
Auszug aus der Broschüre "Lerntipps" von Isolde Richter
Affektive Hemmung
Eine affektive Hemmung des Lernens tritt auf, wenn man versucht, unter starker emotionaler Anspannung zu lernen, wie Frustration, Wut, Zorn aber auch übermäßiger Freude (z.B. Verliebtsein). Das Lernen ist in diesem Fall nicht von Erfolg gekrönt, es kann sogar bis hin zu einer völligen Blockierung des Denkens gehen.
Stellen Sie sich vor, jemand stellt Ihnen vor einer Gruppe eine provozierende Frage, prompt fällt Ihnen vor lauter Anspannung keine passende Antwort ein. Im Verlauf des Tages, wenn die Anspannung nachlässt, kommen Ihnen nun unzählige gute Einfälle, was Sie hätten sagen können.
Haben Sie einen solchen Tag, an dem Sie sich in einer starken psychischen Anspannung befinden, so versuchen Sie am besten gar nicht sich neuen Stoff zu erarbeiten, sondern nutzen Sie diesen Tag um Liegengebliebenes zu ordnen oder Ihren Schreibtisch aufzuräumen. Gerade das Aufräumen hat sich in solchen Situationen bestens bewährt, denn mit dem Ordnen des Umfelds, beginnen sich auch die Gedanken zu ordnen. Das bringt Ruhe, allmählich wieder Ausgeglichenheit und damit auch wieder die Fähigkeit zu lernen.