Aus eurem Skript:
3.2.1 Im Maul
Bei Karnivoren oder karnivoren Omnivoren von untergeordneter Bedeutung, da im Speichel kaum oder keine Enzyme vorhanden sind. Lediglich beim Hund ist etwas Amylase im Speichel vorhanden.
3.2.2 Im Magen
Die Magendrüsen produzieren Salzsäure (HCl), gastrische Lipase, Pepsinogen und Schleim.
Die Magensekretion wird vor allem durch die Proteinmenge des Futters beeinflusst, aber auch von Hormonen, die indirekt den Säuregehalt des Mageninhaltes beeinflussen. Zum Beispiel erhöht ACTH (Adrenocortikotropes Hormon) die HCl Produktion und Sekretin (ein gastrointestinales Peptidhormon) stoppt sie.
Auch das Nervensystem spielt bei der Magensäurenproduktion eine Rolle. Während der Hund fastet ändert sich der pH Wert im Magen kaum. Nach dem Fressen (Postprandial ) verändert sich der pH Wert wellenförmig.
Muköse Sekrete (Schleim) - um die Magenwand vor der Magensäure zu schützen.
HCl - wichtig um den pH Wert auf dem optimalen Wert für enzymatische Aktivität zu halten, um Pepsinogen in das Enzyme Pepsin umzuwandeln und Mikroorganismen und Bakterien zu töten.
Pepsin - Pepsin ist am aktivsten wenn der Hund oder die Katze Kollagen gefressen haben, daher wesentlich wichtiger zur Fleischverdauung als zur Verdauung von pflanzlichen Proteinen. Die proteolytische* Aktivität ist am höchsten beim pH von 2,0.
Gastrische Lipase - ist Lipase, die von Magendrüsen abgesondert wird und für die erste Verdauung von Triglyceriden zuständig ist. Gastrische Lipase kommt bei Hunden jeden Alters vor, aber bei Katzen nur bei säugenden Katzenwelpen.
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Wenn man das liest ist es klar, dass der Magen in erster Linie die Nahrung zu Brei verkleinert und nur vor-verdaut.
Allerdings stimmt schon, dass gewolftes Fleisch den Magen schneller passiert, da die Nahrung bereits schon zerkleinert ist. Die andere Seite ist, dass das Fleisch schon zerkleinert ist und daher weniger Vorverdauung und somit weniger Zeit in den Magensekreten braucht.
Den Magensekreten ist das egal wie groß die Fleischstückchen sind, sie werden bei Ankunft von Nahrung, vor allem Fleisch, produziert.
Daraus kann man schließen, dass höchstens die Proteinverdauung beeinflusst werden
könnte durch die Größe der Fleischbröckchen im Futter.
Das würde die Verwertung von Aminosäuren evtl. minimal beeinflussen, da Pepsin (im Magensekret) Proteine in kleinere Bestandteile (Polypeptide) hydrolysiert, aber nicht andere Nahrstoffe im Fleisch.
Ich glaube, dass der Unterschied unerheblich ist.
Tiere, die Magenprobleme (Magen
untersäurerung) haben können unter Umständen besser damit umgehen, wenn die Fleischstücke größer sind, da das Futter dann länger im Magen sitzt.
Bei solchen Tieren muss man schauen was besser funktioniert - ich habe schon beides erlebt: das es besser gewolft und das es besser in großen Stücken ist.
Davon abgesehen, ist es bei gesunden Tieren IMMER besser große Stücke zu füttern wegen der Zahnpflege.