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HP und Psychotherapie
#1
Hallo zusammen.

Habe gerade bei Isolde Richter auf der Homepage rumgesruft. Bei dem Berufsbild HP für Psychotherapie steht in dem Text, dass man mit dem "großen" HP mit "entsprechender Ausbildung" auch auf dem Gebiet der Psychotherapie tätig werden kann. Was muss man denn für eine "entsprechende Ausbildung" haben? Weil Psychotherapie ist für mich sehr interessant und es wäre ja Quatsch wenn ich nach dem HP noch den HP Psych machen müsste. Was gäbe es denn da für Möglichkeiten?

Schönen Abend noch

Liebe Grüße

Ergoline
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#2
Liebe ergoline,

Als HP bzw. HPP gibt es für uns zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung im Bereich der Psychotherapie. Hier einige Beispiele:

Der HP bzw. HPP kann:
mit eigener "Praxis für Psychotherapie (HeilprG)" tätig sein
Beratung und Coaching anbieten
in Beratungsstellen und in der Suchtprävention tätig werden
in psychiatrischen Kliniken, Tageskliniken, Kurkliniken sowie Alten- und Pflegeheimen arbeiten
im Bereich der Familientherapie oder Seelsorge Hilfestellung anbieten
schwerpunktmäßig in Konflikt- und Krisensituationen eingesetzt werden
für Soziale Dienste und im Gemeinwesen arbeiten

Wenn Du als HP oder HPP die entsprechenden Psychotherapieverfahren ausüben möchtest gilt die Sorgfaltspflicht, das heißt, alles was Du ausübst solltest Du auch beherrschen und entsprechende Aus- bzw. Weiterbildungen nachweisen können.

So wäre es also denkbar dass Du Dich über Fachzeitschriften, Fachbücher, spezielle Seminare, o.ä. im Bereich der Psychotherapie fit machst und dann auch als HP im Bereich der Psychotherapie tätig wirst.

Zur eigenen Person sollte der HP bzw. HPP evtl. eigene psychische Probleme verarbeitet haben, usw. (also z.B. keine Alkoholabhängigkeit haben o.ä.). Empfehlenswert sind regelmäßige Supervisionen bzw. Treffen und der Austausch mit Kollegen.

Falls noch Fragen sind meld Dich gerne Heart

Wenn Interesse an der HPP-Lerngruppe besteht bist Du herzlich eingeladen - wir treffen uns immer Sonntag abends um 19 Uhr!

Sybille
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#3
Hallo Ergoline,
als Heilpraktiker darfs Du auch den Part des Heilpraktikers für Psychotherapie abdecken.Wie Sybille,die an dieser Stelle recht herzlich grüßen möchte schreibt, geht das ohne spezielle Vorbildung und Weiterbildung natürlich nicht.
Der Heilpraktiker hat aufgrund seiner Sorgfaltspflicht eine Verantwortung wie Sybille es beschrieben hat.
Allerdings denke ich das der Einsatzbereich eher im Bereich eine privaten Praxis zu suchen ist und da gibt es Arbeit genug!
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#4
(20.10.2011, 20:02)Ergoline schrieb: ... und es wäre ja Quatsch wenn ich nach dem HP noch den HP Psych machen müsste

Es würde gar keinen Sinn machen, nach dem HP den HPP zu machen. Denn wie gesagt, alles was der HPP darf, darf der HP auch.

Sinn würde es machen, wenn Du Dich in psychotherapeutischen Therapieverfahren ausbildest, wenn Du als HPin psyotherapeutisch arbeiten möchtest.
Wie diese Ausbildung im Einzelnen auszusehen hat, ist gesetzlich nicht geregelt. Es ist also Ermessensfrage, wie das im Juristendeutsch so schön heißt.
Auf jeden Fall gilt die Regel, dass die Therapie, die man in der Praxis durchführt mit der notwendigen "Sorgfalt" ausgeführt werden muss (sog. Sorgfaltspflicht). Das heißt auch, dass Du Dich "sorgfältig" in Deinem gewählten Therapieverfahren ausbilden musst.
GLG Isolde
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#5
Hallo ergoline,

Ich habe mich bei der Heilpraktikerschule Isolde Richter Mitte 2009 angemeldet um den "großen HP" zu absolvieren. Meine große Leidenschaft galt bisher der Psychologie aber ich wollte einfach den Background haben.
Nun konzentriere ich mich zunächst auf den HP eingeschränkt im Bereich der Psychotherapie und werden dann den kompletten HP in Ruhe dranhängen.

Der große Vorteil ist, dass ich mich immer sicherer im Bereich der Psychotherapie fühle, dies auch bei der Arbeit einbringen kann und mit Abschluss des "kleinen HP" schon psychotherapeutisch tätig werden kann.

Wie auch immer Dein Weg aussieht, ich wünsche Dir alles Gute!

Sybille
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#6
Hallo,
ich selber habe in meiner vorherigen Schule die Ausbildung gemacht zum HPP, da diese mir nicht gesagt hatte, dass man dies auch mit dem HP machen darf. Jedoch habe ich dafür noch keine Prüfung geschrieben, da ich mich entschieden hatte den HP zu machen werde ich die Prüfung für den HP schreiben.
Außerdem habe ich dann noch Hypnose dazu gemacht. Ich selbst werde nun mich für das Lernen für den HP entscheiden und dann erstmal die Prüfung schreiben.
Später entscheide ich mich dann noch welches Therapieverfahren ich machen würde.
Am meisten würde mich die Thraumatherapie interessieren, jedoch gibt es hierfür wenige Ausbildungsschulen, welche mit HPP zugelassen sind.

Ich selber mache auch immer wieder in regelmäßigen Zeitpunkten bei Supervisionen mit, welche durch meine ehrenamtliche Tätigkeit auch erforderlich sind.
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#7
Ich bin mir immer nicht so ganz sicher, ob jemand eher zum Psychologen geht anstatt zum HPP.

Beim Heilpraktiker bin ich mir da eigentlich ziemlich sicher, die sind, bei uns mindestens, schon in die Gesellschaft integriert.

Wie habt ihr da die Erfahrung gemacht?

Ich könnte mir für mich sowas wie Supervision vorstellen.

Grüße Ergoline
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#8
Liebe Ergoline,

ich glaube, es kommt auch auf das Verfahren an, wo die Patienten hingehen.
Die Psychologen machen meistens Verhaltenstherapie, die HPP = Gesprächstherapie usw.

Haben sie die Wahlmöglichkeit, dann auch dort wo sie sich am wohlsten fühlen.
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#9
Ja stimmt ok, da hast du recht.

Ich bin immer so hin und hergerissen. Ich würde gerne sowas wie Supervision machen und auch weiterhin gerontopsychiatrisch. Dementenbetreuung, Angehörigenberatung, Belastungserleben von Angehörigen, Lerntherapie bei Kinder, Lernstörungen, Gedächtnistraining (da ich ausgebildete Gedächtnistrainerin bin)

Andererseits bin ich Ergotherapeutin und arbeite viel im motorisch funktionellen Bereich und auf unseren Dementenwohnbereichen. Ich möchte gern auch weiterhin funktionell arbeiten.

Mir liegt beides sehr und ich würde gerne auch weiterhin in beiden Bereichen arbeiten, jedoch finde ich, dass man nicht "alles" anbieten kann. Weil ich glaube, dass wenn man sich in einem Bereich vertieft mehr Chancen hat vom Markt sich abzuheben als wenn man alles anbietet oder wie seht ihr das?Es wird auf jeden Fall daraus hinauslaufen, dass ich mich selbstständig mache, da gibt es für mich keinen Zweifel mehr.

Ich glaube ich brauche da einfach mal eine Hilfestellung was möglich ist. Ich kenne mich mit dem Berufsbild HP und HPP aus, jedoch weiß ich nicht was möglich ist, was man alles machen kann. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung und kann mir da mal weiterhelfen. Gerne auch per PN oder Skype.

Liebe Grüße

Ergoline
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#10
(20.10.2011, 20:20)Sybille schrieb: Als HP bzw. HPP gibt es für uns zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung im Bereich der Psychotherapie. Hier einige Beispiele:

Der HP bzw. HPP kann:
mit eigener "Praxis für Psychotherapie (HeilprG)" tätig sein
Beratung und Coaching anbieten
in Beratungsstellen und in der Suchtprävention tätig werden
in psychiatrischen Kliniken, Tageskliniken, Kurkliniken sowie Alten- und Pflegeheimen arbeiten
im Bereich der Familientherapie oder Seelsorge Hilfestellung anbieten
schwerpunktmäßig in Konflikt- und Krisensituationen eingesetzt werden
für Soziale Dienste und im Gemeinwesen arbeiten
Wie sieht es denn aus mit Arbeit mit Kindern - beispielsweise traumatisierte Kinder? Darf man mit entsprechender Fortbildung mit Kindern Übungen machen ähnlich eines Ergotherapeuten?

Wäre es sinnvoll z. B. die Ausbildung HPP dann ohne Prüfung zu machen wenn man den HP auch macht? Oder besser erst Prüfung HPP und anschliessend HP?

LG
Swanie


[Bild: herbalist.gif]

barf-berater.de
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#11
Hallo tex,

Du könntest Dich sowohl als HP als auch HPP in speziellen Traumatherapien insbesondere für Kinder und Jugendliche weiterbilden
(z.B. EMDR nach Shapiro bei Posttraumatischer Belastungsstörung).
Hierzu gibt es tolle Fortbildungen, wo teilweise HP(P)s neben Ärzten teilnehmen und ein super Miteinander herrscht.

Als HP kannst Du selbstverständlich im Bereich der Psychotherapie tätig werden. Es ist aber eine entsprechende Basisausbildung speziell im Bereich der Psychotherapie zu empfehlen. Denn die Psyche ist in den meisten "großen Heilpraktikerausbildungen" eher ein Randgebiet (so ist es mein persönlicher Eindruck).

Wenn Du HP werden willst ist es nicht notwendig vorher die HPP-Prüfung zu machen.
Aber vielleicht suchst Du Dir eine gute HPP-Ausbildung und absolvierst diese begleitend/ vorher, weil Dich das Thema interessiert und Du in diesem Bereich fit sein möchtest (siehe Sorgfaltspflicht HP).

Wenn noch Fragen sind meld Dich gerne Heart

Sybille
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