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, deren Wirksamkeit sich im Einzelfall erweisen muss.
Die Ursachen des Ekzems sind bislang ungeklärt.
Es wird davon ausgegangen, dass die Betroffenen aufgrund genetischer Veranlagung stärker auf bestimmte Einflüsse reagieren als andere.
Symptome:
Die Haut des Betroffenen unterscheidet sich von gesunder Haut dadurch, dass eine gestörte Barrierefunktion vorliegt. Daher äußert sich das atopische Ekzem insbesondere durch eine sehr empfindliche und trockene Haut, die oft auch gerötet ist. Sie ist besonders anfällig für äußere Reize, die zu Juckreiz führen können. Typische Stellen (Prädilektionsstellen) für die betroffene Haut sind insbesondere die Armbeugen, die Kniekehlen sowie die Hals- und Gesichtspartie.
Mögliche Provokationsfaktoren sind mechanische Reize auf der Haut, Schwitzen, Nahrungsmittel, Alkohol und psychischer Stress.
Allergien beeinflussen das Krankheitsbild ebenfalls negativ. Ein großer Teil der Patienten mit atopischem Ekzem leidet zusätzlich unter Allergien.
Verlauf:
Die Symptome der Krankheit äußern sich bei jedem Betroffenen in unterschiedlicher Ausprägung und an verschiedenen Stellen. Sie sind vom Lebensalter abhängig. Die Erkrankung tritt meist in Schüben auf.
In der akuten Entstehungsphase stehen entzündliche Veränderungen wie Rötung, Schwellung der Haut, Nässen und Krustenbildung durch Eintrocknen des Sekrets im Vordergrund. Wenn diese akute Entzündungsreaktion nicht rechtzeitig behandelt wird, können bakterielle Sekundärinfektionen hinzukommen.
Bei Säuglingen ist das Auftreten von Milchschorf am Kopf eine frühe Form des atopischen Ekzems. Die meist nässenden und verkrustenden Hautveränderungen treten im weiteren Verlauf auch am Körper auf. Häufig entstehen bakterielle Sekundärinfektionen.
Ab dem zweiten Lebensjahr sind die Hautveränderungen dagegen eher trocken und an den Beugeseiten der Extremitäten zu finden. Typische Stellen sind ab diesem Alter Gelenkbeugen, Nacken, seitliches Gesicht und Hände. Diese Körperstellen können unter Umständen auch im Erwachsenenalter betroffen sein.
Ab der Pubertät finden sich Hautveränderungen hauptsächlich im Bereich der Stirn und Augenlider, am Hals, an den großen Gelenkbeugen sowie auf dem Handrücken. Charakteristisch ist in diesem Alter eine Vergröberung der Hautfaltung in Kombination mit einer sichtbaren Verdickung der Oberhaut (Lichenifikation) in den betroffenen Arealen.
Diagnose:
Für die Diagnose des atopischen Ekzems wurden verschiedene Haupt- und Nebenkriterien aufgestellt. Zu den Hauptkriterien zählen das typische Erscheinungsbild der Haut, der Juckreiz und eine ausführliche Eigen- und Familienanamnese.
Neben den eigentlichen Krankheitssymptomen weisen meist charakteristische äußere Merkmale auf die Erkrankung hin. Zu diesen sogenannten Atopiestigmata gehören eine trockene Haut (Sebostase), eine dünnere seitliche Augenbrauenpartie (Hertoghe-Zeichen), eine doppelte Lidfalte (Dennie-Morgan-Falte) und die „paradoxe Gefäßreaktion“: Im Gegensatz zu gesunder Haut bilden sich beim Kratzen nicht rote, sondern weiße Streifen auf der Haut (weißer Dermographismus).
Differentialdiagnostisch sind vor allem weitere entzündliche Hauterkrankungen abzugrenzen. Dazu zählen insbesondere das allergische Kontaktekzem, das toxische Kontaktekzem, Pyodermien sowie bei Säuglingen das seborrhoische Ekzem.
Behandlung:
je nach Schweregrad
- rückfettende Badezusätze
- Seifenfreie Hautreinigungsmittel
- rückfettende Salben
- kortisonhaltige Salben
QUELLE: Wikipedia
Seborrhoisches Ekzem
Als Seborrhoisches Ekzem oder Seborrhoische Dermatitis oder Morbus Unna wird ein Hautausschlag (Ekzem) bezeichnet, der besonders auf der Kopfhaut und im Gesicht auftritt und meist mit Schuppungen verbunden ist. Die spezielle Form des Ausschlags bei Neugeborenen ist unter dem volkstümlichen Namen Grind oder Kopfgneis bekannt und wird häufig mit Milchschorf verwechselt oder mit diesem gleichgesetzt.
Die Erkrankung kommt oft bei Säuglingen im Alter von weniger als drei Monaten vor. Daneben tritt das Seborrhoische Ekzem hauptsächlich zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr auf. Betroffen sind ca. 1-5% der Gesamtbevölkerung, Männer häufiger als Frauen. Frauen erkranken bevorzugt in der Menopause.
Die Pathogenese des Seborrhoischen Ekzems ist nicht vollständig geklärt.
Nach Schätzungen verfügen etwa die Hälfte aller Menschen über eine genetische Prädisposition für die Erkrankung. Das bedeutet aber keineswegs, dass sie auch tatsächlich erkranken.
Man geht davon aus, dass die Hautausschläge eine Reaktion auf Stoffwechselprodukte des Hefepilzes Malassezia furfur (vormals Pityrosporum ovale genannt) sind. Dieser eigentlich harmlose Besiedler der menschlichen Haut vermehrt sich unter den genannten Bedingungen übermäßig und erreicht so Krankheitswert.
Symptome:
Es entsteht ein Hautausschlag (häufig mit gelblichen Schuppen), der die behaarte Kopfhaut (Gneis) und angrenzende Bereiche, die Haut um die Nase, das Kinn, die Augenbrauen, die Augenlider und die Haut um die Ohren betreffen kann. In schweren Fällen kann auch das Brustbein und der Rücken entlang der Wirbelsäule betroffen sein. Ein starker Juckreiz kann auftreten, aber auch völlig fehlen.
Schwitzen, atmungsinaktive Kleidung und Stress können die Symptome verschlimmern.
Behandlung:
Eine Heilung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich, da eine starke genetische Komponente vorliegt und in der Umwelt stets neue Infektionen eintreten, die Vorschädigungen auslösen. Es können lange symptomfreie Zeiträume erreicht werden. Die Therapie des Seborrhoischen Ekzems erfolgt in erster Linie topisch.
Antimykotika
Ketoconazol, Ciclopirox und Octopirox wirken antimykotisch und zusätzlich antiinflammatorisch. Antimykotika kommen in der Therapie des Seborrhoischen Ekzems primär topisch zum Einsatz. Bei stark ausgeprägten Befunden und häufigen Rezidiven kann auf systemische Antimykotika zurückgegriffen werden.
Pimecrolimus
Der äußerlich angewendete Immunmodulator Pimecrolimus wirkt gegen die Entzündungsreaktion und zeigte in Studien eine Besserung des seborrhoischen Ekzems. Er wird in Verbindung mit Lithiumsuccinat und Zinksulfat als Therapiemaßnahme empfohlen.
Tacrolimus
Der äußerlich angewendete Immunmodulator Tacrolimus zeigte in Studien eine Besserung des seborrhoischen Ekzems, wobei neben einer antiinflammatorischen auch eine fungizide Wirkung gegenüber Malassezia furfur nachgewiesen werden konnte.
Kortikoide
Glucocorticoidhaltige Cremes sind eine Therapieoption, die bezüglich der Symptome des seborrhoischen Ekzems schnell Linderung verschafft. Falls sie nur kurzzeitig angewendet werden, halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen. Längerfristiges (z.B. Monate, bzw. mehr als 14 Tage am Stück) oder unkontrolliertes Verwenden solcher Präparate kann unerwünschte Folgen, insbesondere auch für die behandelte Haut, haben.
Stiefmütterchenkraut (Viola tricolor)
Stiefmütterchenkraut wirkt antiphlogistisch, antioxidativ und cortisonähnlich. Die Wirksamkeit bei Ekzemen konnte im Tierversuch bestätigt werden, es wird zur Behandlung leichter seborrhoischer Hauterkrankungen positiv bewertet. Während der Blütezeit zwischen Mai und August werden die oberirdisch wachsenden Pflanzenteile gesammelt und zur Droge weiterverarbeitet. Die Anwendung kann als Teeaufguss innerlich und äußerlich erfolgen, zudem existieren Shampoo und Hautöl als Fertigarzneimittel. Unerwünschte Wirkungen, Kontraindikationen sowie Sensibilisierungen sind nicht bekannt.
Haarshampoos
Haarshampoos mit dem Wirkstoff Selendisulfid als Kontaktgift gegen Hefepilze sind sofort hilfreich, aber recht teuer.
In leichteren Fällen helfen Anti-Schuppen-Haarshampoos, beispielsweise mit Pyrithion.
Shampoos mit dem Wirkstoff Salicylsäure werden empfohlen, da sie den für Hefepilze erforderlichen pH-Wert so anhebt, dass die Pilz-Mycele geschädigt werden. Außerdem werden die Hornschichten aufgeweicht und ein Peeling (Abrubbeln toter Hautschichten) erleichtert.
Waschungen
Regelmäßige Reinigung der betroffenen Stellen mit Wasser und sanftes Peeling mit einem Waschlappen (insbesondere nach Anwendung von Salizylsäure) können sichtbare Schuppungen reduzieren.
Beim Waschen mit Kochsalzlösung kann sich ein positiver Effekt einstellen.
Kosmetische Cremes und Lotionen
Kosmetische Produkte (z.B. Cremes) mit dem Wirkstoff Urea (Harnstoff, nicht zu verwechseln mit Harnsäure) zeigen je nach Schwere ebenfalls Erfolge. Sie helfen, akute Zustände zu mildern oder ohne weitere Medikation abklingen zu lassen.
Die anschließende Verwendung von gepufferten Cremes oder Lotionen (Zitronensäurepuffer) können die Beschwerden eindämmen und mildern.
Vorbeugung
Regelmäßige Aufenthalte an der Sonne sind dem Abheilen der Symptome sehr förderlich, auch UV-Strahlung (besonders im Winter) wird von vielen Ärzten empfohlen. Der Grund dafür ist, dass die UV-Strahlung das Wachstum des Hefepilzes Malassezia furfur hemmt, der als Auslöser des Ausschlages vermutet wird.
Durch einen sehr kurzen Haarschnitt (dadurch kommt mehr Luft und Sonne an die betroffenen Stellen) und durch häufiges Haarewaschen, spätestens alle zwei Tage, können die Symptome gemildert werden.
QUELLE: Wikipedia
Patenkind von Patrizia
Patenschwester von Melanie und Kathinka
Patentante von Jasmin (JF84), Bernadette (bernadettejanssen), Sonja Schurig und nora