Ich denke, ich kann dir fast alle Fragen beantworten
zu 1.) Symptom ist u.a. anfallsweise Atemnot bei verlängerter,
erschwerter Ausatemphase
Der Auslöser der Asthmaanfälle ist ein Spasmus der glatten Muskulatur der kleinen Bronchialwände und v.a. der Bronchiolen mit Verengung des Bronchiolenlumens. Dabei kann durch die vorhandene Einatemhilfsmuskulatur noch gut eingeamtet werden - die Thoraxwand weitet sich und durch den allseitigen Zug auch werden auch die Wandungen etwas geweitet. Dahingegend kommt es bei der Ausatmung zur Verkleinerung des thorakalen Raumes und zur Verengung.
zu 2) typischer Auslöser eines Asthmaanfalls ist z.B. körperliche Anstrengung v.a.
in kalter oder trockener Luft
Beim Asthma Bronchiale ist zwar der Spasmus der glatten Muskulatur der Auslöser für die Asthmaanfälle. Gleichzeitig kommt es aber zu einer fortlaufenden Schädigung der Wandungen. Es bildet sich ein vermehrter trockener zäher Schleim. D.h. die Reingungsfunktion der Atemschleimhaut ist gestört. Atemschleimhaut hat aber die Aufgabe, die Einatemluft anzufeuchten und anzuwärmen (und natürlich auch zu reinigen). Geschädigte Atemschleimhaut kann diesen Funktion nicht mehr nachkommen und kalte trockene Luft trifft auf ohnehin schon geschädigte Bronchialwände.
zu3) Wieso nicht auch inspiratorischer Stridor?
Der inspiratorische Stridor tritt bei Erkrankungen ausserhalb des Brustkorbs auf, also bei Verengungen der oberen Atemwege (Kehlkopferkrankungen, Pseudokrupp)
Zum Pulsus paradoxus kann ich dir leider nichts sagen.
Wichtig ist mir noch, dass es bei dem Asthma bronchiale zu einem hyPERsonoren Klopfschall kommt, da die Lungen durch die erschwerte Ausatmung luftüberfüllt sind.
zu 4) Feuchte Raumluft
Der Schleim ist sehr zäh und klebt an den Bronchialwänden. Durch Befeuchtung soll sich dieser lösen, so dass er abgehustet werden kann.
zu 5) DD Bronchiektase und Lungen-Emphysem
Bei den Bronchiektasen kommt es zu einer vermehrten Schleimproduktion was bei Asthma bronchiale nicht der Fall ist. Auch kommt es nicht zum expiratorischen Stridor.
Das Lungen-Emphysem kann
eine Folge des Asthma bronchiale sein: Die Einatmung funktioniert mittels der Atemhilfsmuskulatur. D.h. Die Lunge ist mit Luft gefüllt. Die erschwerte Ausatmung führt dazu, dass die Luft nicht mehr komplett abgeatmet werden kann. Folglich weiten sich die Hohlräume in der Lunge, es kommt dazu, dass die Elastizität des Lungengewebes verloren geht und es kommt zum Lungenemphysem mit Fassthorax.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße,
Hella.