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Nassfutter für Katzen mit Bio-Fleisch
#1
Hallo zusammen,

wie seht ihr das mit Nassfutter für Katzen - da manche ja absolut gar nicht von BARF zu überzeugen sind... Wink

Würdet ihr eher ein hochwertiges Nassfutter bevorzugen, das offen deklariert ist (genauer Anteil Muskelfleisch und Anteil von welchen Innereien, Mineralstoffe und als Zusatz ggf. noch Möhrchen oder Lachsöl oder würdet ihr eher ein hochwertiges  Nassfutter mit Bio-Fleisch nehmen, wo aber oft Zusätze wie Kartoffeln, Reis, Amaranth, unbekannte Kräutermischungen, hoher NfE-Anteil oder oft sogar auch pflanzliches Öl mit drin ist?

LG, Sandra
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#2
(14.06.2018, 14:14)Sandra G. schrieb: Hallo zusammen,

wie seht ihr das mit Nassfutter für Katzen - da manche ja absolut gar nicht von BARF zu überzeugen sind... Wink

Würdet ihr eher ein hochwertiges Nassfutter bevorzugen, das offen deklariert ist (genauer Anteil Muskelfleisch und Anteil von welchen Innereien, Mineralstoffe und als Zusatz ggf. noch Möhrchen oder Lachsöl oder würdet ihr eher ein hochwertiges  Nassfutter mit Bio-Fleisch nehmen, wo aber oft Zusätze wie Kartoffeln, Reis, Amaranth, unbekannte Kräutermischungen, hoher NfE-Anteil oder oft sogar auch pflanzliches Öl mit drin ist?

LG, Sandra


Liebe Sandra,

ich bin überzeugt, das Deine Frage eine "Stilblühte" ist und "BIO-Fleisch" in die Münder hungernder Menschen gehört und nicht Katzen. Kurz gefasst: man kann das auch übertreiben. Katzten sind noch immer Raubtiere und jagen ab und an auch mal eine Maus.

LG Grüsse vom Bodensee

Ralph
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#3
Lieber Ralph,
nein, meine Frage ist keine "Stilblüte". Es gibt einige Hersteller von Katzenfutter, die Bio-Fleisch verwenden, z. B. Herrmanns. Bei der Verfütterung von Bio-Fleisch geht es mir auch darum, dass das Schlachttier artgerecht gehalten wurde. Natürlich sind Katzen Carnivoren, meine Beiden können aber z. B. keine Maus jagen, da sie eine ansteckende Krankheit haben und somit keine Freigänger sind. Und einer der beiden möchte leider kein BARF fressen. Zudem ist mir eine gute Fleisch-Qualität wichtig - auch für meine Tiere.

LG, Sandra
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#4
Hallo Sandra

ich persönlich würde das klar deklarierte Futter bevorzugen - wenn verdauungsmässig etwas nicht stimmt bei den Katzen (oder alternativ Hunden), weiss man eher, was drin ist und hat weniger Vermutereien und ist sicherer..
Und hoher Nfe und Pflanzenöl würde für mich gar nicht gehen ..

Bio bedeutet ausserdem heutzutage ja leider nicht mehr unbedingt, dass die Tiere auch artgerecht gehalten und möglichst leidfrei gestorben sind Confused 

Vielleicht hast du auch einfach noch nicht das optimale Futter gefunden, welches gut deklariert und mit wenig Mumpitz versetzt wurde ;-)
Weil einfach einfach einfach ist top
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#5
Liebe Tanja,

vielen lieben Dank für Deine hilfreiche Antwort Smile

Ja, ich wühle mich gerade durch den Futter-Dschungel und da kommen einem solche Fragen in den Sinn ;-)

LG, Sandra
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#6
(15.06.2018, 06:59)Tanja Mühlmeister schrieb: Hallo Sandra

ich persönlich würde das klar deklarierte Futter bevorzugen - wenn verdauungsmässig etwas nicht stimmt bei den Katzen (oder alternativ Hunden), weiss man eher, was drin ist und hat weniger Vermutereien und ist sicherer..
Und hoher Nfe und Pflanzenöl würde für mich gar nicht gehen ..

Bio bedeutet ausserdem heutzutage ja leider nicht mehr unbedingt, dass die Tiere auch artgerecht gehalten und möglichst leidfrei gestorben sind Confused 

Vielleicht hast du auch einfach noch nicht das optimale Futter gefunden, welches gut deklariert und mit wenig Mumpitz versetzt wurde ;-)

Stimme ich voll und ganz zu Shy 

Das ganze als Stilblüte zu bezeichnen und das in einem Forum der Tierernährungsberater finde ich naja... nicht so doll.
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#7
(15.06.2018, 10:29)Sandra G. schrieb: Liebe Tanja,

vielen lieben Dank für Deine hilfreiche Antwort Smile

Ja, ich wühle mich gerade durch den Futter-Dschungel und da kommen einem solche Fragen in den Sinn ;-)

LG, Sandra

Da ich auch immer mal wieder am Wühlen bin, wäre es vielleicht eine Idee, wenn wir gut klingende Futter (oder auch die ganz miesen..lach) mal auflisten und gemeinsam schauen, was wir untereinander davon halten..

Gerade, was Fertigfutter angeht, fühle ich mich echt noch ziemlich unsicher, wenn es um das "interpretieren" der Deklaration geht..

LG
Weil einfach einfach einfach ist top
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#8
Hallo Sandra,

von Herrmanns gibt es Bio Reinfleischdosen für Hunde und Katzen. Sie nennen sich Kreativ -Mix. Vielleicht wäre das etwas für euch.
Liebe Grüße
Manuela

Wer nie einen Hund gehabt hat ,weiß nicht, was lieben und geliebt werden heißt! Arthur Schopenhauer
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#9
Vielen lieben Dank für die ganzen hilfreichen Antworten   Shy

@ Tanja: das ist eine super Idee!  Shy Auf Deinem Avatarbild sind Hunde - ich muß gestehen, dass ich mich bisher (aus eigenem Interesse ;-)) nur durch das Katzenfutter durchgewühlt habe. Ich weiß also nicht, ob ich Dir eine große Hilfe sein kann ... Vielleicht haben noch andere Interesse und wir könnten ein neues Thema hierzu aufmachen? (Dann wohl besser im geschützten Bereich).

LG, Sandra
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#10
Hallo zusammen,

natürlich soll man auch bei Fertigfutter für entsprechende Qualität achten. Weidewiese oder BIO-Qualität sind auch hier, wie es die meisten geschrieben haben, wünschenswert.

Wie ich bereits in der Fachfortbildung am vergangenen Montag gesagt habe, ist es nachgewiesen, dass Fleisch aus Mast- und Massentierhaltung immer problematischer werden. Und wir reden hier jetzt nicht alleinig von den Nährstoffverlusten. WIr reden hier von nachgewiesenen Stresshormonen und pharmakologischen Rückständen. Sprich von Adrenalin, Histaminen, Beruhigunsgmitteln etc. Und all das hat definitiv Auswirkungen, wenn dieses mit dem Futter in den Hund und die Ktze kommt. Daher war die Frage durchaus sinnvoll und kann mit einem deutlichen „JA, da sollte man möglichst darauf achten!“ beantworten. Denn wenn ich Ernährungspläne für gesunde Tiere erstelle, dann möchte ich sie auch möglichst lange gesund erhalten. Wenn ich Pläne für kranke Tiere erstelle, möchte ich es mit dem Futter zumindest nicht verschlimmern... Daher ist die Wahl der Futterqualität definitiv ein Thema mit dem sich ein TEB oder auch THP auseinandersetzen sollte.

Grüße

Nils
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#11
(17.06.2018, 13:43)Sandra G. schrieb: Vielen lieben Dank für die ganzen hilfreichen Antworten   Shy

@ Tanja: das ist eine super Idee!  Shy Auf Deinem Avatarbild sind Hunde - ich muß gestehen, dass ich mich bisher (aus eigenem Interesse ;-)) nur durch das Katzenfutter durchgewühlt habe. Ich weiß also nicht, ob ich Dir eine große Hilfe sein kann ... Vielleicht haben noch andere Interesse und wir könnten ein neues Thema hierzu aufmachen? (Dann wohl besser im geschützten Bereich).

LG, Sandra

Du wirst doch bei Beratungen vielleicht auch mal auf einen Hund als Kunden treffen ;-)
Und ich werde mich zwar auf Hund spezialisieren, aber falls mal eine Katze zwischenrutscht, will ich genauso Bescheid wissen und nicht angeekelt "ihh Katze, nein DIE berate ich nicht" kreischen keinplan
Big Grin
Weil einfach einfach einfach ist top
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#12
Hallo!

Ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse und danke euch für die Informationen! Haben wir doch auch einen Oliver mit Schnurr- und Milchbart aus der Katzennothilfe. Dort bekam er, was halt gerade im Angebot war.
Wir haben also die Option, seine Mahlzeiten liebevoll und achtsam im Laufe der Zeit umzustellen.
Hinderlich ist, dass der Kater eine gewisse Mitsprache hat und auf vertrautes Futter zurück kommen möchte.

Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass die besten Absichten sich im Laufe der Zeit ändern und morgen schon neue Erkenntnisse einfließen müssen. Gerade was Ernährung betrifft, finde ich Flexibilität und eine offene Haltung wichtig.

Wie handhabt ihr Menschen mit anderem Hintergrundwissen bzw. auch finanziellen Mögllichkeiten?

Konventionelle Ware ist deutlich preiswerter und wird in bester Absicht eingekauft. So manch ein Arbeitsloser, Senior mit schmaler Rente, Kind mit Herzenswunsch nach einem Haustier usw. usf. wird an Grenzen stoßen.
Ich habe den Anspruch, auch hier eine möglichst gute Option zu finden.

Den o.g. Kommentar über Biokatzenfutter würde ein Katzenbesitzer in unserem kleinen Dorf zu 100% hören. Und es käme gleich hinterher, dass Mieze und Sylvester mit Tischabfällen und Mäuse auch 20 Jahre alt wurde. Und niemals einen Tierarzt sah.

Ein Teil in mir versteht auch den Blickwinkel, dass Biofutter (den wenigsten ist klar, dass auch die Haltung der Schlachttiere in die Überlegungen hineinfließt) nun doch überzogen ist. Es ist dem Anblick hungernder Kinder geschuldet, den ich gesehen habe. Vor dem ich hilflos stand. Im Wissen, dass wir den Kühlschrank mit Bionahrung gefüllt und die Haustiere nach gewissen Kriterien füttern. Uns ist absolut bewußt, dass diese Überlegungen Luxus sind und nur auftauchen, wenn Hunger kein Regent ist.

Ich freue mich über Anregungen, eure Meinungen und Ideen!

Britta
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#13
Hallo Britta,

das es sich hierbei um ein heißes Thema handelt ist mir durchaus bewusst! Es soll ja auch zum Nachdenken anregen. Und jeder TEB muss hier einen Weg in der Beratung finden. Zu unserem Job gehört es, dass wir Menschen informieren und über die vermeintlich tollen, problemlos einzusetzenden Fertigfutter aufklären und den Menschen hier wieder ein wenig die Augen öffnen.

Natürlich gibt es Regionen in denen es wesentlich schwieriger ist an BIO-Qualität etc. zu kommen. Und manche können es sich wirklich nicht leisten. Hier müssen wir immer schauen, welche Alternativen passen und für die Tierbesitzer dann finanzierbar sind. Wobei ich auch wenig Verständnis habe, wenn es heisst: "Ich habe 5 Deutsche Doggen und kein Geld!" Müssen es dann eben fünf so große Hunde sein. Es kommen ja dann auch immer unerwartete Kosten. Aber das ist jetzt mal nicht unser Thema...

Jeder Tab muss für sich wissen, wie er beraten möchte und hier seinen Weg gehen. Aber wenn wir von kranken Tieren reden, dann wird man, wenn man wirklich helfen möchte, um diese Gedanken nicht herum kommen. Meine Erfahrung, und die von vielen erfahrenen Kollegen geht in diese Richtung, dass man hier sehr großes Augenmerk darauf legen muss. Ansonsten funktionieren manche Diäten etc nicht wirklich und die Frustration auf beiden Seiten steigt...

Grüße

Nils
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#14
@ Tanja: da habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt  Wink Ich meine, dass ich mich aufgrund von Zeitproblemen erst mal nur mit dem Katzenfutter intensiv beschäftigt habe.

Nils, vielen lieben Dank für Deine ausführlichen Infos!

Britta, ich sehe es ja wie Du. Mir ist durchaus klar, dass dies ein Luxus-Problem ist...Auch ich habe selber schon genug hungernde Menschen gesehen...

In erster Linie geht es mir darum, mich intensiv mit allen Futtermitteln auseinanderzusetzen. Ich selber bin Vegetarier und deshalb mache ich mir immer große Gedanken über die Tierhaltung, weswegen ich persönlich auch am liebsten Bio-Fleisch verfüttern würde. Obwohl, wie Tanja schrieb, dass natürlich dann auch kein Garant für leidfreie Haltung und Tötung ist...

Und natürlich gibt es viele, die eine andere Meinung oder nicht die finanziellen Möglichkeiten haben. Das verstehe und respektiere ich absolut! Hier würde ich dann wie Nils schrieb, nach einer passenden, finanzierbaren Alternative schauen (wie z.B. billigeres Nassfutter, dass aber zumindest mehr wie 4% "Fleisch", kein Getreide und kein Zucker enthält).

Liebe Grüße, Sandra
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#15
Nur mal so als Hinweis:

Der Stuttgarter Zoo füttert kein Rindfleisch mehr an seine Löwen, Tiger und Co.
Warum???
Weil, die Tiere unfruchtbar waren und keiner wusste warum. Dann kamen sie auf die Idee,
das Fleisch zu untersuchen und siehe da, die Ursache war gefunden. (Hormonbelastung).

Letztes Jahr im Herbst hab ich ein TÄ Marathon hinter mit und es war nicht klar ob unsere
Hündin das überlebt. Wenn man kein Geld hat und deswegen Billigfutter kauft, bekommt man
spätestens dann die Rechnung beim TÄ. Innerhalb von 2 Wochen haben wir Geld ausgegeben,
da könnte man rein theoretisch den Hund für 1,5 Jahre mit feinstem Biofleisch füttern.

Wer noch mehr über Billigfleisch etwas wissen will, sollte die TÄ Monika Krüger googeln.
Sie und ihr Forscherteam haben die Ursache vom chronischen Botulismus der Kuh herausgefunden,
ebenso die viel auftrettenden Missbildungen bei Schweinen.

Ich habe nicht viel Geld, aber ich setzte Prioritäten für was und welche Qualität ich mein weniges
Geld ausgebe.

LG
Viktoria
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#16
Liebe Sandra,

ich finde es toll. dass du dir so viele Gedanken machst, denn eine artgerechte und gesunde Ernährung ist einfach die Basis.

Wenn man beratend tätig sein möchte, dann sollte man auch für jeden Geldbeutel ein gute Lösung anbieten können und deshalb ist
es einfach wichtig sich intensiv zu informieren. Frischfutter, Bio, Weidehaltung, Dosenfutter und Trockenfutter gehört einfach auch zur Beratung und zur Aufklärung.

Wichtig bei der Beratung ist immer eine gewisse Neutalität und ein Abstand, denn viele Menschen handeln so, wie sie es für richtig halten und gelernt haben und nicht aus böser Absicht, oft ist es Unwissenheit und erst bei Erkrankungen fängt ein Umdenken an. Wir sollten jeden, der sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt mitnehmen, abwegen was kann der Mensch sich leisten, was ist für das Tier die beste Alternative um gesund zu bleiben oder wieder zu werden.

LG Dorina

Jeder Tierhalter sollte selber entscheiden ob er sein Tier mit Biofleisch füttert oder nicht, ich tue es immer, wenn mein Geldbeutel es zulässt denn
so weinig Schadstoffe das Tier zu sich nimmt, umso eher kann man sein Tier auch gesund erhalten. Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Artgerechte Haltung bei den Tieren die unseren Tiere als Natur dienen, heißt für mich auch Tierschutz und Naturschutz und dient nicht nur der Gesunderhaltung meiner Tiere.
Tue das was du tust mit Liebe und Hingabe
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#17
Vielen lieben Dank Euch allen für die ganzen interessanten und informativen Beiträge!

Liebe Grüße, Sandra
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