Uveitis (nach Fuchs)

[Manuela]

Hallo zusammen,
hat jemand Erfahrung mit einer Fuchs`schen Uveitis?
Diese Entzündung hat in diesem Fall zum Katarakt eines 40-jährigen Patienten geführt, der nun nach der Operation eine chice Kunststofflinse trägt (ich darf so schreiben; es handelt sich um meinen Mann). Allerdings geht die Entzündung im Auge nicht zurück. Der Augenarzt setzt auf Kortison (zu meinem Schreck), das allerdings nur einen hohen Augeninnendruck zur Folge hat. Die Entzündung besteht nach wie vor.
Symptome sind: Streifen- und Schlierensehen sowie rote Skleren, aber schmerzfrei. Auffällig ist die dunklere Färbung der Iris.
Vielen Dank für evtl. Tipps
LG Manuela

[AngelikaW.]

Oh weh, das hört sich schlimm an. Wie lange ist die OP denn her?
Leider kenne ich mich nicht aus und mag bei so schwierigen Sachen wie den Augen gar nicht spekulieren.
Allerdings habe ich bis letzte Woche mit einer Ärztin zusammen gearbeitet, deren Ehemann Augenarzt ist.
(führt auch alle möglichen OP`s in einer großen Gemeinschaftspraxis aus).
Sehr nette und hilfsbereite Menschen. Da könte ich mal vorsichtig meine Fühler ausstrecken.
Ohne jedoch den Patienten zu kennen oder sehen können nur ganz allgemeine Fragen beantwortet werden
wie z.Bsp. wie lange dauert es mormalerweise, bis so eine Entzündung abgeheilt ist nach so einer OP,
wie lange besteht Symptome wie Streifen und Schlierensehen. , oder wie behandelt man eine Fuchs`sche Uveitis im Allgemeinen.

LG Angelika

[Manuela]

Hallo Angelika,
das finde ich sehr nett, dass Du Deine Fühlerchen ausstrecken möchtest; vielen Dank!
Also, die Augenoperation ist nun fast 1 Jahr her; es musste nach einigen Monaten im Rahmen einer Kontrolluntersuchung "nachgelasert" werden, nachdem eine erneute Trübung festgestellt wurde. Allerdings dauerte es auch sehr lange, bis die Diagnose gestellt wurde. Mein Mann lief also einige Jahre mit Schleier vor den Augen umher.

Vielleicht sieht auch jemand den Zusammenhang zwischen diesem Katarakt und Leberfunktionsstörung?

Herzlichen Dank, liebe Angelika, für Deine Unterstützung.
LG Manuela

[AngelikaW.]

Hallo Manuela,
ich hab Dir eine PN geschickt.

LG Angelika

[Jakob]

Hallo allerseite,
wenn es sich wirklich um das Fuchs´sches Uveitis Syndrom handelt, sind Steroide (Kortison) absolut wirkungslos. Auslöser für diese Erkrankung ist meistens der Rubella Virus.
Kortison fördert bei dem Fuchs´sches Uveitis Syndrom, die Entstehung eines Katarakts und Glaukoms. Ein Sekundärglaukom entsteht in den meisten fällen nach ein paar Jahren, deshalb ist es ganz wichtig, dauerhaft auf dem betroffene Auge den Druck zu senken -> sonst Visusverlust.(Sehnerv befall)

Also Finger weg vom Kortison

Im Gegensatz zur richtigen Uveitis, muss bei der Fuchs Uveitis nicht die Pupille weitgestellt werden da sie nicht verklebt.

Liebe Grüße,
Jakob

[Isolde Richter]

Liebe Manuela, lieber Jakob,
vielleicht kann mal jemand erklären, was eine Uveitis (nach Fuchs) ist? Die ist mir leider nicht bekannt.

Hier eine kurze Erklärung zur Uveitis:
Es handelt sich um eine Entzündung der Uvea (lat. Traube) = mittlere Augenhaut: mit Aderhaut (Choroidea), Ziliarkörper und Iris.
Es kann auch der Glaskörper beteiligt sein.

Und, liebe Manuela, wie geht es Deinem Mann?

[Jakob]

Hallo Isolde,
es gibt nirgends eine Definitionen die diese Erkrankung richtig trifft.
Nur zwei Beispiele.

In den Lehrbüchern wird die Fuchs Uveitis unterschiedlich beschrieben.
Es gibt keine einstimmige Meinung was Ursache, Verlauf und Behandlung angeht.

Einige Professoren beschreiben die Fuchs Uveitis als Autoimmunerkrankung, andere behaupten das absolute Gegenteil.


Die Namen der Fuchs Uveitis

Hetrochmizyklitis Fuchs (FHC)
Fuchs´sches Uveitis Syndrom
FHU

Wichtig ist die Fuchs Uveitis vom Posner-Schlossman Syndrom (glaukomatozyklitische Krise) zu unterscheiden
(ähnliche Symptome wie bei der Fuchs und schwer zu diagnostizieren )

Sie braucht auf jeden Fall Kortison, sonst wird der Betroffene Blind.

Gruß,
Jakob

[Isolde Richter]

Tausend Dank, lieber Jakob,
unglaublich was es alles gibt, was man nicht weiß.

Die Medizin ist so ein riesig unüberschaubares Gebiet, das einem manchmal wirklich der Mut verlassen könnte.