(09.04.2024, 12:25)Attila schrieb: Hallo liebe/-r Fraxinus, liebe Pia,Lieber Attila!
Bin mir nicht ganz sicher, ob Ich Deine Frage (Fraxinus) ganz verstehe, vielleicht magst Du sie noch konkretisieren?
Generell gibt es zwei Kräfte im Leben: Die eine möchte, dass alles bleibt, wie es ist und die zweite möchte Veränderung. Ein glückliches und erfülltes Leben ist ein Gleichgewicht aus beiden.
Unsere Grundtendenz ist häufig, zu bleiben wo wir sind. Wo wir gerade sind, das kennen wir schon und wir müssen keine sonderlichen Energien in die Veränderung stecken. Manchmal nehmen wir dafür auch kleiner, oder gar größere Unannehmlichkeiten in Kauf, nur um "bleiben zu können". Doch wenn dann der Druck der Unannehmlichkeit überwiegt, dann können wir oft nicht mehr anders, als die Veränderung zu akzeptieren. Damit ist auch oft Loslassen verbunden. Loslassen fällt uns oft deshalb schwer, weil wir manchmal noch an alten Träumen hängen. Manches, wofür wir früher gebrannt haben, ist plötzlich nicht mehr in unserer Seele da. Das können wir uns oft zuerst gar nicht vorstellen: Wie kann es sein, dass ich plötzlich nicht mehr für dies oder jenes brenne, obwohl es doch so ein großer Traum von mir war? Deshalb lohnt es regelmäßig in sich zu gehen und sich darüber klar zu werden, wonach wir uns wirklich in der Tiefe unserer Seele sehnen. Und da liegt auch manchmal der Teufel im Detail versteckt, der entdeckt werden möchte. Es macht auch schon einen ganz wichtigen Teil der spirituellen Arbeit aus, dies zu entdecken.
Manchmal flüchten wir aber auch nach vorn und generieren eine Veränderung nach der anderen in unserem Leben. Das ist dann die andere Strategie, die auch nicht unbedingt gut für uns ist. Hier geht es darum Geduld zu üben und Stetigkeit, ja "langweiligen Alltag" in unserem Leben akzeptieren zu können, mit einem Wort Ausdauer zu pflegen.
Ich hoffe, ich konnte Euch ein paar Impulse mit auf dem Weg geben. Ich wünsche Euch eine schöne Woche! Bis demnächst. (z.B. heute Abend)
Liebe Grüße,
Attila
Danke für Deine Ausführung, woraus ich was mitnehmen konnte, obwohl meine Frage ursprünglich rhetorisch
gemeint war - "in die Allgemeinheit" hinein. Und (das widerspricht sich nicht) individuell; weil eine auf mich selbst bezogene, hinausgetragene, Erklärung, nur eine (vorgekaute) Schublade wäre, die das jeweilige Hineinhorchen des jeweils Einzelnen nicht ersetzte, welches genau ja anzuregen gewünscht ist.
Jene Überlegungen/Nachspürungen also auf immaterieller Schiene zu empfehlen, wenn man irgendwo nicht weiterkommt.
Oder, wie Stefan M. Gergely es (1950) ausdrückte:
"Wenn ein Problem unlösbar scheint,
dann suche den Ausweg ohne das Problem.“
Diese kompakte Formulierung gefällt mir, kann sie doch Motivation generieren, unerquickliche Gedankenkreisel nicht weiter zu (er-)nähren.