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Hallo Antje,
deine Diagnosen sind nicht schlecht. Wenn du die Symptome betrachtest und mit den angeführten Krankheiten vergleichst bist du auf einem guten Weg die richtige Diagnose zu finden.
Ich gebe dir noch einen Tipp: mittlerweile sieht sie links verschwommen.
Grüße Steffi
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(07.12.2009, 13:30)Alexandra N. schrieb: Sollte man denn, wenn man den ernsten Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung hat, weitere Untersuchungen machen oder sollte man die Patientin nicht lieber direkt als Notfall ins KH schicken/abholen lassen?
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Hallo Alexandra,
welchen Verdacht hast du denn?
Grüße Steffi
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(07.12.2009, 11:49)Alexandra N. schrieb: Auf Grund der unterschiedlichen Pupillenreaktion, der starken Übelkeit, starken Kopfschmerzen... ist meine vage Vermutung, dass die Patientin eine Hirnblutung hat. Ich würde die Patientin sofort und ohne Umwege mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus fahren lassen, um diese Diagnose dort abklären zu lassen.
Irgendwie scheinen meine Antworten überlesen zu werden...
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Liebe Alexandra,
entschuldige bitte. War ein Versehen. Könnte es noch etwas anderes sein?
Dein Weg ins Krankenhaus ist schon richtig. Vergleiche die Symptome noch mit anderen Krankheiten.
Mein Tip: das linke Auge ist stark gerötet.
Ich werde deine Texte jetzt ganz genau lesen. Sorry
Bis bald Steffi
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stark gerötetes Auge
unterschiedliche Pupillenreaktionen, linke Pupille reagiert nicht auf Licht
starke Übelkeit mit Erbrechen
Bauchschmerzen
linkes Auge - Sehen verschwommen
Kopfschmerzen links betont
Patientin wirkt sehr blass und krank
linke Gesichtshälfte berührungsempfindlicher
War das Apfelmus selbst gemacht. War der Deckel vom Apfelmusglas (sofern aus dem Glas entnommen) vorgewölbt?
Kopfschmerzen, starke Übelkeit, Sehstörungen - sind z.B. ein Zeichen von Botulismus.
Zählt "berührungsempfindliche linke Gesichtshälfte" zu Sensibilitätsstörungen? Ja, oder? Wenn es so wäre, würde das gegen Botulismus sprechen.
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Ich glaube, das gerötete Auge war ein entscheidender Tipp, hoffe ich.
Nachdem ich erst auf Botulismus getippt, zwischendurch auch an eine Hirnblutung gedacht habe (ich konnte mir die starken Bauchschmerzen dabei aber nicht erklären) könnte es eine akuter Glaukomanfall sein (?).
In diesem Fall würde ich keine Untersuchung mehr machen und die Pat. sofort in eine Augenklinik schicken, falls eine in der Nähe ist, sonst zum Augenarzt.
LG, Birgit
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Hallo Ihr tollen Diagnoserätselrater,
leider muss ich dringend weg. Werde aber heute abend alle eure Fragen und Diagnosen beantworten und das Rätsel auflösen.
Bis heute abend. Steffi
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Hallo Ihr,
bin endlich wieder da und löse das Rätsel auf:
War das Apfelmus selbst gemacht. War der Deckel vom Apfelmusglas (sofern aus dem Glas entnommen) vorgewölbt? Nein
Zählt "berührungsempfindliche linke Gesichtshälfte" zu Sensibilitätsstörungen? Ja, oder? Kann ich dir leider nicht beantworten, habe aber Isolde gefragt.
Genau Birgit, das gerötete Auge, war der entscheidende Tipp.
Es ist ein akuter Glaukomanfall!!!!!!!!!
Auch diese Antwort ist perfekt - In diesem Fall würde ich keine Untersuchung mehr machen und die Pat. sofort in eine Augenklinik schicken, falls eine in der Nähe ist, sonst zum Augenarzt.
Du bist wirklich KLASSE. Bitte sagt mir noch schnell, welche Untersuchung bestätigt die Diagnose. Außerdem schreibt mir nochmal alle Zeichen eines akuten Glaukomanfalls auf, und was die Ursache sein könnte.
Vielen, vielen Dank für eure tolle Mitarbeit. Ich bin richtig Stolz auf euch. Eure Steffi
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08.12.2009, 17:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2009, 17:17 von Isolde Richter.)
Eine Sensibilitätsstörung bedeuted, dass das Sensibilität (lat. sensibilis = empfindbar, mit Empfindung begabt) gestört ist.
Unter Sensibilität versteht man die Fähigkeit eines Organismus Gefühls- und Sinnesreize aufzunehmen. Eine Störung der Berührungsempflichkeit ist damit eine mögliche Erscheinungsform einer Sensibiliätsstörung.
LG Isolde Richter
PS. Nicht vergessen noch die Fragen von Steffi zu beantworten:
- Welche Untersuchung bestätigt die Diagnose akuter Glaukomanfall?
- Welches sind die Kennzeichen eines akuten Glaukomanfalls?
- Welche Ursachen hat ein akuter Glaukomanfall?
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Also, man sollte den Augapfel noch abtasten, in diesem Fall würde er sich sehr hart (steinhart) anfühlen.
Kennzeichen, die beim akuten Glaukomanfall auftreten können:
- akut einsetzender, schneidender, einseitiger Schmerz im Auge
- Trigeminusschmerzen
- starke Kopfschmerzen
- starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen möglich (Vagusreizung)
- Pupille ist erweitert, weicht von der runden Form ab und reagiert nicht auf
Lichtreize
- getrübter Blick
- Nebelsehen
- Regenbogenfarbensehen (bei Dunkelheit sieht der Pat. Farbringe um Licht-
quellen)
- deutlich herabgesetztes Sehvermögen (kein Erkennen von
Handbewegungen)
- Augapfel wird hart (steinhart)
- Hornhautödem mit matt- hauchiger Trübung
Ursache:
- Blockade des Kammerwasserabflusses mit Augeninnendruckanstieg und
Schädigung des Sehnervs durch den Druck
So, das war´s erst mal, falls ich etwas vergessen habe, (bei der Ursache z. B.) ergänzt es bitte.
LG, Birgit
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Liebe Birgit,
vielen Dank für deinen Kommentar. Die Zusammenfassung - PERFEKT!
Was könnte denn der Auslöser nicht im medizinischen Sinne sein?
Liebe Grüße Steffi
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danke
Auslöser könnten z. B. psychischer (Ängste, Trauer,...) oder körperlicher Streß (Überanstrengung) sein.
(tritt besonders bei vegetativ labilen älteren Personen auf)
Mir machen die Diagnoserätsel einfach nur mega Spaß und ich lerne ne ganze Menge dabei.
Mein Mann ist auch immer ganz gespannt und fiebert jeder neuen Auflösung entgegen.
LG, Birgit
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Liebe Birgit,
mein Mann verdreht schon die Augen, weil ich dauernd im Internet bin. Ist wirklich soooooooooooo spannend und man kann wirklich eine Menge lernen.
Ganz klar, richtige Antwort. Liebe Grüße an dich und deinen Mann.
Steffi
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Meine Güte! Wieder was gelernt.
Ich wusste noch nicht mal was ein Glaukom ist! Hab das nun nachgelesen und ich denke, wenn man das weiß müsste man doch auf die Diagnose kommen.
Birgit hat alles schon super zusammengefasst!
Ich füge noch hinzu, dass die Patientin rasch in augenärztliche Behandlung muss, denn wir haben hier einen Notfall!
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Ihr Lieben,
das Rätsel ist gelöst. Ich möchte Euch noch etwas über die Patientin erzählen:
Vor knapp 1 Jahr ist ihr Mann an Krebs gestorben. Kurz nach dem Tod ihres Mannes, hatte sie einen Nervenzusammenbruch. Sie war sehr froh darüber, dass ihr Sohn und die Schwiegertochter mit ihren Kinder im selben Haus wohnten und ihr damals halfen und immer für sie da waren.
Auf Anraten der Heilpraktikerin, traf sie sich mit Freunden und war sehr angagiert bei den Landfrauen.
Eine Woche vor dem Glaukom Anfall, hatte ihre Schwiegertochter einen schweren Unfall. Die Patientin musste ihren Sohn und seine Kinder versorgen. Eine sehr stressige Zeit begann. Um sich fit zu halten und nicht müde zu werden, trank sie sehr viel Kaffee.
Als die Patientin mit den Beschwerden Bauchschmerzen und Kopfschmerzen zu ihrer Heilpraktikerin kam, viel dieser sofort das gerötete Auge auf. Sie untersuchte das Auge und stellte fest, das der Bulbus im betroffenen Auge sich hart anfühlte, durch den erhöhten Druck. Durch den hohen Innendruck ist die Pupillenmotorik stark gehemmt. Die Pupille war weit, lichtstarr und entrundet. Da beim akuten Glaukom immer die Gefahr besteht, das der Patient erblindet, muss der Augeninnendruck schnell medikamentös oder operativ gesenkt werden, sonst kommt es zu einer irreparablen Atrophie des Sehnervs.
Die Heilpraktikerin ließ die Patientin sofort ins Krankenhaus in die nahliegende Augenklinik einweisen.
3 Wochen später kam die Patienten mit einer Orchidee in die Praxis, und bedankte sich für die gute Diagnose und das schnelle Handeln. Weiterhin muss die Patientin ständig ihren Augendruck überwachen lassen.
Durch ihre gute Diagnose hat die Heilpraktikerin eine gute Patientin behalten. Mittlerweile ist die Schwiegertochter auch aus dem Krankenhaus und lässt sich von der Heilpraktikerin behandeln.
Zum Abschluss möchte ich selber noch einige Worte zum nachdenken sagen. Vor 3 Wochen ist mein Lieblingsonkel an Krebs gestorben, der nicht rechtzeitig erkannt wurde. Leider konnten wir ihn nur noch bis zu seinem Tod begleiten.
Auch wir werden später einmal eine große Verantwortung haben. Oft können wir einen Patienten nur begleiten, aber manchmal können wir ihm durch eine gute und schnell Diagnose das Leben retten. Bitte beteiligt euch eifrig (alle) an den Diagnoserätseln, damit wir später gute, verantwortungsvolle Heilpraktiker werden. Wir lernen für unsere späteren Patienten nicht für den Amtsarzt. Bei meinem Onkel habe ich gemerkt, wie schwer auch das Begleiten ist, deshalb bitte ich euch, denkt an eure innere Ausgeglichenheit, vermeidet Druck und achtet auf eure eigene Energie, damit ihr später die Kraft habt, euren Patienten eine wirkliche Hilfe und Stütze zu sein.
Eure Steffi
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Danke Steffi für dieses Diagnoserätsel, vor allem aber für die Schlussworte. Ich finde es wunderschön, dass Du Deine Ausbildung unter diesem Gesichtspunkt siehst. Ich hoffe, dass mancher, der nur daran denkt, die Ausbildung in möglichst kurzer Zeit zu machen, darüber ins Grübeln kommt.
Danke sagt Dir nochmals Isolde
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Danke Steffi für das Schlusswort!
Ja, ich möchte HP werden um Menschen zu helfen! Die richtige Diagnose ist dabei natürlich ausschlaggebend!
Die Diagnoserätsel sind natürlich eine gute Übung! Aber manchmal komme ich mir noch ziemlich Laienhaft vor, klar, denn ich habe ja noch nicht mal die Hälfte des Stoffes hinter mir und der sitzt ja noch nicht mal 100 %ig! Aber Übung macht den Meister
Und später möchte ich gerne ein Seminar über Sterbebekleidung machen, nicht nur, dass ich dann besser mit dem Patienten umgehen kann, auch damit ich damit besser umgehen kann!
Liebe Grüße
Daniela
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Liebe Steffi,
vielen Dank für diese schönen Schlussworte.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße,
Véronique
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Hallo Steffi,
Deine Worte sprechen mich auch total an.
Ich wurde nachdenklich, als ich hörte, dass ein HPA (er ist zwar Physiotherapeut) in 5 Monaten den Heilpraktiker gemacht hat.
Er lernte in seiner Chrahkurs-Gruppe ausschließlich auf "Lücke" und hat doch tatsächlich letzten Montag die HP-Prüfung abgelegt und ist nun Heilpraktiker.
Auch mit Berufen mit Vorkenntnissen bin ich der Meinung, dass in deren Ausbildung komplett andere Schwerpunkte gesetzt wurden und der Heilpraktiker viel komplexer ist und seine Zeit braucht. Wenn man bewusst auf "Lücke" lernt finde ich das unverantwortlich den späteren Patienten gegenüber, da man den Blick auf den Patienten als Ganzes evtl. gar nicht hat und wichtige Dinge übersehen kann.
Viele Grüße
Dani
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