Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an Diabetes. Viele von ihnen merken zunächst nichts davon und können sich auch später nicht erklären, warum es ausgerechnet sie getroffen hat. Da Diabetes im Volksmund auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet wird, könnte man annehmen, dass Zucker die Ursache ist. Stimmt das aber wirklich?
Mediziner hat eine eindeutige Antwort
Professor Andreas Pfeiffer, Leiter der medizinischen Klinik für Endokrinologie an der Berliner Charité hat darauf eine eindeutige Antwort: Nein. „Der Zucker an sich macht nicht den Diabetes“, erklärte der Experte in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Der Zuckerkonsum sei zwar in Bezug auf die Entstehung von Übergewicht und Adipositas – was wiederum Diabetes begünstige – zweifellos ein Problem, doch einen direkten ursächlichen Zusammenhang von Zuckerkonsum und Diabetes gebe es laut dem Mediziner nicht.
Risikofaktoren für Diabetes
Als Hauptrisikofaktoren für Typ-2-Diabetes gelten ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Bei der Typ-1-Diabetes spielen diese Faktoren jedoch keine Rolle. Diese ist vielmehr durch fehlgeleitete Reaktionen des Immunsystems bedingt, bei der die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Hieraus resultiert laut Experten ein absoluter Insulinmangel und der Körper kann den Blutzucker nicht mehr verstoffwechseln. Bei Typ 1 sind Insulin-Spritzen die Standardtherapie, bei Typ 2 wird in der Regel zunächst an Veränderungen des Lebensstils gefeilt. Oft kann bereits Abnehmen den Insulinspiegel wieder normalisieren.
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