Mann - 58 - Husten (HPA) - gelöst

[gabiar]

Damit haben wir die Diagnose....COPD

Wie geht es denn mit dem Patienten weiter? Was macht ihr bzgl.der Therapie?

Also, es wäre wünschenswert, er würde mit dem Rauchen aufhören... dahingehend sollte man ihn auf jeden Fall therapeutisch unterstützen!
Weiterhin wichtige Eckpfeiler bei COPD sind ausgewogene Ernährung, reichlich Bewegung in frischer Luft ( 3x 30 Min pro Woche!!) und genügend Trinkmenge (wegen Verflüssigung des Schleimes).
Phytotherapeutisch kann man einsetzen: Myrtol zur Schleimlösung, Thymian, Efeu, Sonnentau als Spasmolytika.
Angewärmte Brustkompressen mit beruhigenden spasmolytischen ätherischen Ölen haben sich auch als hilfreich erwiesen.

Da der Patient mit einer diagnostizierten COPD auch in die Hände eines Arztes gehört, wird dieser auch dafür sorgen, dass der Patient ein Spray zur Hand hat, das er im Bedarfsfall inhalieren kann. Dieses Medikament soll eine schnellstmögliche Erweiterung der Bronchien bewirken und die Abwärtsspirale des Luftstaus durchbrechen.

Je nach Ausprägungsgrad der COPD wird auch der Einsatz von Kortison-Sprays und Sauerstofftherapie notwendig. - Das ist aber bei unserem Patienten hier sicher noch nicht der Fall, da er ja früh genug zu uns gekommen ist!!!

LG
Gabi

[Martina Carmen Lamping]

Hallo, ihr lieben Mitraetslerinnen!
Ja, der Mann wird zum Arzt geschickt mit unserer Verdachtsdiagnose. Da es aber bald Weihnachten ist und er einen Saft will, gebe ich ihm ein Rezept fuer produktiven Husten mit.

Foeniculi fructus cont. ( Fenchelfruechte,gestossen) 30g
Plantaginis herba conc. ( Spitzwegerichkraut, geschnitten) 30g
Liquiritiae radix conc. (Suessholzwurzel, geschnitten) 30g
Thymi herba conc. ( Thymiankraut, geschnitten) 30g

Von dem frisch bereitetem Teeaufguss sollte er mehrmals taeglich eine Tasse trinken.

Ich wuerde ihn aber mal gruendlich ueber diese Krankheit aufklaeren, Erlaeuterungen habt ihr ja alle schon abgegeben.
Obwohl der Schaden schon angerichtet ist, rate ich vom Rauchen dringend ab. Bei einem so staubbelasteten Beruf geht das gar nicht, ohne Schutzmaske arbeiten ist doppelt leichtsinnig. Ohne funktionierende Lungen lebt niemand! Vielleicht kann er sich ueber Weihnachten etwas erholen , auch mal ueber seinen Zustand nachdenken und selbst etwas zur Besserung seiner Beschwerden beitragen. Der menschliche Koerper ist eine wunderbare Maschine, die wie jede andere gepflegt und gewartet werden muss. Sein Auto pflegt er doch auch, oder schraubt er einfach die Birne raus, wenn die Alarmleuchte angeht???....So, mit diesem Anstubser wuensche ich ihm Frohe Weihnachten.

Liebe Gruesse, dankeschoen, Andrea!

[Andrea]

Sehr gut... Also er sollte auf jeden Fall mit dem Rauchen aufhören bzw. alle Noxen meiden, die die Krankheit zusätzlich verschlimmern.

Was würdet ihr sagen, in welchem Stadium der Erkrankung sich der Patient befindet???

[Anja Facchini]

lt. Wikipedia müsste er sich noch in Stadium 2 befinden, da er Atmennot beim Joggen, Sport etc. angiebt

Schweregrad FEV1/FVC FEV1 Beschwerden
0 (Risikogruppe) Husten und Auswurf bei normaler Spirometrie (einfache chronische Bronchitis)
1 (leicht) mit/ohne Symptomatik (Husten, Auswurf)
2 (mittel) mit/ohne chronischen Symptomen (Kurzatmigkeit, Husten und Auswurf)
3 (schwer) mit/ohne chronischen Symptomen (Kurzatmigkeit, Husten und Auswurf)
4 (sehr schwer) chron. respiratorische Insuffizienz Lebensqualität merklich beeinträchtigt, Exazerbationen können lebensbedrohlich sein

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Chronisch_o...erkrankung

[Andrea]

Genau sehr gut Anja, so würde ich es auch sehen....