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Was sagt ihr denn zu der Nachricht der Australierin in den heutigen Medien, die 42 Minuten lang als klinisch tot galt und erfolgreich wiederbelebt wurde?
Ursache war ein Herzstillstand durch Herzinfarkt (wenn ich es richtig verstanden habe).
Während die Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt wurden, eröffnete der Kardiologie die völlig verlegte Arterie und machte sie wieder durchgängig. Danach habe das Herz wieder begonnen zu schlagen. Voraussgegangen waren mehrere Stromstöße und Verabreichung von Notfallmedikamenten.
GLG Isolde
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Ich freue mich für die Frau.
Da hat sie Glück gehabt, dass sie an der richtigen Stelle gelandet ist, wo ein Arzt ist, der den Eingriff machen konnte.
Sie scheint auch alles gut überstanden zu haben.
Bei der letzten Reanimation wo ich dabei war, wurde auch sehr lange versucht aber da waren viel schlechtere Voraussetzungen.
Und natürlich kein Kardiologe anwesend, der operieren konnte.
LG
Antje
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Das Wunder von Melbourne...
ich erinnere an das vor kurzem hier im Forum vorgestellte Buch von HP Jean-Claude Alix der darin die Frage behandelt:
„Warum gibt es Blut in der Arterie hinter der Infarktverstopfung?“
Bei der so wunderbar geretteten Patientin hat das ja offensichtlich dazu geführt, dass durch einen „Kompressor Lucas 2“ der Blutfluss zum Gehirn aufrechterhalten werden konnte –
und einer Familie dadurch die Frau und Mutter wiedergeschenkt wurde.
Es gibt anscheinend eine Studie um den Kardiologen Zachary Goldberger von der Universität Washington die zur Empfehlung von Experten führt, dass Wiederbelebungsbemühungen länger anhalten sollten.
Der Studie zufolge steigt auch das Risiko von Patienten nicht, Hirnschädigungen infolge eines Sauerstoffmangels zu erleiden, wenn ihr Herz erst nach längerer Wiederbelebung wieder schlägt. In Industriestaaten überlebt jeder fünfte in ein Krankenhaus eingelieferte Patient einen Herzstillstand.
Laut meiner Information sind z.Beispiel in USA sehr viel mehr Defibrilatoren allerorts vorhanden und Schulkinder werden bereits in deren Anwendung eingewiesen.
Irene
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Puh, ich stehe dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber!!
Ich hab den Fall von der Australierin nicht mitbekommen.
Aber ich hatte einen ähnlichen Fall in meiner Familie, der leider nicht so positiv ausgegangen ist...
Mein Großonkel ist auf einem Ausflug in einem Solebad plötzlich umgefallen. Alter etwas über 70, vorher total gesund.
Ich weiß gar nicht mehr ganz genau die Ursache, ist schon ein paar Jahre her...
Auf jeden Fall wurde er auch über 40 Min reanimiert und gérade als der Norarzt aufhören wollte, hat sein Herz - leider - wieder zu schlagen angefangen.
Er war danach bei meiner Mutter im Pflegeheim.
Vollzeitpflege - Apalliker!
Super!!!
Dem Notarzt hätte ich nur zu gerne ein Foto von ihm geschickt....
Ich denke man muß da schon von Fall zu Fall handeln.
Und bei noch sehr jungen Menschen ist eine längere Zeit durchaus sinnvoll und angebracht.
Aber dennoch finde ich auch, daß ab einem bestimmten Zeitlimit, bzw. bei bestimmten Ursachen irgendwann auch der Mensch im Vordergrund stehen sollte.
Und die Folgen, die leider meistens nach so einer langen Reanimationszeit nicht so positiv ausfallen!!!
Ich habe oft den Eindruck, dass manche Notärzte sich selbst beweisen wollen, dass sie es schaffen und dass der Mensch und seine Lebensqualität nach so einen langen Zeit sehr im Hintergrund geraten ist...
Liebe Grüße Melanie
Patenkind von Esther
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