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zu 1. Folsäure findet sich in grünen Gemüsesorten, in Vollkornprodukten, Leber und einzelnen Käsesorten (Brie, Camenbert oder Limburger). Ganz besonders reichhaltig ist Hefe.
zu 2. Eisen findet sich auch in Leber, Fisch, Bierhefe, Samen, Nüssen und in Vollkornprodukten.
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Mme. D´Artagnon, maintenant j´ai tout compris
Hämolytische Anämie
Bei der Hämolytischen Anämie handelt es sich um eine "Blut-auflösende" Anämie, damit meine ich, dass vermehrt rote Blutkörperchen in der Milz abgebaut werden, weil sie fehlgebildet sind. Dadurch kann sich auch die Milz erheblich vergrößern, bis zu mehreren Kilo! Außerdem können aufgrund des vermehrten Abbaus wieder Leber und Milz zu Blutbildungsstätten werden, sogar der Schädel, dadurch kann sich ein Turmschädel entwickeln (wie die ägyptischen Frauenköpfe bei alten Statuen
Ursachen:
erblich:
- Kugelzellanämie (Erys nehmen kugelige Form an und werden
so als fehlerhaft erkannt und vermehrt in der Milz abgebaut)
- Sichelzellanämie (Erys nehmen nach O2- Abgabe Sichelzellform an
und verfangen sich so im Retikulären Netz der Milz; Vorkommen v.a. bei
Schwarzen und im Mittelmeerraum)
erworben:
- Autoantikörper (statt Autoimmunerkrankungen, Anmerkung Claudia)
- Infektionskrankheiten
- künstliche Herzklappen, durch welche die Erys beim Zuschlagen zertrümmert werden
- Blutgifte
Herzliche Grüße
Alexandra
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Hallo an alle Anämiefreunde ,
Danke, liebe Gini und Alexandra für Eure Beiträge!
@ Gini:
Eisenhaltige Lebensmittel: Und was ist mit dem leckeren Gemüse??? Das willst Du mir als Gemüsefan aber doch nicht unterschlagen - oder? Da gibt es nämlich Köstlichkeiten wie Schwarzwurzeln, Mangold, Spinat, rote Beete, Zucchini. Oder Kräuter und Salat wie z.B. Brunnenkresse, Petersilie, Feldsalat, Endivien. Allerdings sollte klar sein, dass die Zufuhr über Nahrung nicht ausreicht um eine bestehende Eisenmangelanämie auzugleichen. Bitte erst Eisen medikamentös substituieren!
@ Alexandra:
Zu den Ursache der Hämolytischen Anämie: was verstehst Du unter
Autoimmunerkrankungen in diesem Zusammenhang? (Hast Du vielleicht ein Beispiel?)
Weitere Fragen zur Hämolytischen Anämie:
1. Alexandra hat in ihrer Erklärung schon Symptome dieser Anämie erwähnt.- Welche gibt es außerdem?
2. Wie wird die Hämolytische Anämie diagnostiziert?
3. Und wie behandelt ein HP die Erkrankung im einzelnen?
Bin gespannt, ob Ihr auch an diesem sonnigen Wochenende lernt - ich zähle auf Euch!
LG, Claudia
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(23.04.2010, 16:00)Claudia Fiedler schrieb: Bin gespannt, ob Ihr auch an diesem sonnigen Wochenende lernt - ich zähle auf Euch!
LG, Claudia
Liebe Claudia,
mit dem lernen wird das am We aber sehr schwierig. Morgen in Bad wildungen, Sonntag erst arbeiten und abens angrillen. Aber... *grübel* zwisachen einer Wurts und meinem Steak schaue ich sicher ins Buch
LG Nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!
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Liebe Claudia, nicht schimpfen . Ich mag keinerlei Gemüse, deshalb ist für mich alles Gemüse grün und ich hab mit grünen Gemüsesorten Dein Mangold, Spinat und Zucchini gemeint.
Symptome zusätzlich zu Alexandras genannten sind allgemeine Anaemiesymptome wie Kälteempfindlichekeit, Atemnot bei Belastung, Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche, Blässe, Schwindel, Tachykardien. Es kann eine Gelbfärbung (Ikterus) durch den vermehrten Abbau der Erys auftreten. In Erys ist Hämoglobin und beim Abbau von Hämoglobin wird Bilirubin frei, dies führt zu der Gelbfärbung.
Diagnose: erhöhte Anzahl der jungen Erythrozyten, also den Retikulozyten und Erhöhung des freien Bilirubins im Blut
Ich wünsche ein sonniges Wochenende, ein bisschen Lernen ist sicherlich dabei: im Garten unter freiem blauen Himmel und Vogelgezwitscher im Ohr.
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Liebe Claudia
3. Und wie behandelt ein HP die Erkrankung im einzelnen?
Eigentlich muss der Patient zu Arzt verwiesen werden, da je nach Ursache eine andere Behandlung angezeigt ist.
Ob und was man begleitend als HP dazu tun kann, bin ich etwas überfragt
Viele Grüße
Petra
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Hallo an alle,
vielen Dank für Eure Wochenendbeiträge! Das nenne ich heroisch bei so wunderbarem Wetter und Verlockungen wie Grillen etc. (nicht wahr, Nicci , Hand aufs Herz: hast Du ins Buch geguckt? )!
@ Gini: Au weia, ich glaube, Dein "grünes Gemüse" habe ich glatt übersehen! Sorry ! Da war ich wohl zu schwungvoll. Und schimpfen wollte ich natürlich nicht mit Dir !
@ Hämolytische Anämie:
Hier fasse ich Eure Symptome zusammen:
- die Milzschwellung durch vermehrten Abbau der Erys, die Alexandra so treffend beschrieben hat
- die Möglichkeit, dass Leber und Milz wieder Erys bilden
- allgemeine Anaemiesymptome wie Kälteempfindlichkeit, Atemnot bei Belastung, Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche, Blässe, Schwindel, Tachykardien
- Es kann eine Gelbfärbung (Ikterus) durch den vermehrten Abbau der Erys auftreten. In Erys ist Hämoglobin und beim Abbau von Hämoglobin wird Bilirubin frei, dies führt zu der Gelbfärbung.
-> Sehr gut, die Leber schafft es nicht, das Abbauprodukt Bilirubin so rasch zu verarbeiten. Auch der Urin wird dabei dunkler und Gallensteine können gehäuft auftreten.
@ Diagnosestellung über:
Feststellung von erhöhter Anzahl der jungen Erythrozyten, also den Retikulozyten und Erhöhung des freien Bilirubins im Blut
-> Richtig: Die Diagnose wird über Blutuntersuchungen gesichert. Der Anstieg der Retikulozyten ist ein Zeichen der gesteigerten Blutbildung! (Auch das LDH ist erhöht.)
@: 3. Und wie behandelt ein HP die Erkrankung im einzelnen?
Eigentlich muss der Patient zu Arzt verwiesen werden, da je nach Ursache eine andere Behandlung angezeigt ist.
Ob und was man begleitend als HP dazu tun kann, bin ich etwas überfragt.
-> Liebe Petra, die Frage war ein bißchen gemein, denn natürlich muss der Patient bei einer so schweren Erkrankung nicht nur eigentlich, sondern definitiv an den Arzt verweisen werden. Es ist ganz richtig: die Behandlung dieser Erkrankung richtet sich nach der Ursache, das kann eine Milzentfernung sein, eine Knochenmarktransplantation oder eine Immunsuppression (bei Autoantikörperbildung) mit Cortison. Es ist dem HP nicht ausdrücklich verboten begleitend zu behandeln, z. B. psychotherapeutisch unterstützend.
Das klappt ja prima! Ich würde gerne weiter machen mit dem Thema Blut: an dieser Stelle frage ich mal etwas quer:
1. Bitte beschreibe mit eigenen Worten was Poliglobulie ist!
2. Bitte beschreibe mit eigenen Worten was Polyzythämie ist!
Und weiter bei den Anämien:
3. Was ist denn eine Aplastische Anämie?
4. Welche Ursachen gibt es üblicherweise?
5. Wie sehen die Symptome aus?
Bin morgen wieder bei Euch - bis dahin
LG, Claudia
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Liebe Claudia,
mal so zwischendurch ein ganz dolles LOB an Dich. Du machst diesen Thread super interessant und das Wiederholen fällt mir so um einiges leichter.
zu 1. Polyglobulie ist ein anderes Wort für Erythrozytose und bedeutet das sich die roten Blutkörperchen = Erythrozyten vermehren, wenn irgendwo Sauerstoffmangel auftritt um diesen auszugleichen.
zu 2. Polyzythämie ist dagegen nicht nur die Vermehrung einer Blutzellensorte, sondern hier vermehren sich alle Blutzellen, also auch die weißen und die Thrombozyten.
Den Rest lass ich mal für jemand anderes, wer möchte ?
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Liebe Claudia,
@ Alexandra:
Zu den Ursache der Hämolytischen Anämie: was verstehst Du unter
Autoimmunerkrankungen in diesem Zusammenhang? (Hast Du vielleicht ein Beispiel?)
Ich hatte mich vertan. Es heißt nicht Autoimmunerkrankungen sondern Autoantikörper
Dazu kann ich leider nur aus dem Buch abgucken: AA.s schädigen die Erys und werden z.B. nach bestimmten Erkrankungen oder durch bestimmte Situationen gebildet/hervorgerufen ( Infektionskrankheiten, Krebs, Medikamente, Kälte und Wärme)
3. Was ist denn eine Aplastische Anämie?
Bei der Aplastischen Anämie liegt eine Blutbildungsstörung vor. Es kommt zu fehlgebildeten Erys durch Knochenmarkschädigung. Oft sind nicht nur Erys, sondern auch Leukos und Thrombos betroffen.
4. Welche Ursachen gibt es üblicherweise?
- Medikamente
- Strahlung
- Krebserkrankungen
- Gifte
Die Symptome lass ich für die nächste Freiwillige
5. Wie sehen die Symptome aus?
Herzliche Grüße
Alexandra
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Vielen Dank, liebe Gini und liebe Alexandra,
@ Gini: das Lob geht an Dich zurück für Deinen guten Beiträge!
@ Alexandra:
Danke für Deine Rückmeldung zur Hämolytischen Anämie!
Autoantikörper sind Antikörper, die gegen körpereigene Antigene gerichtet sind. Sie sind nachweisbar bei Autoimmunerkrankungen (und da schließt sich der Kreis). Mehr folgt beim Thema "Infektionslehre".
Nun wieder an alle: Offen ist noch die Frage
1. Wie sehen die Symptome der Aplastischen Anämie aus?
und abschließend:
2. Wie wird die Aplastische Anämie behandelt?
Freiwillige vor!
Wie sieht es aus? Möchtet Ihr auch die Leukämien noch einmal durchgehen? Gebt mir Feedback.
LG, Claudia
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Nun wieder an alle: Offen ist noch die Frage
1. Wie sehen die Symptome der Aplastischen Anämie aus?
- Leistungsminderung
- Atemnot bei Belastung
- Blässe
- Tachykardie
- Kältegefühl
- Schwindel
- Konzentrationsstörungen
Sind auch die Thrombos reduziert so ist eine erhöhte Blutungsneigung die Folge.
Eine Reduktion des Leukos führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.
2. Wie wird die Aplastische Anämie behandelt?
Überweisung an Arzt
Ursachen herausfinden und behandeln
Knochenmarkstransplantation
LG Andrea
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Liebe Claudia,
ja bitte auch die Leukämie durchgehen. So macht das Lernen echt Spaß vielen Dank für den tollen Threat
Viele Grüße
Petra
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Liebe Claudia,
ich finde Deine Idee super, alle Erkrankungen des Blutes systematisch zu wiederholen.
Bin auch an den Leukämien interessiert
Vielen Dank für Deine liebevolle Betreuung
Herzliche Grüße
Alexandra
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Ja, bin auch Leukämie interessiert. Also bitte weitermachen liebe Claudia !!!
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Liebe Claudia,
super Idee, das ist ja ein ganz wichtiges Thema!
Übersichtlicher ist es, wenn Du mit der Leukämie dann einen neuen Thread startest. Diesen hier habe ich umbenannt in Anämie.
Wenn man später etwas nachlesen möchte, dann findet man es leichter.
Es ist unglaublich wie viele kreative Idee hier im Forum immer entstehen!!
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Hallo an alle Anämie-Freunde ,
@ Andrea: Danke schön für Deine Antworten!
Dann beende ich hiermit den Anämie-Thread und bedanke mich herzlich fürs Mitmachen! Es lief wirklich rund und deshalb machen wir weiter in einem neuen Leukämie-Thread unter "Krankheitsbilder erarbeiten".
Bis dahin, Claudia
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