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Das Burnout-Syndrom
#1
Hallo,

überall in den Medien wird zur Zeit über das Burn Out Syndrom gesprochen. Auch bei mir im Freundeskreis wurde jetzt schon öfters die Diagnose Burn Out gestellt.

Vor allem hat es die Bekannten getroffen, wo ich es am wenigsten erwartet hätte.

Was meint ihr, woran liegt das, was sind die Ursachen von Burn out, welche Therapie würdet ihr empfehlen, was sind die ersten Anzeichen und wie kann man als HP rechtzeitig eine Diagnose stellen, so das es erst gar nicht zum Burn out kommt. Wer kennt Erfahrungsberichte.

Ich denke dieses Thema wird immer aktueller und wahrscheinlich auch bald die Prüfung betreffen.

Ich freue mich auf eure Diskussion!!!!

Eure Steffi

Nicci hat vor einiger Zeit ein Referat über das Burnout Syndrom geschreiben http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.co...-3111.html

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#2
Sehr interessant liebe Steffi

ja,es wird immer mehr drüber gesprochen.Vorallem,seid auch in den Medien über Prominente berichtet wird,die an Burnout erkrankt sind und dazu stehen.

Ich denke,dass es hauptsächlich an der großen allgemeinen Erwartungshaltung und dem damit verbundenem Druck liegt.Und wenn er nicht von aussern kommt,wie bei Sportlern oder Politikern,dann ist er oft auch,meiner meinung nach,selbstgemacht.Eine Mutter will immer das beste geben....dazu noch bei ganz vielen eine Doppelbelastung durch Job und Familie.
Und wer mag schon zugeben,dass er ausgelaugt ist und erschöpft?Und wenn,wer lässt es schon zu,sich in solch einer Lebenssituation eine Erholungszeit zu nehmen.Und wenn man dieses Tempo über jahre fährt,dann steht am Ende die totale Erschöpfung.

Tja,und ich finde,da fängt es mit der Diagnostik schon schwierig an.Ich glaube,es gibt da eine gewisse Scham bei vielen,das zuzugeben,weil es mit Versagen gleichgesetzt wird.

Ich hatte mal ein gespröch mit unserem Arzt darüber der meinte,dass diese erkrankung diejenige ist,die am schwierigsten zu diagnostizieren ist,weil sie unheimlich vielseitig ist.
Und aus dem Grund,muss ich mich auch im geheimen fragen,ist jeder Burnout auch wirklich einer oder ist,grad weil das krankheitsbild so unheimlich kompakt ist,es einfach diese Diagnose zu stellen

Mal sehen,welche Meinungen es zu dem Thema noch gibt
Liebe Grüße
PetraSmile

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#3
Hallo Steffi,

Bei Burn out Leiden die Patienten unter einer starken geistigen, körperlichen und seelichen Erschöpfung. Leider zählt es nicht zu den Berufskrankheiten.

Ebenso ist es auch keine reine Managerkrankheit. Unter den gefährdeten Berufen sind unteranderem: Krankenschwestern, Lehrer, Altenpfleger, Seelsorger und die kleineren Gruppen die Anderen Berufsgruppen. Die erste gruppe der Betroffenen wollen anderen helfen, aber bekommen keine Anerkennung und Bestätigung für ihre Arbeit und Leistung die auch meist über 8 Std am Tag beträgt

Ebenso ist bei Burn out ähnlich wie beim Alkoholerkrankten eine schleichende Entwicklung. Das macht es eben auch so gefährlich. Erst nach Jahren kommen die Patienten an den Punkt der totalen erschöpfung. Es fehlt die graft zum Leben, das was vorher leicht ging geht jetzt super schwer oder garnicht mehr. Auch der Wille zu arbeiten ist vielleicht noch da, dber Geist und Körper sind total aus der Bahn. Allein E-Mails zu lesen überfordert. Die Patienten geben auch an sich nichts mehr merken zu können, nichts geht mehr wie vorher.

Symptome:

Lustlosigkeit Gereiztheit Angst, nicht mehr den Anforderungen gerecht zu werden, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, Depressionen , Stimmungsschwankung, Körperliche Bescherten, usw....

Typisch ist das der Patient sich Komplet aus seinen Freundeskreis rauszieht.


es entsteht ein Gefühl der Innerenleere. Das Gefühl nicht verstanden zu werden, Hobbys werden aufgegeben.

Die 5 häufigsten Persönlichkeiten:
Perfektionismus,Ehrgeiz,Helfersyndrom, Nicht Nein sagen können und Mangelte Stressbewältigungsstrategie.

Angestellte haben auch oft das Gefühl nur noch Spielball zu sein.


hoffe das hilft einwenig




Es ist nie zu späht den weg zu ändern, auch wenn es sich aussichtslos anfühlt . Smile

Lg
Ede
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#4
Ich glaube ein großes Problem des Burnout Syndroms ist, das die Erkrankung sehr schleichend ist, am Anfang schwer erkennbar und noch sehr unerforscht.

Mir wurde von Symptomen berichtet wie: starke Rückenschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Atemprobleme, häufige Infekte, Konzentrationsschwäche, Gewichtsverlust, Darmprobleme, Magenprobleme, Schluckbeschwerden........

Mit diesen Symptomen die Diagnose Burnout zu stellen ist sehr schwer. Die Patienten müssen oftmals eine Odyssee von Untersuchungen durchstehen, bis am Ende die Diagnose Burn out kommt. Dann ist es meistens schon zu spät.

Meiner Meinung nach, liegt es auch sehr viel daran, das sich die Ärzte viel zu wenig Zeit für den Patienten nehmen. Schnell ein paar Medikamente verschrieben, anstatt nach der genauen Ursache zu forschen. Vielleicht ist der Erfahrungsstand bzgl. Burnout bei den meisten Ärzten nicht so groß.

Ich denke, wir HPs müssen in diesen Bereichen immer aktiver werden, da Burnout sich zu einer Art Volkskrankheit entwickelt, bei der die Schulmedizin momentan noch zu überbelastet ist.

Wer führt intensive Gespräche mit den Patienten, wer nimmt sich Zeit eine genaue Diagnose zu stellen, wer denkt bei Rückenschmerzen oder Migräne auch gleich an eine psychische Erkrankung - wir HPs.

Die Menschen suchen und brauchen schnelle Hilfe. Leider finden sie diese sehr oft nur beim Heilpraktiker.

Eure Steffi

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#5
Hallo Steffi,

ich bin absolut bei dir, der heutige Patient hat nur wenig Gesprächszeit beim Arzt.Shy

Normal könnte man mit Coachen und Gesprächen sehr stark vorarbeiten. Da aber die Patienten erst zugeben das sie nicht mehr können, sie schon voll drin sind.


Man muss auch sagen in der im deutschen Gesundheitssystem verbindlichen 10. Auflage der „Internationalen Klassifikation der Erkrankungen“ kurz ICD-10 (GM 2009) – wird Burnout nicht als eigenständige Krankheit beschrieben. Burnout erscheint nicht unter der Rubrik "F" (psychiatrische Diagnosen) sondern unter "Z" im Kapitel XXI bei den „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen.Angry

in der Klinik wird ebenfalls auch fest gestellt, bei nachfragen wann zum ersten mal das Gefühl kam. Die Patienten oft merken das es schon ein älteres Gefühl ist Exclamation

Es müsste mehr Vorsorge in den Betrieben gemacht werden. Und das Gesundheitssystem sich besser auf solche Krankheiten einstellen.Idea



Es ist nie zu späht den weg zu ändern, auch wenn es sich aussichtslos anfühlt . Smile

Lg
Ede
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#6
Ich denke,nicht nur das Gesundheitssystem sollte sich da umstellen.
Ich meine,dass jeder anfangen sollte etwas umzudenken,wenn es um die ursachen geht.Jeder einzelne sollte lernen,seine Bedürfnisse zu äussern und auch auszuleben.Dazu noch etwas mehr Akzeptanz in der Gesellschaft.

Ich gebe euch recht,wenn ihr sagt,dass die Ärzte zeitlich kaum in der Lage sind,solche Erkrankungen aufzuspüren.Nur ich glaube auch fest daran,dass es an vielen Erkrankten selber liegt,weil sie sich nicht trauen,dass "ausgebrannt" sein zuzugeben.

Ich möchte wissen was passieren würde,wenn eine Mutter sagt ich bin ausgebrannt,ich kann nicht mehr..........wie die Gesellschaft da wohl reagieren würde???Ich denke,im direktem Umfeld wäre das schon ein Problem.

Wir sind und bleiben eine Leistungsgesellschaft und ich finde,dort sollte man mal mit ansetzten
Liebe Grüße
PetraSmile

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#7
Mmmmh Petra,

also läuft etwas schief innerhalb unserer Gesellschaft? Dann müsste man mit der Problemlösung in der Familie oder im Betrieb anfangen. Der Leistungsdruck ist so hoch, das der Mensch in seiner Funktion versagt.

Ich glaube, wir sind mittlerweile an die Grenze des Möglichen angekommen.

Das ist der Perfektionismus!!!!!!!!!!!!!! Der uns krank macht.

Wir müssen perfekt sein innerhalb der Familie, wir müssen perfekt sein auf der Arbeit, wir müssen perfekt sein in der Erziehung unserer Kinder damit diese später perfekte Mitarbeiter der Gesellschaft sind. Funktioniert aber leider nicht, da wir keine Maschinen sind sondern nur Menschen Confused

Doch die Gesellschaft sieht nicht mehr den Menschen, sondern bewertet nur noch seine Leistung. Das macht Krank!!!!!! Wenn du diese Leistung nicht bringst, wirst du ersetzt. Das du aber wirklich alles gegeben hast, spielt keine Rolle, es war nicht genug.

Mit dieser Einstellung erziehen wir auch unsere Kinder. Das heisst, wir schaffen uns kleine Perfektionisten, damit sie später sich in der großen Welt behaupten können und sind verzweifelt darüber, wenn sie später versagen und diese Leistung nicht bringen können.

Meine Tochter ist in der 3 Klasse. Viele Eltern geben ihren Kinder schon in der GS. Nachhilfe, damit sie später einmal aufs Gymnasium kommen. Ein Wunschziel der Eltern. Da spielen die Fähigkeiten, die Interessen, die Talente des Kindes keine Rolle mehr. Das Kind muss Funktionieren damit es später in unserer Leistungsgesellschaft sich behaupten kann. Kleine Perfektionisten die als Erwachsene krank werden.

Ich denke, wir müssten ganz am Anfang anfangen und die Familienstruktur wieder stärken. D.h. wir müssen Kinder wieder Kinder sein lassen. Das schönste was wir haben ist doch die Kindheit. Wenn die unseren Kindern durch Leistungsdruck und Norm genommen wird, werden sie krank davon.

Steffi


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#8
ja Steffi,ich denke,da sollte man beginnen,wenn wir unseren Kindern ersparen möchten in einer "Burn-Out" Gesellschaft zu leben.

Nur ein kleines Beispiel:
Ich hatte ja selber im letzten halben Jahr ziemlich viel zu verarbeiten.Die versemmelte Prüfung,die erkrankung meiner Tochter und noch einiges nebenher.Dazu mangelnder Schlaf und es kam eines zum anderen.Schlafstörungen,Kopfschmerzen,Rückenschmerzen,Durchfall,teilweise Lethargie und ich denke,da war auch eine handfeste Depression mit im Spiel.Es kam immer mehr und immer mehr was zu bewältigen war.Kleinigkeiten haben mich überfordert.Letzendlich habe ich mir für eine Woche das Recht genommen zu sagen:alles was ausserhalb meiner Familie an Probleme gelöst werden muss,darf gerne wer anders machen.Ich nicht!!!
Was glaubst du,was ich für eine Reaktion bekam???Zum Teil absolutes unverständnisSadIch habe doch sonst auch alles mit links gemacht und war dabei noch gut drauf.............das geht doch nicht,dass ich nein sage.

Ich konnte meine leistung einfach nicht mehr bringen und wollte es auch nicht.Ich wollte nicht irgendwann beim Arzt sitzen und irgendwann zu hören bekommen,ich hätte die Notbremse eher ziehen sollen undzwar bevor ich zusammenbreche.

Aus dem Grund sollte sich das Denken innerhalb unserer Gesellschaft ändern,damit unsere Kinder es einfacher haben.


Liebe Grüße
PetraSmile

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#9
Und dann kommen die Versagenängste dazu.

Wie war es früher. Du bist als Kind mit einer schlechten Note nach Hause gekommen. Was für ein Gefühl hattest du im Bauch. Angst - nicht vor Schimpfe - sondern das deine Eltern enttäuscht von dir sind.

Du kommst von der HP-Prüfung nach Hause mit einem schlechten Ergebnis - was für ein Gefühl hast du im Bauch - Angst, weil du die Anderen enttäuscht hast. Das du vorher Krank warst oder famil. Probleme..... ist egal. Dein Bauchgefühl sagt dir, du hast versagt, was denken die Anderen darüber.

Ein Gefühl aus der Kindheit, perfekt zu sein, keine Fehler zu machen, das du einfach nicht mehr los bekommst, weil es dir einprogrammiert wurde.

Du hast kein Selbstwertgefühl mehr und glaubst alles Falsch zu machen.

Ich denke, das viele Burnout Patienten dieses Gefühl schon als Kinder ein programmiert bekommen haben perfekt zu sein. Ihnen wurde schon als Kinder eingeredet, nur wenn du alles gibst, wirst du in der Gesellschaft akzeptiert.

Steffi

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#10
(24.02.2012, 18:23)Steffi M. schrieb: Und dann kommen die Versagenängste dazu.

Wie war es früher. Du bist als Kind mit einer schlechten Note nach Hause gekommen. Was für ein Gefühl hattest du im Bauch. Angst - nicht vor Schimpfe - sondern das deine Eltern enttäuscht von dir sind.

Du kommst von der HP-Prüfung nach Hause mit einem schlechten Ergebnis - was für ein Gefühl hast du im Bauch - Angst, weil du die Anderen enttäuscht hast. Das du vorher Krank warst oder famil. Probleme..... ist egal. Dein Bauchgefühl sagt dir, du hast versagt, was denken die Anderen darüber.

Ein Gefühl aus der Kindheit, perfekt zu sein, keine Fehler zu machen, das du einfach nicht mehr los bekommst, weil es dir einprogrammiert wurde.

Du hast kein Selbstwertgefühl mehr und glaubst alles Falsch zu machen.

Ich denke, das viele Burnout Patienten dieses Gefühl schon als Kinder ein programmiert bekommen haben perfekt zu sein. Ihnen wurde schon als Kinder eingeredet, nur wenn du alles gibst, wirst du in der Gesellschaft akzeptiert.

Steffi

So ist es........und nun haben wir den "Salat".............es werden immer mehr Burn-Out Diagnosen gestellt.

Und wenn die Menschen mutiger werden und sich zeitig zum HP begeben würden,der sich die Zeit nimmt und ein wenig forscht,so wie wir es ja lernenWink also den Patien als ganzes zu sehen,inklusive der Vorgeschichte,würde mancher Patient sicherlich voher noch die Kurve kriegen.



Liebe Grüße
PetraSmile

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#11
Hallo Ihr Lieben,

ich glaube, dass auch ein HP, der sich Zeit nimmt, wenig ausrichten kann, wenn der Patient sich nicht in der Lage sieht, sein Umfeld zu ändern und von sich aus weniger zu geben. Ich finde, Ihr habt es oben schon toll beschrieben.

Ich denke, es trifft auch immer mehr Frauen, die fünf Rollen gleichzeitig spielen müssen! Mutter, Geliebte, Arbeitstier, Putzfrau, Hausfrau, Gästebewirtung ...

Da muss einfach innerhalb der Gesellschaft ganz viel gearbeitet werden, damit es irgendwann mal heissen DARF: Genug ist genug. Denn in unserer Gesellschaft lernen wir immer nur: Genug ist nicht genug, es geht noch mehr.

Man denke nur an die Zielvorgaben in Verkaufsbereichen. Da macht eine Abteilung super Zahlen, ist top on the top. Dann müsste es ja eigentlich heissen, diesen Jahr wurde die Zielerreichung soweit übertroffen, wenn ihr nächstes Jahr das Gleiche nochmal schafft oder auch ein bisschen drunter bleibt, sind wir als Firma seeeehr zufrieden. Leider heisst es aber, oh, soviel habt ihr geschafft, dann war die Zielvorgabe nicht hoch genug, nächstes Jahr geht noch ein bisschen mehr. Und so fort und so fort und das macht ganz viele Menschen krank. Egal ob man es als Burn out oder einfach nur als Wahnsinn bezeichnet, es ist sooo traurig, dass nur noch Leistung zählt. Hauptsache der Rubel rollt. SCHADE!

Liebe Grüße Julia
Der Weg ist das Ziel, deswegen lasst uns einfach unserem Weg folgen!
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#12
Hallo ihr Lieben,

mein Wunsch ist: Lasst es uns besser machen!

Fangen wir bei unseren Kindern an! Lieben wir sie, wie sie sind - auch mit 'ner 5 in Chemie und 'ner 6 in Religion auf dem Zeugnis. (Ich weiß, wovon ich hier schreibe...Blush)

Leider beginnt genau hier der Druck - nämlich IN DER FAMILIE!
Stellt euch das mal bildlich vor: Wenn Mama und Papa schon zu Hause mit der "Drillkeule" auf die Kleinen warten, wenn sie schwer bepackt mit dem Ranzen und müde von der Schule kommen - wo um alles in der Welt, sollen sie dann noch einen geschützen, friedlichen und sicheren Raum finden??

Schenken wir unseren Kindern ein liebevolles und sicheres Zuhause, so bessern wir die Welt von Grund auf an - so baut man Häuser, mit einem stabilen Fundament. Dann bleiben die auch schön und stabil - viele Hundert Jahre lang!

In diesem Sinne - alles Gute, viel Güte und gesunden Menschenverstand - wünsche ich uns allen! Heart
Claudia



Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein. Simone de Beauvir
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#13
Wenn nichts dagegen spricht wie z.B. eine schwere Suchterkrankung oder akute Suizidalität oder schwere Depression darf ein HP sicher behandeln.
Ansonsten muss der Patient erstmal in die Fänge der Schulmedizin.

Möglichkeiten zu behandeln gibt es viele und da hängt es auch von der Ausprägung der Erkrankung ab, wie behandelt werden kann und ob ein HP das leisten kann ohne Unterstützung anderer Therapeuten.

LG
Antje
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#14
Es ist jedoch nicht immer nur der Job der einen krank machen kann, leider reicht dazu auch schonmal nur die Familie für aus.

Meine Eltern haben sich vor genau 2 Jahren getrennt und was folgte war/ ist noch immer ein schrecklicher Rosenkrieg.
Ich wurde in alles mit reingezogen, musste alles ertragen und auch noch mit ansehen wie meine Mutter immer mehr abdrehte.
Was folgte war eine Niedergeschlagenheit die ich nicht kannte, mir war alles zu viel und ich wäre am liebsten nur noch im Bett geblieben. Noch heute habe ich Tage die ich kaum ertragen kann obwohl ich die Notbremse gezogen habe.
Aber man bekommt leider immer mal mit was wieder passiert ist.

Ob das nun Burnout war möchte ich mal dahinstellen, aber stellenweise war ich an meiner Belastungsgrenze angekommen und kam mir schrecklich hilflos vor. Da möchte ich es nicht wissen wie es anderen manchmal ergeht.
LG Miriam

Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst. (Seneca)
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#15
Hallo Ihr Lieben,

ich war ja letztes Jahr auch betroffen. Auf einmal ging gar nix mehr. Es folgte wochenlange Krankschreibung, Gesprächstherapie. Langsamer Wiedereinstieg in die Berufstätigkeit (erstmal nur halbtags, dann Steigerung).
Ich werde derzeit immer noch von der Psychologin gecoacht, alle 2 Wochen, wenn es mal wieder akut zu werden droht, kürzere Intervalle.

Das schwierigste ist der Alltag "danach". Ich bin sehr offen damit umgegangen, auch im Büro. Zunächst war auch Verständnis da, aber mit der Zeit fingen die Diskussionen mit Vorgesetzten wieder an. D.h. ich sollte mich jedesmal rechtfertigen, wenn ich keine Überstunden machen wollte, Urlaube verschieben, im Urlaub erreichbar sein, Wochenendarbeit. Bis jetzt bin ich standhaft geblieben, aber es zehrt. Ich möchte nicht mehr dahinkommen, wo ich letztes Jahr war. Mein Bluthochdruck ist stressbedingt, wenn auch gut eingestellt momentan.
Was bei uns im Büro abgeht, macht mich fassungslos. Immer mehr, immer schneller. Wer keinen Bluthochdruck oder sonstige Stress-Symptome hat, wird als "faul" abgestempelt. Die Kolleginnen übertrumpfen sich gegenseitig mit ihren Überstunden. Alle jammern, die meisten plagen sich monatelang mit Infekten rum, aber so richtig ändern will wohl keiner was. Bis die erste umfällt.....
Mittlerweile bin ich Exot, bin seltener krank als die anderen und gehe auch mal früher nach Hause.....
Ich bin sehr spontan, wenn man mir rechtzeitig vorher Bescheid gibt! Tongue
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#16
Hallo,

Heute TV- Tipp:
heute abend um 20.15 Uhr auf Arte folgender Film: "Unser anstrengendes Leben" und danach um 21:10 Uhr der Film
" Tabu - Psychisch krank im Job" bis 22:05 Uhr.

Viel Spass!

Gruß
Ralph
"Glück ist, was einem erspart bleibt" und "Weißt Du, wie Du Gott zum Lachen bringen kannst? Erzähl ihm Deine Pläne."



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#17
Hallo Steffi,
oft sind vom Burn-Out-Syndrom Menschen betroffen, die sehr begeisterungsfähig sind. Sie können für etwas Feuer und Flamme sein und tun alles, damit etwas richtig gut wird. Dazu kommt eine Portion Perfektionismus, vielleicht noch ein Helfersyndrom und extremer Kampfgeist. Wo andere längst aufgeben, läuft dieser Mensch immer weiter in seinem Rad und kämpft bis der Körper die Notbremse zieht. Das sind meist ganz nette und aufopfernde Menschen, anfangs sehr lebendig und voller Energie.

Ganz wichtig ist, dass sie aus dieser Mühle heraus kommen und lernen ihrem Leben Rhythmus und Pausen zu geben. Wenn sie das verinnerlichen, sehen die Chancen doch gut aus. Es ist so wichtig für diese Menschen sich selbst anzunehmen, anzuerkennen ohne dafür was leisten zu müssen.
Schließlich können wir nichts mitnehmen und Leben jetzt unser Leben.
Smile
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#18
Hallo,

alos ich glaube, dass einige Betroffenen schon merken, das was auf sie zukommt was sich Burn-Out nennt. Sie ziehen sich daher immer mehr zurück, sagen aus den banalsten Gründen Termine und Treffen ab. Morgens haben sie vielleicht noch Lust sich mit der/dem besten Freund(in) zu treffen, aber der Akku wird über den Tag so schnell leer gesaugt,dass keine Kraft mehr für ein Treffen da ist. ( nur mal so als Bsp.)

Die Betroffenen die es merken haben ein neues Probem, was nicht zu verachten ist: SCHARM!

"Ich kann es nicht fassen, dass mir so etwas passiert"

Wie Steffi am Anfang selber sagte: Es betrifft Leute von denen ich es nicht gedacht hätte. ( So denken die Betroffenen auch sehr häufig über sich)

Burn Out wächst durch Gesellschaftsdruck, den Druck den man sich selber macht und ein Grundstein wird oft schon in der Kindheit gelegt und schlummert im inneren und reift, bis es groß ist und die Welt entdecken will.... nur das es sich von seinem "Wirt" , dem Menschlichen Gleichgewicht nährt. Burn Out ist schon zur Volkskrankheit geworden und manche Studien dazu sind erschreckend...

Es ist traurig zu sehen, wie große Persönlichkeiten und damit meine ich keine Schauspieler oder Politiker, zugrunde gehen und man sie nicht dazu bekommt vom Bur-Out-Express abzuspringen... zurück ins Leben...

In diesem Sinne

LG Nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!







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#19
Es liegt doch auch oft an den Lebenssituationen, die in Wahrheit unglücklich sind. Oft redet sich der Mensch Dinge schön oder will mit aller Macht durchhalten. Jedoch ist mir die Diagnose Burn Out zu ungenau. Ausgebrannt sein, kann auch ursächlich in Wassermangel und Fehlernährung begründet sein. Depression = De - Pression = Gegendruck auf Druck von aussen. Aber oft wird der Name der Erkrankung schon von Fachleuten verkannt. (meine Meinung)
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#20
Angeregt von diesem schon älteren thread und unserem neuen Angebot, interessiert mich welche Erfahrungen ihr vielleicht bereits zum Thema Burnout gesammelt habt?
Meine Forenbeiträge sind keine Therapieempfehlungen
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