Einen Teil der Geschichte hatte ich bereits an anderer Stelle im Forum geschrieben (Masernimpfung).
Die Schwangeschaft lief chaotisch bis katastrofal. Es war mein 2. Kind und ich war ab dem 3. Schwangeschaftsmonat alleinerziehend. Meine Tochter war damals 2 Jahre alt und extrem anstrengend. Dazu kam noch dass sie zu der Zeit einen nächtlichen Dauerhusten hatte, nichts half und ich kam kaum zum schlafen. Mir selbst ging es psychisch sehr schlecht und ich war extrem ungluecklich ueber die Schwangerschaft. Die Geburt war eine unkomplizierte Hausgeburt bei der meine damals beste Freundin dabei war, und natuerlich eine Hebamme.
Da ich körperlich und psychisch auf dem Nullpunkt war, an essen war gar nicht zu denken, wollte ich meinen Sohn nicht stillen. Er bekam statt dessen selbstgekochte Babymilch mit Reisschleim von Holle (demeter). Nach ca. 14 Tagen begann das Uebel. Zuerst kam der sogenannte Milchschorf, dann der Schorf auf den Wangen, dann begann das Kratzen. Der Kinderarzt (Antroposoph) nahm uns nicht so sehr ernst, als ich meinen Verdacht der Kuhmilch zuschrieb und meinte Sojamilch wäre keine Alternative und es wuerde schon wieder weggehen. Dem war aber nicht so. Wir bekamen auch noch Harnstoffsalbe und -bad. Es half aber nicht. Eher im Gegenteil. Dann war ich mit ihm bei einem anderen Antroposophischen Arzt, der verschrieb eine antroposophisch gemixte Salbe und gab mir einige Hinweise auf z.B. Weizen, der das Problem sein könnte, den bkam er aber gar nicht. Auch dieser Arzt meinte wir sollten erst mal abwarten und nicht sofort die Kuhmilch weglassen. Man könnte aber alternativ Ziegenmilch nehmen war sein Ratschlag. Ich weiss nicht ob es "Bambinchen" damals noch nicht gab oder ob ich nur nichts davon wusste, auf jeden Fall bekam ich zu dem Zeitpunkt einfach nirgendwoher Ziegenmilch. Mitlerweile war ich mit meinem Mann auch wieder zusammen nur dass wir getrennte Wohnungen hatten. Diese Salbe und noch 2 oder 3 andere halfen immer ca 3 Wochen, dann fing wieder alles von vorne an.
Die Zeit brachte eine immer schlimmere Kratzerei mit sich, alles war blutig un verkrustet. Wenn der Kleine gewickelt werden musste war ich immer froh, wenn mein Mann da war, da sobald der Kleine an die nackte Haut kam, war sofort alles aufgekratzt. Wenn wir zu zweit waren haben wir ihm die Hände festgehalten, da man es einfach nicht ertragen konnte.
Wir hatten uns dann fuer eine Therapie in der Gelsenkirchener Kinderklinik entschieden. Der Tip kam von meinem Hausarzt, der merkte wie verzweifelt ich war.
Kurz vor dem Termin bekam erst meine Tochter die Masern und dann mein damals 14 Monate alter Sohn.
Das was dann passierte war einfach genial!! Mit den Masern verschwand auch die Neurodermitis und kam nie wieder. Die Therapie haben wir dann aber trotzdem noch angefangen. Den strengen Diätplan haben wir 1 Jahr voll durchgehalten. Es gab nur Äpfel, Bananen (die ass mein Sohn aber nicht und tut es bis heute nicht), Birnen und fasst alle Sorten Gemuese. Brot durfte man nur selbstbacken mit Dinkel, Roggen oder Reis. Gewisse Gtreidearten waren erlaubt. Sauerrahmbutter gabs aufs Brot. Zum suessen durfte nur die Frucht selbst (Apfel, Birne, Banane) benutzt werden. Zum wuerzen nur Salz. Statt der Kuhmilch gab es "Som" (Sojamilchpulver fuer Babys).Diese Diät wurde nach 1 Jahr langsam erweitert.
Heute passen wir mit dem Zucker auf, der hat sofort Konsequenzen bei Ueberkonsum dann juckt es und er wird extrem wibbelig. Kuhmilch bekommt er nur in Form von Sauerrahmprodukten. Gegen Paprika ist er extrem allergisch (die kommen unverdaut oben wieder raus). Gewisse Farbstoffe in Lebensmitteln fuehren auch zum erbrechen.
Leider ist vor 2 Jahren ein Astma bei einer Erkältung aufgetreten, welches sich ab und zu bemerkbar macht. Ausserdem hat er eine Pollenallergie (schon als Kleinkind), aber ausser vor allem im Winter trockener Haut, ist die Neurodermitis weg.
Heute ist mein Sohn fast 12 Jahre alt und im grossen und ganzen meistens fit und gesund.
Sorry, jetzt hab ich nen halben Roman geschrieben. Hoffentlich hat ueberhaupt noch jemand die Musse es zu lesen.
Liebe Gruesse
Melanie
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Ob eine Sache gelingt erfährst du nicht, wenn du darueber nachdenkst, sondern wenn du es ausprobierst
Patenkind von Daniela
Lernschwester Gudrun
Patentante von Tschud, Heike