Am Montag Abend wurde ich nach einem guten Mantra gefragt, für Mantra-Meditation im Yoga.
Was sind Mantras?
Das Wort Mantra besteht aus der Zusammensetzung von zwei Sanskrit - Wörtern: “Manas” und “Trayati”.
“Manas" ist im weitesten Sinne der Geist, hier ist vor allem die schöpferische und sprunghafte Natur unseres Geistes gemeint. Im weiteren Sinne also auch unsere Phantasie. Unsere Phantasie, die sich alle möglichen Geschichten und Ereignisse ausmalt, von denen manche dann auch Wirklichkeit werden - manchmal erfreulicherweise, manchmal unerfreulicherweise.
“Trayati” bedeutet etwas verdreifachen. Gemeint ist damit, dass etwas alle drei Ebenen unseres Seins berührt werden: Körper, Geist und Seele. Deswegen wird das Wort “Trayati” im Sanskrit auch gleichbedeutend mit “Reinigung” oder “Werkzeug” verwendet.
Ein “Mantra” ist also ein Werkzeug zur Reinigung unseres sprunghaften Geistes, eine Reinigung, die sich schließlich in allen 3 Ebenen, nämlich Körper, Geist und Seele vollzieht.
Wie arbeiten wir mit Mantras?
Bevor wir uns zur Mantra-Rezitation hinsetzen, bereiten wir den Raum entsprechend vor. Wir können den Raum mit bestimmten Farben und Gegenständen ausschmücken, die Klarheit ausstrahlen. Wir können den Raum mit Licht durchfluten aber auch der Schein einer einzigen Kerze vermag die richtige Stimmung für unsere Rezitation ausstrahlen.
Wenn wir bereit sind, dann sagen wir uns den ausgewählten Satz halblaut vor. Diesen wiederholen wir in einem Rhythmus, der uns angenehm ist. Wir können dabei auch immer stiller werden. Zweck der Übung ist es, sich diese Sätze "auf der Zunge zergehen zu lassen." Also dass die Warheit dieser Sätze allmählich auf allen Ebenen unseres Seins erkannt werden. Wir können diese Übung solange ausführen, wie es uns angenehm erscheint. Am besten ist es, das Mantra solange zu wiederholen, bis es sich ganz in uns gesetzt hat und wir keinen Widerstand mehr gegenüber diesem spüren. Um zu prüfen, ob noch Widerstand in uns gegenüber diesem Mantra besteht, können wir das Mantra allmählich immer lauter sagen, bis wir am Ende es laut ausrufen, so dass wir es auch mit unseren eigenen Ohren hören!
Diese Übung können wir sooft wiederholen, bis wir Frieden mit diesem Mantra gefunden haben. Wir können anschließend mit einem weiteren Satz oder Mantra arbeiten.
Ein-zwei sehr schöne Mantras, mit welchen ich gerne arbeite:
“Es gibt keinen Gedanken, der absolut wahr ist.”
"Jedes Ereignis hat einen guten Grund.
Jedes Ereignis bringt mich näher zu mir selbst."
"Ich sehe in allen Lebewesen die Spiegelung meiner eigenen Seele,
deshalb lebe ich frei von Angst."
Wer am Montag nicht dabei sein konnte, hier findet Ihr die Aufzeichnung:
https://youtu.be/OYz5Bnbhvvs
Ich wünsche Euch eine freudvolle Versenkung und ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße,
Attila