Hallo Markus,
vielleicht hängt es damit zusammen das bei der Angina lacunaris grössere Eiterbeläge auftreten, somit auch wohl mehr Streptokokken bei der Arbeit sind und somit auch eher durch ihre Toxine ein rheumatisches Fieber als Komplikation mit sich bringen...welches ja wiederum die Schädigung am Herzens auslöst. Darum ja ist die Anamnese so wichtig um heraus zu finden, ob ein Streptokokkeninfekt in der Vorgeschichte zu finden ist.
Rheumatisches Fieber ist ein Autoimmungeschehen, eine Allergie des Typs 3...heisst es werden Antikörper gegen die löslichen Toxine der Streptokokken gebildet (also den Stoffwechselprodukten der Streptos) und dieser Komplex aus Antigen und Antikörper, der sogenannte Immunkomplex setzt sich dann im Gewebe ab, hier dann im Herzgewebe, dem Endocard und wird dann beim Abbau durch unser Immunsystem geschädigt...das arbeitet nämlich ziemlich gut und frisst mal gleich das Gewebe drumrum um die Ablagerung mit auf. Das führt dann zu Entzündungen am Herzgewebe.
Die andere These ist das sich die eigenen Körpereiweisse so ähnlich dem Toxin sind, das sie versehentlich abgebaut werden, aber auch das schädigt das Gewebe.
Immunantwort kann ja bei einer Verletzung z.B.die Blutgerinnung sein, da sind Fibrin und Thrombos dran beteiligt, die Leukos sind mehr für die Abwehr zuständig und setzen sich nicht unbedingt fest...sondern sind ja meist unterwegs wo sie gebraucht werden bis auf Ausnahmen. Aber vielleicht weiss das auch noch jemand deutlich genauer
LG Gini