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Guten Morgen,
gestern wurde mir ein Fall beschrieben, den ich Euch gerne weiter geben wollte, weil er sehr gut zeigt, wie anders die Auffassung von auslösenden Krankheitsfaktoren sein kann.
Die Besitzerin eines Hundes, den ich betreue, erzählte mir bei einem zufälligen Treffen, sie sei mir ihrem 22-Wochen alten Junghund beim Tierarzt gewesen, weil er eine eitrigen Bindehautentzündung hätte. Er bekäme jetzt antibiotische Augentropfen und hätte sich wohl in der Welpengruppe am Wochenende angesteckt.
Ich hatte dazu eine andere Idee, aber zunächst möchte ich die hier natürlich nicht verraten, sondern lesen, was Euch so dazu einfällt.
Kleiner Hinweis: Wir haben hier momentan seit Tagen 30°C.
Bin gespannt auf Eure Ideen.
Viele Grüße, Nicole
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Hallo,
spontan fällt mir da die Klimaanlage im Auto ein.
Jule hat das auch schon durch den Zug bekommen.
Wenn so eine Entzündung allerdings häufiger auftritt, würde ich die Augen bei einem Augentierarzt untersuchen lassen.
Liebe Grüße
Manuela
Wer nie einen Hund gehabt hat ,weiß nicht, was lieben und geliebt werden heißt! Arthur Schopenhauer
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Hallo,
mein erster Gedanke war Zugluft.
Klimaanlage, Ventilator oder Durchzug bei geöffneten Fenstern/Türen.
Je nachdem wo der Hund Gassi geht, könnte staubiger Sand (ausgetrocknete Böden) eventuell eine Reizung im Auge hervorrufen.
Wobei da wohl mehr die kurzbeinigen Rassen betroffen sind.
-liche Grüße
Astrid
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Hallo,
ja, Zugluft/Klimaanlage fällt mir auch ein. Hunde stecken ja schon mal gern die Nase aus dem heruntergelassenen Fenster beim Autofahren. Auch liegen sie strategisch in der Wohnung so, dass die Nase im Windzug liegt. Je nach dem, wo die Welpengruppe war, könnte ich mir auch Staub, Pollen oder getrocknete Heublüten als Reizauslösende Ursache vorstellen, wenn die Welpen durch ein Feld oder eine nicht gemähte Wiese toben (da jetzt die Wiesen und Felder ja sehr trocken sind.
Ich würde vorschlagen die Augen regelmäßig nach den Spaziergängen zu spülen und morgens und Abends Bepanthen Augensalbe ins Unterlid zu geben.
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Hallo zusammen,
Könnte es sich vielleicht um eine Konjunktivitis follikularis handeln?
Viele Grüße
Tina
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Guten Morgen,
ja, das sind alles sehr gute Überlegungen. Tatsächlich steht dort, wo der Hund sich tagsüber aufhält, ein Ventilator.
Das ist beim TA aber offenbar, obwohl doch so offensichtlich nicht nachgefragt worden.
Und damit sind wir bei dem, worauf ich mit der Fragestellung hinaus wollte:
Keime sind ubiquitär, es gibt sie praktisch überall. Ob ein Tier erkrankt, hängt von seinem Immunsystem - hier seinen Barrieren nach außen (Schleimhaut im Auge) ab.
Wenn diese Schleimhaut gereizt ist (z.B. durch die Zugluft des Ventilators), kann sie ihre Abwehrfunktionen nicht mehr wahrnehmen.
Woher dann der Keim letztendlich kommt, spielt gar keine Rolle.
Der Erreger ist nichts - das Milieu ist alles. Bedeutet: Ohne die Reizung des Auges durch die Zugluft hätte der Hund mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit auch keine Konjunktivitis entwickelt. Trotzdem wurde sofort wieder auf Ansteckung durch andere Hunde hingewiesen.
Was wäre dann denn nun Eure Therapie in diesem Fall gewesen:
Junghund, Konjunktivitis durch Zugluft, eitriger Schleim in den Augen?
Ist das unbedingt ein Fall für den Tierarzt? Oder hättet Ihr als THP das auch hinbekommen? Was hättet Ihr getan?
Ich wünsche Euch einen schönen Wochenanfang.
Viele Grüße, Nicole
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(10.07.2017, 06:41)Nicole Kremling schrieb: Guten Morgen,
ja, das sind alles sehr gute Überlegungen. Tatsächlich steht dort, wo der Hund sich tagsüber aufhält, ein Ventilator.
Das ist beim TA aber offenbar, obwohl doch so offensichtlich nicht nachgefragt worden.
Und damit sind wir bei dem, worauf ich mit der Fragestellung hinaus wollte:
Keime sind ubiquitär, es gibt sie praktisch überall. Ob ein Tier erkrankt, hängt von seinem Immunsystem - hier seinen Barrieren nach außen (Schleimhaut im Auge) ab.
Wenn diese Schleimhaut gereizt ist (z.B. durch die Zugluft des Ventilators), kann sie ihre Abwehrfunktionen nicht mehr wahrnehmen.
Woher dann der Keim letztendlich kommt, spielt gar keine Rolle.
Der Erreger ist nichts - das Milieu ist alles. Bedeutet: Ohne die Reizung des Auges durch die Zugluft hätte der Hund mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit auch keine Konjunktivitis entwickelt. Trotzdem wurde sofort wieder auf Ansteckung durch andere Hunde hingewiesen.
Was wäre dann denn nun Eure Therapie in diesem Fall gewesen:
Junghund, Konjunktivitis durch Zugluft, eitriger Schleim in den Augen?
Ist das unbedingt ein Fall für den Tierarzt? Oder hättet Ihr als THP das auch hinbekommen? Was hättet Ihr getan?
Ich wünsche Euch einen schönen Wochenanfang.
Viele Grüße, Nicole
Guten Morgen Nicole,
ich denke, je nach Schweregrad und Beeinträchtigung hätte ich das Auge vorsichtig mit Kochsalzlösung gespült (wiederholen nach jedem Spaziergang, aber min 3x täglich) und Bepanthensalbe (morgens und Abends) eingegeben. Euphrasia Augentropfen (3x täglich 1 Tropfen) wären auch denkbar. Ich hab mit beiden Therapie-Ansätzen bei meinem Hund gute Erfahrungen gemacht. Man muss aber auch dazu sagen, dass die Augen noch nicht sehr vereitert waren.
Ich wünsche Euch auch allen einen sonnigen Wochenanfang.
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Mein erstes Mittel der Wahl ist in solchen Fällen immer Euphrasia Augentropfen (+ Globuli innerlich).
Ob man damit alleine hinkommt weiß ich leider nicht - ich würd`s erst mal versuchen!
Grüßle von Martina
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Ich würde natürlich dem Hundehalter dazu raten, dass er den Ventilator ausstellt oder umstellt, damit der Hund nicht mehr so in dem Zug liegt.
Ich glaube ich würde auch Euphrasie Augentropfen nehmen....mehr glaube ich nicht.
Eventuell wenn der Ventilator weiterhin benutzt werden muss, weil z.B. Dachwohnung.....dann wäre ja auch die Überlegung, ob man das Immunsystem etwas unterstützt....bei so einem jungen Hund wäre ich mir aber unsicher, wie.......vielleicht mit Engystol?
Viele Grüße
Britta
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Viele Grüße
Britta
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Liebe Nicole,
nun war ich ein paar Tage verreist und schon ist das Forum richtig lebendig geworden. Finde ich super .
Da die Augen des Hundes ja vereitert sind, würde ich zuerst versuchen mit Kompressen, die mit heißem Wasser( natürlich nicht zu heiß!) getränkt sind, die Verkrustungen zu lösen. Danach würde ich versuchen Augenkompressen aufzulegen, die mit einem Tee (z.B.: Salbei ) getränkt sind, um das Auge zu beruhigen und die Schmerzen zu lindern.
Ist es sinnvoll Hunden zur Stärkung des Immunssystems Echinacea zu verabreichen? Oder auch Vitamin A ?
Liebe Grüße Astrid
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Dann willkommen zurück, Astrid.
Vitamin A und Echinacin würde ich hier nicht geben. Es gibt bessere Immunstimulanzien als Echinacea. Eleuterococcus zum Beispiel.
Allerdings erscheint mir das bei diesem speziellen Fall auch nicht nötig.
Es gibt eine klare Ursache - den Ventilator. Abstellen der Ursache = Abstellen des Symptoms. Manchmal ist es einfach.
Und man sollte es dann auch nicht verkomplizieren.
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