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Von Menschen und Pferden Lerntipps!
#1
Hallo zusammen,
Da es für mich eine Bereicherung war, möchte ich euch von einem meiner Aha-Erlebnisse zum Thema Lernen erzählen.

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, auf einem Reiterhof, der therapeutisches Reiten anbietet, eine Art Praktikum zu machen. Therapeutisches Reiten wird u.a. bei Multipler Sklerose, Spastikern, bei behinderten oder verhaltensauffälligen Kindern recht erfolgreich angewandt. Der Nachteil ist allerdings, dass diese Therapie recht kostspielig und teilweise aufwendig ist und die Erfolge auch davon abhängen, wie oft man im Sattel sitzt.

Nebenbei habe ich mich auch mit den Pferden und deren Ausbildung beschäftigt und bin dabei auf Erstaunliches gestoßen.

Bei der Ausbildung von Pferden wird darauf geachtet, dass die Lektionen in kleine, in sich abgeschlossene Häppchen unterteilt werden. Damit das Pferd aufnahmefähig bleibt und vor allem auf Dauer freiwillig mitmacht, wird fein darauf geachtet, dass jede Lerneinheit mit etwas Positivem abschließt. Hat das Pferd seine Lektion gut gemacht, wird es direkt belohnt, indem die Lektion für den Tag beendet wird, das Pferd hat dann „frei“.
Es wird unbedingt versucht zu vermeiden, dass eine Frustration aufgrund einer „fehlgeschlagenen“ bzw. nicht verstandenen Lektion die Tageslerneinheit abschließt.

Ich habe dabei wirklich den Eindruck gehabt, dass bei der Ausbildung von Pferden feinfühliger und sorgsamer vorgegangen wird als bei Menschen! Das gilt nicht nur für Menschen untereinander ( Lehrer/Schüler ), sondern auch für den Umgang von Menschen mit sich selbst. fragend

Ich glaube, dass dieses „positive Abschließen“, egal ob es sich um ein Tagespensum oder um ein Wochen- oder Monatspensum handelt, ganz wichtig ist und sich wie bei den Pferden so auch beim Menschen in Bezug auf das Lernen ( fast ) alles darum dreht.

Für mich gibt es jedenfalls nichts Übleres, als mich abends ins Bett zu legen und in Gedanken einen Stoff zu wälzen, den ich nicht verstanden habe und mir deswegen „quer hängt“. Genauso frustrierend ist natürlich auf Dauer ein Pensum, dem man stets hinterherhechelt und sich durch Leistungsdruck die Freude am Lernen verdirbt.

Zumindest bei mir ist es gerade das positive Gefühl, einen Stoff intensiv bearbeitet und verstanden zu haben und auch wiedergeben zu können, das Lust auf mehr macht. Smile

Also, wenn ihr mal ( wieder ) das Gefühl habt, nicht weiterzukommen oder ein "zähes" Thema vor euch habt oder eurem Pensum nachjagt: Hört auf, euch zu quälen, sondern überdenkt vielmehr eure Lernstrategie!

Wenn euch ein Thema langweilt, legt es weg und nehmt euch das Thema vor, das euch anlacht! Schließlich sind wir ( Gottseidank! ) nicht in der Schule, in der uns öde Lehrer ein noch öderes Pensum vorgeben. Ihr habt endlich mal die Gelegenheit, euer Lernen interessant zu gestalten, also nutzt dies auch! Big Grin

Wenn ihr regelmäßig eurem Pensum hinterherhechelt, stimmt etwas nicht mit den Anforderungen an euch selbst. Wenn ihr merkt, dass ihr euch permanent unter Druck setzt, hinterfragt diesen Druck! Ihr werdet dadurch viel über euch selbst und eure Umgebung erfahren.

Wenn ihr eine Lernpause braucht, dann gönnt euch diese. Wenn euch das schwer fällt, dann hinterfragt auch das, was ihr dabei gewinnt, ist die "verlorene Zeit" wehrt.

Und wenn ihr die Sorge habt, die Unmengen an Stoff nicht auf Dauer behalten zu können....
Wenn ihr regelmäßig am Ball bleibt und fein darauf achtet, euch das Lernen nicht durch Über- oder Unterforderung zu verderben, dann benötigt ihr „nur“ noch eine ganz große Portion Gelassenheit und Vertrauen darauf, dass die regelmäßige Wiederholung den Rest besorgen wird. Wie Frau Richter immer so schön sagt:

„Das Geheimnis der Pädagogik ist die Wiederholung“.

liebe Grüße
Kristina
Sapere aude! - Wage zu denken!
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#2
Danke dafür, liebe Kristina!

Kuss

LG von Katrin
die gerade das Atmungssystem wiederholt und alles schon viel besser versteht. *Schulter klopf*
In diesem Sinne - mach ich jetzt Feierabend Smile
LG Katrin
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#3
Habe den Bericht auch gerade gelesen und bedanke mich dafür herzlich.
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#4
Hallo Kristina,

vielen Dank für Deinen Motivationsbericht ! Sehr gut beobachtet und umgesetzt, hab Dank das Du das an uns weitergibst. In guter Hundeausbildung wird auch nicht anders gearbeitet, immer schön motivieren, loben und mit einem Erfolg aufhören. Schon erstaunlich, daß wir Menschen uns bei uns selber so schwer tun.
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#5
Danke Kristina, das hast Du wunderschön gesagt!! Heart
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#6
Danke Kristina!

Das motiviert!!
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#7
Smile Echt schön... vielen Dank, liebe Kristina! Heart
Smile Patenkind von Marlene und Patenschwester von Melanie und Anja Smile

"Ja, ich bin ein Träumer... denn nur Träumer finden ihren Weg durchs Mondlicht und erleben die Morgendämmerung, bevor die Welt erwacht." (Oscar Wilde)
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#8
Vielen Dank Kristina!

Unser Motivationsschub für heuteSmile

LG Andrea
LG Andrea

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#9
Vielen Dank Kristina,

an deinen Worten ist enorm viel Wahres. Man weiß es eigentlich besser und trotzdem setzt man sich selber immer und immer wieder unter Druck. Da bin ich das beste Beispiel Confused.
So oft denke ich das und das hast du noch nicht geschafft... und da bist du noch nicht gut genug.... Das selber loben bleibt sooooo oft auf der Strecke...

Vielen Dank es hier um Forum soviele Menschen gibt die mich immer wieder daran erinnern Smile
Viele Grüße
Petra
________________________________________
Patentante von Diana, Anja T. und Caia

Optimisten wandeln auf der Wolke, unter der die anderen Trübsal blasen. Wink
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#10
Hallo Christina,
also für mich ist das tag täglich. Die Arbeit mit den Pferden und Hunden (habe jeweils vier davon) Es entspannt mich, lenkt mich ab und macht mir Spaß. Ich muss auch sagen, meine Schatzies lernen immer eine Lektion und dann ist gut. Dann gibts für die Lieben auch Entspannung, Leckerlie....aaaaaaaaaaber. Würde ich alles so schön gezeigt bekommen würde ich bestimmt auch entspannter und vor allem richtig locker lernen. Ich sehe viel in der Praxis. Die Mitralisbäckchen, Folgen einer Hypoglykämie (offene Beine, diab. Gangrän, Asthma der verschiedensten Typen, Bluthochdruck, Apoplex...) Das ist für mich dann am besten zum Einprägen. Damit arbeiten. Es ist schon traurig mitanzusehen, wenn Ärtze auf offensichtliche Symptome nicht reagieren, oder besser sehr zurückhaltend (kostensparend) aber dafür gibt es ja irgendwann uns :-) Lernen macht Spaß vor allem mit dem Hintergrund: Wir können auch irgendwann adäquat helfen. Auch das ist ein Motivationsschub. Ich kann allen raten, die etwas Zeit haben: Schaut euch innerhalb eines Praktikums ruhig mal Altenheime an. Ihr werdet dabei zwar voll ausgenutzt, aber die Hilfsbedürftigen werden es euch danken. Ihr bringt frischen Wind mit und vor allem Menschlichkeit, die oft aufgrund von sehr vielen Aufgaben innerhalb des Dienstes von den Fachkräften nicht mehr in ausreichendem Maße gegeben wird. Viele sind einfach schon abgestumpft, sehen nur noch Pflegeplanung, Dienstplangestaltung, Toureneinteilung (und die muss Minutengenau stimmen)
Aber der Tipp, die Skripte einfach mal beiseite legen, ein paar mal durchs Haus laufen (oder kleinen Spaziergang) und dann weiterlernen. Das funktioniert bestens. Vielen Dank für diesen Tipp Frau Richter.
Am levsten in Wintersloop gohn und bin snorken een dicken Ast afsogen... un dat End vom Leed is so, dat de Kauh een Oss is wesen.. rofl
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