Hallo Silke,
zunächst einmal möchte ich mich vorstellen.
Ich bin Lenia und habe mich für die HPP Ausbildung 2021 angemeldet und ich freue mich riesig. Nach all den Jahren auf der Suche nach einer neuen Aufgabe, habe ich endlich mein Ziel definieren können.
Zum Thema Wechseljahre möchte ich gerne meine Geschichte und Verlauf erzählen, das mich ganz schön runtergezogen hat und es eine unfassbare schwere Zeit war / ist.
Ich bin 37 Jahre alt.
Ich war damals mit meinem Ex insgesamt 7 Jahre zusammen und hatten den großen Wunsch ein gemeinsames Kind, nach etlichen Untersuchungen, hieß es, das sollte schon irgendwann klappen und ich sollte mal zur Ruhe kommen und ein paar Kilo zunehmen (Frauenarzt).
Ich wog damals zwischen 54 - 56 kg und war in der Hotellerie tätig und auf einem Kreuzfahrtschiff. (sehr stressige Zeit). Ich selbst bin 1,76 kg. Ich hatte damals schon einen unregelmäßigen Zyklus, da ich leider in meiner Jugend unter Essstörungen litt. Mein Frauenarzt gab mir zu verstehen, das alles normal sei.
2014: ich merkte das ich mich veränderte, hatte Brustschmerzen und musste alle 2 - 5 min aufs Klo, nachdem ich etwas getrunken hatte.
Nach 2 Schwangerschaftstest, hatten wir die Gewissheit, das wir ein Baby bekommen. Nach dem Besuch beim Frauenarzt, der das bestätigte, wussten wir das ich bereits in der 7 SSW war, mit Herzschlag etc.
Wir waren überglücklich.
Leider fingen in der 10 SSW, Blutungen an, ich musste ins Krankenhaus.
Nach 1 Woche durfte ich wieder raus, mir ging es gut und dem Baby auch. Noch an diesem Abend fingen wieder die Schmerzen an und auch die Blutungen. Es war ein fürchterlicher Verlauf, mit Ohnmacht, Blutverlust en masse, Blasenkatheter etc. Baby war immer noch da, ich hatte richtige Presswehen, aber Baby war da.
Am nächsten Tag, musste ein erneuter Ultraschall gemacht werden und wir hatten die Gewissheit, dass das Baby leider den Kampf verloren hatte, bzw. wir. (12 SSW)
Nach einer Ausschabung (24.10.2014) und nach Genesung hatte ich bemerkt, das etwas nicht stimmt.
Ich hatte noch keine Blutungen, Hitzewallungen ganz extrem und nach der Hitze kam der Schüttelfrost, immer Durst, extreme Stimmungsschwankungen, und ich hatte das Gefühl, damals das ich in den Wechseljahren bin.
Mit dieser Vermutung bin ich zu meinem damaligen Frauenarzt gegangen und der sagte nur, das ist Schwachsinn und ich sollt bitte Tablette xyz nehmen.
Ich war am Boden zerstört und fühlt mich nicht ernst genommen, daher rief ich den Arzt an, der den damaligen Eingriff gemacht hatte (Frauenarzt und gleichzeitiger Belegarzt im Hospital Frauenheilkunde), dieser bat mich sofort zu ihm zu kommen und ihm alles zu schildern, das tat ich dann auch und es wurde eine Blutentnahme ins Labor geschickt. Das Ergebnis schockte nicht nur uns, sondern auch meinen Arzt.
Vorzeitige Wechseljahre AHM 0,4 glaube ich war es damals.
Nach diese Gewissheit, gingen wir in einer Kinderwunschklinik, die mir auch sagen konnte, warum ich das Baby verloren hatte. Der Embryo setzte sich leider in einem Spalt meiner Gebärmutter ab. Dort wurde dieser Spalt entdeckt und auch in einer OP begradigt. Ich hatte mit einer Hormonersatztherapie angefangen und mir ging es nach kurzer Zeit besser, was die Symptome angeht, allerdings physisch ziemlich down. Nach einer gewissen Zeit und Trennung und neuer Weg, hatte ich mich an meinen Chiropraktiker & Heilpraktiker gewendet und nehme seitdem homöopathische Mittel und habe eigentlich einen regelmäßigen Zyklus. Eigentlich , da ich leider im Januar (Urlaub) die Medis vergessen hatte und momentan sehr dünn bin 52 kg, ist momentan nichts.
Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, aber es war ein echt beschissene Zeit und es schmerzt nach wie vor.
Ich finde das die Ärzte die Frauen aufklären sollte, da es vielen junge Frauen gibt, denen es wie mir geht und es ist ein Tabuthema, bzw. es steht in den Bücher, das man mit 50 in die Wechseljahre kommt. Das ist nicht mehr aktuell. Die Frauenärzte sollen bitte anfangen, junge Frauen über diese Themen aufklären, wenn diese wissen das ein Kinderwunsch vorhanden ist.
vlg
Lenia