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Lieber Attila
Noch ein Deutungsversuch.
36. Traum (20.02.2023)
Ich verlasse ein ziemlich grosses Gebäude. Eine Person (ich habe keine Ahnung mehr, ob es ein Mann oder eine Frau war) im Gebäude hat mir eine Münze gegeben, mit der ich Etwas öffnen kann. Die Person, die mir die Münze gegeben hat, hatte keine Ahnung, was genau ich damit öffnen kann. Als ich den Innenhof betrete, bemerke ich, dass Männer und Frauen von allen Seiten auf mich zu kommen. Es sind etwa 20 Personen. Ich bleibe stehen und schaue ängstlich von einer Person zur anderen. Flucht ist völlig sinnlos. Die Männer und Frauen kommen rasch auf mich zu. Zwei Männer packen mich an den Armen und halten mich fest. Eine Frau, offenbar die Anführerin, tritt auch mich zu. "Du hast etwas, das mir gehört", sagt sie höhnisch grinsend, greift in meine Jackentasche und holt die Münze heraus. Sie hält mir die Münze unter die Nase und lacht hämisch.
In diesem Moment werde ich mir bewusst, dass ich träume, und dass im Traum alles möglich ist. Ich sage mir: "Du hast mehr Kraft, als sie alle zusammen!" Sofort spüre ich eine unbändige Kraft in meinem Körper. ich reisse mich energisch los, stosse die beiden Männer, die mich festgehalten haben, zu Boden und stürze mich auf die Anführerin. Ihr hämisches Lachen erstirbt augenblicklich. Ich entreisse ihr die Münze, stecke sie rasch in meine Jackentasche, packe die Anführerin und breche ihr das Genick. Die anderen stürzen sich auf mich. Ich trete und schlage gezielt um mich, wie ein Karate-Kämpfer. Jeder Tritt und jeder Schlag von mir ist tödlich. In wenigen Minuten habe ich fast alle Gegner eliminiert. (Ich kann es nur so ausdrücken). Zwei Personen fliehen. Ich setze ihnen nach und breche ihnen mit einem gezielten Griff das Genick.
Danach geschieht etwas Merkwürdiges. Die Laichen meiner Gegner werden von einer Wasserwelle erfasst und weggespült. Das Wasser berührt nur kurz meine Schuhe und zieht sich dann zurück, das heisst, es verschwindet so schnell, wie es gekommen ist.
Deutungsversuch
Personen: Sie sind ein Symbol für meine Glaubenssätze, meine Ängste.
Münze: Könnte den Schlüssel symbolisieren, mit dem ich die Tür zu meiner Berufung öffnen kann. Niemand kann mir sagen, wo sich diese Tür befindet.
Zuerst fürchte ich mich vor diesen Personen. Mein erster Gedanke ist: Flucht. Doch weil sie mich eingekreist haben, ist Flucht unmöglich. Ich bin sozusagen gezwungen, mich ihnen zu stellen. Ich habe das Gefühl, den Personen hilflos ausgeliefert zu sein, da sie in der Überzahl sind. Ich lasse einfach geschehen. Sie nehmen mir sogar die Münze weg. Sie wollen mich daran hindern, zu meiner Berufung zu gelangen.
Plötzlich erinnere ich mich daran, dass alles möglich ist. Ich getraue mich, mich gegen die Personen zur Wehr zu setzen. Ich bemerke, dass ich sie sogar besiegen kann, auch wenn sie in der Überzahl sind.
Wasser: Am Schluss werden die besiegten Personen vom Wasser weggespült. Meine überwundenen Ängste werden aus meinem Leben entfernt.
Liebe Grüsse
Pia
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Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank an Euch alle, dass Ihr an unserem Kurs teilgenommen habt, egal ob live, per Aufzeichnung oder auch Monate später die Aufzeichnung Euch angesehen habt. Habt vielen Dank an die vielen wunderbaren Träume, die Ihr mit uns geteilt habt. Ich hoffe Ihr konntet Euren Träumen ein Stück näher kommen und die Arbeit mit ihnen in Euren Alltag integrieren. Ich hoffe Ihr lebt von nun an mit Euren Träumen und lebt nun Eure Tage, wie in einem wundervollen Traum.
Ich freue mich weiterhin auf Eure Fragen hier im Forum und in unseren -» Arbeitskreisen (scrollt bitte zu meinem Namen hinunter). Egal, welches Thema der Arbeitskreis hat, ich freue mich immer über Eure Fragen zu Euren Träumen!
Ich wünsche Euch alles Liebe!
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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Lieber Attila
Schade, dass Dein Traumdeutungskurs nur so kurz ist. Ich habe zwar jetzt ein bisschen eine Ahnung, wie man Träume deutet, aber eben nur ein bisschen. Unter meinen bisher hier veröffentlichten Träumen sind immer noch welche, die für mich sehr schwierig zu deuten sind. Ich fühle jedoch, dass diese Träume eine wichtige Botschaft für mich haben. Warum sonst, sollte ich mich daran erinnern können.
Ich will mit meinen Träumen leben und ihre Botschaften in mein Leben integrieren. Aber - um das tun zu können, muss ich ihre Botschaft erst einmal verstehen. Ich hoffe deshalb, dass Du immer mal wieder einen Blick auf meine Deutungsversuche wirfst und mir ein Feedback gibst.
Um mit Klienten wirklich mit Träumen arbeiten zu können, muss ich noch mehr Sicherheit im Traum-Deuten erlangen.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
38. Traum (22.02.2023)
Ich befinde mich in einem mehrstöckigen Gebäude im obersten Stockwerk. Eine Wendeltreppe verbindet die Stockwerke miteinander. Neben der Wendeltreppe verläuft an der Aussenmauer eine etwa 2 Meter breite mit rotem Gestein gepflasterte Rinne. Die Steine in der Rinne sind glatt poliert.
Ich trage keine Schuhe, sondern nur dicke Socken. Ich stelle mich in die Rinne und will lossausen, als ein grosser, stämmiger Mann mit einem schwarzen Vollbart durch die Tür auf die Wendeltreppe tritt. Es ist das erste Mal, dass ich im Traum ein Gesicht richtig deutlich sehe. Der Mann macht mir Angst. Er macht einen Schritt auf mich zu und redet auf mich ein. Ich ignoriere ihn und saue los, wie auf einem Snowboard. In hohem Tempo schraube ich mich der Wendeltreppe entlang nach unten. Plötzlich zweigt die Rinne ab. Die Fahrt geht nun in einer Art Tunnel weiter: auf und ab, links und rechts. Irgendwann, nach gefühlter stundenlanger Fahrt, stoppe ich, wie wenn jemand die Bremse angezogen hätte. Ich stehe vor einer gewöhnlichen Treppe, die endlos zu sein scheint.
Ich höre ein Geräusch hinter mir und drehe mich rasch um. Zu meinem Erstaunen und Entsetzen ist es der schwarzbärtige Mann. Wie hat er mich gefunden? Wie konnte er mir so schnell folgen? Er schreitet mit finsterer Mine auf mich zu. "Lass mich in Ruhe", sage ich, als ich mich wieder gefasst hatte. Keine Reaktion. Ich versuche möglichst ruhig zu bleiben. Der Mann kommt immer näher.
Ich lege mich vor der Treppe auf dem Boden, und zwar auf den Rücken, die Füsse zur Treppe. Meine Füsse berühren die unterste Treppenstufe. Der Mann kommt immer näher. Ich drücke mit den Füssen gegen die Treppenstufe, wie wenn man im Fitness-Studio auf einer Bank liegt und mit den Füssen ein Gewicht von sich wegdrücken muss. Als ich mit den Beinen wieder nachgebe, steige ich automatisch eine Stufe höher. Ich drücke wieder gegen die zweite Stufe. Beim Entspannen steige ich noch eine Stufe höher. Es ist sehr anstrengend. Doch es gelingt mir auf diese Weise, den schwazbärtigen Mann abzuhängen. Er bleibt immer mehr zurück, obwohl er zu laufen beginnt und das Tempo immer mehr beschleunigt. Ich komme mir vor wie Momo, als sie von den Zeitspar-Männern auf dem Weg zu Meister Hora verfolgt wird.
Irgendwann endet die Treppe vor einer roten Tür. Ich stehe auf, öffne die Tür und trete zu meiner Überraschung ins Freie. Ich stehe etwas erhöht auf einer Art Hügel und schaue auf ein Bahngeleise hinunter. Ein Maschendraht-Zaun zieht sich dem Bahngeleise entlang. Auf der anderen Seite des Bahngeleises steigt das Gelände steil an. Sträucher säumen das Bahngeleise. Hinter den Sträuchern befindet sich eine Schafweide. Eine Schafherde von etwa 20 Tieren weidet. Es sind schneeweisse Schafe. Eines der Schafe liegt am Boden und blökt. Es ruft mich. Doch wie gelange ich zu den Schafen hinüber? Auf dem Geleise fährt immer wieder ein Zug vorbei. Rechts und links neben dem Geleise ist zu wenig Platz, um dem Zug ausweichen zu können. In diesem Moment werde ich mir bewusst, dass ich träume. Alles ist möglich.
Kurz entschlossen renne ich den Hang hinunter auf den Maschendraht-Zaun zu. Mit einem gewaltigen Sprung setze ich über den Maschendraht-Zaun hinweg, der mindesten 2 Meter hoch ist, und setze auch noch über das Bahngeleise und die Sträucher. Ich land wohlbehalten auf beiden Füssen in der Schafweide. Das am Boden liegende Schaf, das mich gerufen hat, ist mit einer transparenten Eisschicht überzogen. Ich rufe es zu mir. Es steht mühsam auf und kommt zu mir. Ich berühre es mit meinen heilenden Händen. Das Eis beginnt augenblicklich zu schmelzen. Das Schaf ist wieder gesund. Es reibt den Kopf an meinem Oberkörper und hüpft davon.
Deutungsversuch
schwazbärtige Mann: meine Ängste, Blockaden, Glaubenssätze.
Die Rinne neben der Wendeltreppe und die gewöhnliche Treppe: könnte mein Leben sein.
Schritt ins Freie: Ich habe mich von meinen Ängsten, Blockaden usw. befreit.
Schaf: könnte mein wahres Ich sein.
Bis zu der gewöhnlichen Treppe ist es eine sehr rasannte Fahrt. Ich versuche, auf diese Weise dem schwarzbärtigen Mann zu entkommen. Er taucht jedoch am Ende der Fahrt wieder auf. Egal, wie schnell ich durchs Leben rase, meine Ängste halten mit. Es ist unmöglich, sie durch Flucht (Ablenkung durch irgendwelche Tätigkeiten usw) loszuwerden.
Obwohl der Mann auf mich zu kommt, tue ich etwas Ungewöhliches. Ich lege mich auf den Boden, und erst noch auf den Rücken, die Füsse zur Treppe. In dieser Position kann ich den Mann nur hören. Eigentlich bin ich ihm ausgeliefert. Ich stelle mich meinen Ängsten und Co. Ich steige auf eine sehr ungewöhnliche Weise die Treppe hoch. Es ist sehr anstrengend. Der Mann bleibt immer mehr zurück, obwohl ich die Treppe nur sehr langsam hochsteige. Ich setze mich quasi mit meinen Ängsten auseinander und lasse sie hinter mir.
Mit dem Schritt ins Freie, der für mich überraschend kommt, bin ich frei. Ich erkenne, dass ich zum weissen Schaf, das mich gerufen hat gelangen kann, indem ich meine Kraft und meine Fähigkeiten annehme und ihnen vertraue. Mit meinen Fähigkeiten vermag ich das Schaf (mein wahres Ich) aus dem Eis zu befreien.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
39. Traum (23.02.2023)
Ich stehe mit einem leeren Rucksack auf dem Rücken vor einem Einfamilienhaus. Im Innern des Hauses jault und winselt ein Hund. Es ist mein Hund. Ich öffne die Haustür. Der Hund stürmt heraus. Es ist nur ein kleiner Hund mit kurzem, hellbraunen/goldbraunem Fell. Der Hund begrüsst mich stürmisch. Ich nehme den Rucksack vom Rücken und stelle ihn vor mir auf den Boden. Der Hund springt sofort in den Rucksack. Es schaut nur noch sein Kopf heraus. Ich ziehe den Rucksack zu, damit der Hund nicht rausfallen kann, wenn ich den Rucksack wieder schultere.
Ich marschiere mit dem Hund im Rucksack los. Ich bin den ganzen Tag unterwegs. Am Abend mache ich unter einem Baum Rast, um zu schlafen. Ich lasse den Hund aus dem Rucksack. Er spaziert eine Weile herum, die Nase dicht am Boden. Dann legt er sich neben mich. Am nächsten Morgen springt der Hund wieder in den Rucksack, und ich setze meine Wanderung fort.
Deutungsversuch
Ist sehr schwierig.
Wanderung: könnte ein Symbol für meinen Lebensweg sein. Ich fühle mich sehr wohl, entspannt.
Rucksack: Nur der Hund befindet sich im Rucksack. Es stellt sich die Frage, warum ich den Hund im Rucksack trage? Er könnte doch selber laufen, auch wenn er nur ein kleiner Hund ist. Eigentlich ist der Hund eine unnötige Last, da er selben laufen könnte.
Hund: Ich habe keine Ahnung, was der Hund symbolisieren könnte. Ich hole ihn ab, bevor ich mich auf den Weg mache. Der Hund springt von sich aus in den Rucksack. Er ist sich gewohnt, getragen zu werden. Der Hund bleibt aus freien Stücken bei mir und springt am nächsten Morgen freiwillig wieder in den Rucksack.
24.02.2023: Der Hund könnte das, was zu mir gehört symbolisieren, meine Leidenschaft, das, wofür ich im Herzen brenne. Der Hund als Krafttier steht für Treue, für Loyalität, für Gefühle zulassen.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
Es geht weiter mit Träumen ... Es ist ein besonderer Traum ...
40. Traum (24.02.2023)
Meine Mutter und ich befinden uns in einem Schwimmbecken am Rand. Das Schwimmbecken befindet sich im Haus meiner Eltern. Ich tauche unter Wasser und lasse mich in die Tiefe sinken. Da ich mir bewusst bin, dass ich träume, kann ich im Wasser problemlos atmen. Neu ist, dass ich weiss, dass ich im Bett liege und träume. Ich nehme mich im Traum als im Bett liegender Träumer wahr. Ein echt schräges Gefühl.
Ich will wieder auftauchen. Doch Etwas verhindert, dass ich wieder auftauchen kann. Ich habe das Gefühl, nach unten gezogen zu werden. Das Wasser fühlt sich wie eine zähe Masse an. Mit grosser Anstrengung schaffe ich es dann doch, mich langsam zur Wasseroberfläche nach oben zu arbeiten und aufzutauchen.
Wir verlassen das Schwimmbecken und begeben uns in die Küche. Ich erzähle meiner Mutter vom Erlebnis im Schwimmbecken. Sie marschiert ständig herum, von einem Zimmer ins nächste. Ich folge ihr und frage mich, ob sie mir überhaupt zuhört. Es wird immer dunkler im Haus. Meine Mutter kehrt in die Küche zurück und holt eine Bratpfanne aus dem Küchenschrank. Sie marschiert damit durchs ganze Haus. Ich habe keine Lust mehr, ihr ständig hinterher zu laufen, wie ein Hund. Ich bleibe in der Küche. Ich frage mich, was sie mit der Bratpfanne vor hat?
Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Sie war es, die mich am Auftauchen gehindert hat! Sie wollte, das ich im Wasser ertrinke! Und da ihr das missglückt ist, will sie mir jetzt mit der Bratpfanne eins überziehen!
Es ist höchste Zeit, das Elternhaus für immer zu verlassen. Ich bemerke erst jetzt, dass ich nur mit einem Unterhemd bekleidet bin. Mir ist plötzlich kalt. Ich werde mir bewusst, dass ich im Bett tatsächlich friere. Bevor ich das Haus verlasse, will ich mich erst noch anziehen, da es draussen kalt ist. Ich höre hinter mir die Schritte meiner Mutter. Es ist keine Zeit mehr, Kleider und Schuhe aus meinem Zimmer zu holen. Da ich träume, werde ich auch ohne Kleider und Schuhe draussen warm genug haben. Plötzlich ist mir wieder warm. Ich eile zur Haustür und trete in die kalte Nacht hinaus.
Deutungsversuch
Meine Mutter: Solange sie lebte, hat sie mein Leben sehr stark beeinflusst. Sie bestimmte immer, was richtig und falsch ist, was gut für mich ist, welches Instrument ich lernen soll, dass der Lehrerberuf der ideale Beruf für mich ist usw. Ich war also die ganze Zeit fremdbestimmt und spielte diejenige Rolle, die sie mir zugeteilt hatte. Sie symbolisiert alle Werte, Vorstellungen, Glaubenssätze usw. die ich von ihr unbewusst übernommen habe.
tauchen im Wasser: Das Schwimmbecken befindet sich im Elternhaus. Die Werte, Vorstellungen usw., die ich von ihr übernommen habe, ziehen mich nach unten. Ich drohe zu ertrinken. Zum Glück kann ich im Wasser atmen. Nur mit grosser Anstrengung gelange ich wieder an die Oberfläche.
Bratpfanne: Den Vorstellungen, Werten usw. ist jedes Mittel ist recht, um mich darin gefangen zu halten.
fast nackt: symbolisiert mein wahres Sein, mein authentisches Sein, das noch etwas verhalten ist, da ich noch ein Unterhemd trage. Es macht sich immer wieder bemerkbar. Ich übersehe es jedoch leicht, da ich zusehr in den Vorstellungen, Werten usw. meiner Mutter gefangen bin. Deshalb will ich mich ja auch anziehen, bevor ich das Elternhaus verlasse. Ich beschliesse, so in die Welt hinauszutreten, wie ich bin, auch wenn sie mir noch lebensfeindlich erscheint.
In diesem Traum bin ich dem Tagesbewusstsein zwei Mal sehr nahe gekommen. Das war eine sehr spezielle Erfahrung. Hier stellt sich mir automatisch die Frage: Was ist Realität? Was ist, wenn sich beide Realitäten immer mehr beginnen zu vermischen? Gibt es dann überhaupt noch ein Aufwachen aus dem Schlaf, wie ich es bisher gewohnt war?
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
Heute hatte ich drei schwierig zu deutende Träume ...
41. Traum (25.02.2023)
Ich bin bei meinem Bruder zu Besuch. Ich bin das erste Mal in seinem neuen Zuhause. Er erwartet noch weitere Gäste. Ich frage ihn nach der Toilette. Die Toilette befindet sich mitten im Wohnzimmer, frei stehend. Obwohl die Wohnzimmertür geschlossen ist, fühle ich mich sehr unwohl, total fehl am Platz und ausgestellt. Da ich dringend muss, überwinde ich mich, die Toilette zu benutzen. Während ich auf der Toilette sitze, bilden sich im Wohnzimmer auf dem Boden überall verschiedenfarbige Kot-Häufchen. Ich frage mich natürlich sofort, ob die alle von mir sind. Ich beginne die Kot-Häufchen mit Toiletten-Papier einzusammeln, bevor ich meine Hose raufziehe. Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr werden. Als ich das letzte Häufchen einsammle, höre ich die erwarteten Gäste eintreffen.
Während ich mich im Wohnzimmer umschaue, ob ich wirklich alle Häufchen eingesammelt habe, höre ich, wie einer der Gäste nach der Toilette fragt. Ich erwarte natürlich, dass der Gast das Wohnzimmer betritt. Es betritt jedoch niemand das Wohnzimmer. Ich begebe mich in die ans Wohnzimmer angrenzende Küche. Die Küchentür ist geschlossen. Ich höre die Gäste im Flur vor der Küche miteinander reden. Mein Bruder führt seine Gäste dann ins Wohnzimmer. Ich verlasse die Küche und betrete den Flur. Gerade als ich überlege, ob ich das Wohnzimmer betreten soll, fällt mein Blick auf ein Schild, das an der Tür am Ende des Flurs angebracht ist. WC steht drauf. Es gibt in diesem Haus also doch noch eine "normale" Toilette. Warum hat mein Bruder mich die Toilette im Wohnzimmer benutzen lassen?
Deutungsversuch
Toilette: Man möchte auf der Toilette ungestört sein. Toiletten sind in Wohnungen in der Regel die kleinsten Räume. Im Laufe der Zeit ist daraus ein intimer Ort geworden. Dies könnte bedeuten, dass ich alles mich Belastende ungestört loswerden möchte, ohne den Einfluss von anderen Menschen.
Kot: Unverdaulichen Reste, die vom Körper regelmässig ausgeschieden werden. Der Kot könnte ein Symbol für alles in meinem Leben sein, was für mich keinen Nutzen mehr hat, für mich nur belastend ist.
Gäste: es handelt sich um mir fremde Menschen, die mir im Traum verborgen bleiben, da ich ein Zusammentreffen mit ihnen vermeide. Die Gäste könnten ein Symbol dafür sein, dass ich gut darauf achten soll, in welchem Umfeld ich mich bewege, mit welchen Menschen ich mich umgebe.
Mein Bruder: Ich kenne ihn, seit er geboren ist (er ist zwei Jahre jünger als ich). Er ist mir vertraut und doch verheimlicht er mir, dass es noch eine andere Toilette gibt.
42. Traum (25.02.2023)
Ich befinde mich im Haus meines Bruders im Wohnzimmer. Ich sitze mit einer mir unbekannten Frau am Wohnzimmer-Tisch. Ich habe keine Ahnung, wo sich mein Bruder befindet. Die Frau zeigt mir ein kleines Häufchen übrig gebliebener Bügel-Perlen in Brauntönen und fragt mich, wie diese Dinger heissen. Mein Bruder möchte noch mehr Bügel-Perlen kaufen, damit er sein Bild beenden kann. Er hat aber vergessen, dass man sie Bügel-Perlen nennt.
Auf dem Wohnzimmer-Tisch liegt auf Zeitungen ein Katalog von Buttinette. Ich nehme den Katalog zur Hand, blättere darin, schlage die Seite mit den Bügel-Perlen auf und schiebe den aufgeschlagenen Katalog zu der Frau hinüber. Sie ist hell begeistert vom grossen Bügel-Perlen-Angebot.
Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Traum deuten könnte.
Bügel-Perlen gibt es und auch das Versandhaus Buttinette. Ich benutze Bügel-Perlen im Handarbeitsunterricht und bestelle sie bei Buttinette. Die Kinder mögen Bügel-Perlen. Ich mag sie auch. Ich habe Zuhause auch Bügel-Perlen. Sie lassen sich vielseitig einsetzen: Bilder legen, Armbänder, Halsketten ...
43. Traum (25.02.2023)
Ich befinde mich mit einer Gruppe mir flüchtig bekannter Frauen in einem mittelgrossen Raum. Der Raum hat keine Fenster und ist nur schwach beleuchtet. Im Raum hat es einige Holztische, die von 3-4 Holzstühlen umgeben sind. Immer 2-3 Frauen sitzen an einem Tisch. Eine der Frauen ist sehr dominant und aggressiv. Sie hat sehr langes, dunkelblondes, glattes Haar. Sie gibt an ihrem Tisch sofort den Tarif durch. Die anderen Frauen haben auch langes Haar. Sie haben jedoch alle eine dunkle Haarfarbe, zum Teil auch gefärbtes Haar. Ich stehe abseits der Gruppe vor einem schwarzen, von der Decke herabhängenden Vorhang.
Die dunkelblonde Frau steht auf, holt sich eine sehr grosse Schere und schneidet den beiden Frauen, die an ihrem Tisch sitzen, einfach die Haare ab. Sie geht dabei ziemlich brutal vor. Im Nu hat sie beiden Frauen die Haare kurz geschnitten, eine unmögliche Frisur. Die anderen Frauen sind entsetzt und versuchen, den Raum zu verlassen. Die Tür ist jedoch abgeschlossen. Die dunkelblonde Frau greift sich ein Opfer nach dem anderen und verpasst ihm einen Kurzschnitt. Bei dieser Prozedur verändert sich die Haarfarbe der Opfer. Einige Frauen haben danach hellblaue Haare, andere grüne, wieder andere pinkfarbene. Ich schaue nur tatenlos zu und fühle mich dabei schrecklich. Ich werde als einzige verschont. Ob die dunkelblonde Frau mich überhaupt bemerkt hat?
Eine der Frauen begibt sich nach der Prozedur ins Badezimmer. Ich folge ihr. Die Frau schaut in den Spiegel. Zu ihrem Entsetzen schaut ihr aus dem Spiegel, die Frau entgegen, die sie vor dem Haarschnitt war. Die Frau beginnt zu weinen und vergräbt ihr Gesicht in den Händen. Ich trete an sie heran und nehme sie in die Arme. Zuerst sperrt sie sich dagegen, dann lässt sie meine Umarmung jedoch zu. Ich fühle mich schuldig, dass die Frau ihre Haare verloren hat.
Deutungsversuch (sehr schwierig)
Haare schneiden: Im 28. Traum (08.02.2023) ging es auch um Haare schneiden, mit dem Unterschied, dass die beiden Schülerinnen ihre Haare freiwillig und nur an sich selbst abgeschnitten haben. Im aktuellen Traum schneidet jedoch eine Drittperson ohne Erlaubnis und mit Gewalt den Frauen die Haare ab. Haare abschneiden steht für mich klar für eine Veränderung. Im aktuellen Traum wird die Veränderung jedoch gewaltsam herbeigeführt, erzwungen. Es entsteht zwar etwas Neues (ungewohnte Haarfarbe), aber es ist erzwungen. Ich selbst werde als einzige von dieser gewaltsamen Veränderung verschont. Warum? Habe ich mich etwa schon freiwillig verändert?
schwarzer Vorhang: in beiden Träumen ist ein von der Decke herabhängender schwarzer Vorhang vorhanden. Im aktuellen Traum verbirgt sich jedoch niemand hinter diesem Vorhang. Das Haare schneiden geschieht offen, für alle sichtbar.
Ich schaue wiederum nur tatenlos zu und fühle mich dabei schrecklich. Ich nehme später eine der Frauen in den Arm und tröste sie. Ich habe dabei jedoch Schuldgefühle.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
Ein weiterer Deutungsversuch ...
23. Traum (22.01.2023)
Ich befinde mich mit mehreren Frauen in einem grossen Saal mit vielen Tischen und Stühlen, die um die Tische angeordnet sind. Wir sitzen auf einer Art Balkon/Empore mit geschnitztem Geländer (wie in der tschechisch/deutschen Verfilmung "3 Nüsse für Aschenbrödel" im Ballsaal). Es sitzen schon viele Leute im Saal an den Tischen, darunter auch mein Bruder.
Wir proben noch einmal unsere Aufführung. Wir stellen tanzend eine Eule dar. Ich bin total verwirrt, weil die Leiterin die Bewegungen mit den Händen schon wieder anders ausführt. Wie soll ich mir die Reihenfolge der Bewegungen und die Bewegungen selbst merken können, wenn sie jedes Mal, wenn wir üben, anders sind!? Ich werfe einen verstohlenen Blick auf die Frau links neben mir. Sie führt die Bewegungen korrekt aus. Ebenso die Frau zu meiner Rechten. Ich komme mir ziemlich dumm und unbeholfen vor.
Die Leiterin schimpft mit mir, weil ich die Bewegungen falsch mache. Sie macht sie mir noch einmal langsam vor. Es sind wieder andere Bewegungen als zuvor!
Ich werfe einen Blick in den Saal. Mein Bruder entdeckt mich und winkt mir zu. Ich winke zurück.
Wir verlassen den Balkon/die Empore, um uns in der Garderobe umzuziehen. Ich verlasse den Balkon/die Empore als Letzte. Auf dem Weg zur Garderobe finde ich einen Stock und hebe ihn auf. Ich finde noch ein Stück Rinde einer Schwarzkiefer. Ich lege das Rinden-Stück auf den Stock und balanciere es. Es gelingt mir sehr gut. Ich konzentriere mich nur noch auf den Stock und auf das Rinden-Stück und achte zu wenig auf den Weg. Ich befinde mich in einem Gang, der um eine Ecke biegt. Das nackte Mauerwerk ist zu sehen, wie in einem Keller oder in einem Tunnel. An der Ecke hat die Wand in Bodennähe einen kleinen Vorsprung. Die Wand besteht eindeutig aus schwarzem Schiefer-Gestein. Ich hebe ein paar Stücke auf und nehme sie mit. Ich balanciere das Rinden-Stück immer noch auf dem Stock.
Ich schaue mich um. Mir wird schlagartig klar, dass ich mich verirrt habe. Ich gehe ein Stück zurück, bis zu einer Abzweigung. Von welchem Gang bin ich gekommen? Keine Chance! Ich muss mich in einer Art Labyrinth befinden. Ich beschliesse, den Weg fortzusetzen, egal, wohin er mich führen wird, egal, ob ich sterben werde. Hauptsache, die Vorführung findet ohne mich statt. Ich mache eine 180° Kehrtwendung und setze meinen Weg fort.
Ich konzentriere mich wieder ganz auf das Rinden-Stück auf dem Stock und auf die Schieferstein-Stücke in meiner Hand. Der Gang verzweigt sich immer wieder. Ich finde schnell heraus, dass das Rinden-Stück vom Stock fällt und die Schieferstein-Stücke in meiner Hand kalt werden, wenn ich bei einer Abzweigung den falschen Gang wähle. Wähle ich den richtigen Gang, bleibt das Rinden-Stück auf dem Stock und die Schieferstein-Stücke in meiner Hand werden warm. Somit habe ich zwei zuverlässige Wegweiser durch das Labyrinth.
Deutungsversuch
Aufführung: Die Leiterin ändert die Choreographie des Tanzes immer wieder ab, sodass ich keine Orientierung mehr habe, wie die Bewegungen ausgeführt werden sollen. Allen anderen Frauen gelingen jedoch die richtigen Bewegungen in der richtigen Reihenfolge auszuführen. Es liegt also an mir. Die Leiterin stellt mich bloss, indem sie mit mir schimpft.
Mein Bruder: Er symbolisiert meine Familienangehörigen. Ich möchte vor meinen Angehörigen möglichst gut dastehen, wenn ich mich präsentiere.
Rinde, Stock, Gestein: Ist ein Symbol für die Natur, wo ich mich geborgen fühle.
Auf dem Weg zur Garderobe verirre ich mich, weil ich herumtrödle. Aus der Sicht meiner Mutter habe ich immer herumgetrödelt, weil ich ihr immer zu langsam war. Wenn ich irgendwo hingehe, wird meine Aufmerksamkeit immer von irgendetwas in Beschlag genommen, das anderen Menschen entgeht. Wenn ich in Zürich im Hauptbahnhof auf einem Bahnsteig gehe, finde ich immer irgendwo ein Tauben-Feder, manchmal auch mehrere. Im Traum balanciere ich ein Stück Rind auf einem Stock und verirre mich dabei. Es ist mir jedoch egal. Hauptsache keine Vorführung. Ich entscheide mich bewusst gegen die Vorstellung, da ich keine Lust habe, mich zu blamieren. Die Vorführung ist für mich schlimmer als der Tod. Die Natur führt mich sicher durch das Labyrinth, weil ich auf ihre Zeichen achte.
Liebe Grüsse
Pia
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27.02.2023, 18:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.2023, 18:38 von Attila.)
Hallo Liebe Pia,
anfänglich ist man in jeder Disziplin unsicher, auch wenn man bereits alles weiß, um es richtig zu machen. Denken wir allein ans Fahrrad oder Autofahren! Übung macht den Meister. Vielen Dank, dass Du Dein Träume mit uns teilst. Gerne werde ich in den kommenden Tagen etwas dazu sagen.
Ich lade Dich aber auch ein mit unserer lieben Jenny Kontakt aufzunehmen, sie hat bei unserem letzten Kurs eine Lerngruppe gegründet, vielleicht kannst Du Dich dort anschließen, falls diese noch besteht. Aber ich denke sie hilft Dir auch gerne weiter, falls Du eine eigene Lerngruppe gründen möchtest, dort kannst Du Dich mit unseren Kursteilnehmern verbinden und Ihr könnt weiter gemeinsam üben. -» hier.
Gerne kannst Du auch unsere kommenden Arbeitskreise wahrnehmen und wir können in der zweiten Hälfte der jeweiligen Abende gerne ein-zwei Träume deuten.
Ich wünsche Dir viel Freude bei der Arbeit mit Deinen Träumen!
Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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Lieber Attila
Ein weiterer Traum ...
44. Traum (27.02.2023)
Ich bin 15 Jahre alt und befinde mich in einem Gebäude mit mehreren, relativ grossen und hohen Räumen. Ich trage nur ein grünes Oberteil, das mir bis zur Taille reicht. Ich tanz halb nackt durch die Räume. Ich bemerke erst, wie ich angezogen bin, als meine Klassenkameradinnen den Raum betreten, in welchem ich gerade tanze. Die Klassenkameradinnen ziehen sich für die bevorstehende Feier alle festlich an. Die eine sagt: "Beeil dich! Sonst kommst du wieder zu spät!" "Zieh dich ordentlich an! Man muss sich ja schämen!", sagt eine andere.
Die Kameradinnen ziehen sich alle sehr schnell um und verschwinden wieder. Ich bin einen Moment lang versucht, es ihnen gleichzutun, lasse es jedoch bleiben und tanze weiter durch die Räume.
Deutungsversuch
halb nackt: Ich getraue mich immer mehr, mich so zu zeigen, wie ich bin. Sprich: ich bin immer authentischer. Die Klassenkameradinnen erkennen, dass ich halb nackt bin und stören sich daran. Sie fordern mich auf, mich ordentlich zu kleiden. Mit anderen Worten: Sie wollen mich wieder so haben, wie ich vorher war. Sie können mich nur so einordnen. In den bisherigen Nacktheitsträumen, blieb meine Nacktheit von den mich umgebenden Menschen unbemerkt.
Tanzen: meinen eigenen Weg gehen, frei sein, mich auf meine Art und Weise ausdrücken können ... Ich getraue mich, der Feier fern zu bleiben, weil ich kein Interesse daran habe. Ich will tanzen.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
ich versuche noch einen Traum zu deuten.
16. Traum (07.01.2023)
Ich befinde mich mit 19 anderen Frauen in einem Raum ohne Fenster, nur mit einem kleinen Dachfenster. Der Raum hat die Grösse eines Klassenzimmers. In der Mitte des Raumes stehen mehrere Pulte zu einem Quadrat zusammengeschoben. Der Raum ist sehr hoch, mindestens 4 m. Die Frauen sind eifrig damit beschäftigt, die vier Wände zu bemalen. Sie verwenden dazu hellblau und weiss. Die unteren 2/3 bemalen sie mit hellblau. Dann folgt ein weisses Band, das wie Wolken aussieht. Über den Wolken folgt wieder hellblau.
Ich schaue nur zu. Hellblau gehört zu den Farben, die ich meide. Ich mag nur dunkles Blau, marin, wie man es nennt. Hellblau ist bei vielen Menschen eine beliebte Farbe, auch bei diesen Frauen.
"Seid ihr sicher, dass wir die Wände bemalt lassen können, wenn wir gehen?" erkundige ich mich. "Wir haben nämlich keine Zeit mehr, die Wände wieder zu übermalen", fahre ich fort.
Keine der Frauen gibt mir eine Antwort. Sie schieben die Pulte an die Wände, schneiden aus weissem Papier Figuren aus, Schafe und Hirten, und stellen sie auf die Pulte. Ich schaue wiederum nur zu.
Deutungsversuch
Ich schaue anderen bei einer kreativen Arbeit zu. Ich mache mir Gedanken darüber, ob das Wände mit Farbe bemalen überhaupt erlaubt ist. Ich mache mir über die Konsequenzen Gedanken, die das Handeln von anderen Personen haben könnte.
Im Grunde würde ich gerne mitmachen, habe aber zu grosse Angst vor den möglichen Konsequenzen, die das Wände-bemalen mit sich bringen könnte.
Ich durfte zu Hause kreativ sein, aber nur so, wie meine Mutter es für richtig hielt. Sie hat immer bestimmt mit welchem Material, mit welcher Technik und wie lange. In der Schule und später in der Lehrer-Ausbildung war es genauso. Ich hatte nie die Möglichkeit, mich nach belieben künstlerisch ausdrücken zu können. Ich wurde zeitlich sehr stark eingeschränkt. Ich wurde von anderen Leuten immer mit Dingen beschäftigt, die sie als wichtig und sinnvoll erachtet haben.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
ein ähnlicher Traum ...
31. Traum (17.02.2023)
Ich befinde mich in einem Schulhaus. Ich bin selber Schülerin (13 Jahre alt). Ich betrete einen Bastelraum. Es sind mehrere Kinder unterschiedlichen Alters da, die mit verschiedenen Materialien arbeiten. Der Raum ist ein richtiges Schlachtfeld.
Ich frage: "Weiss die Schulleiterin, was ihr da macht?" Die Kinder schauen mich erstaunt an, sodass mir sofort klar ist, dass sie eigentlich keine Erlaubnis haben. "Dann gehe ich jetzt mal zur Schulleiterin", erkläre ich und verlasse den Raum.
Im Gebäude ist es dunkel, richtig unheimlich. Ich suche den Weg zur Schulleiterin. Im Gang stosse ich auf eine Glasfront, die durch eine Tür passierbar ist. Die Glastür ist jedoch abgeschlossen. Ich kann in den belebten, hellen Teil der Schule sehen, habe aber keinen Zugang dazu. Ich versuche es einen Stock höher. Wieder versperrt mir eine Glasfront mit einer Glastür den Zugang. Auch diese Tür ist abgeschlossen.
Deutungsversuch
Andere Kinder unterschiedlichen Alters: Sie sind am Basteln, ohne Erlaubnis. Diese Kinder könnte ich selbst in unterschiedlichem Alter sein.
Ich als Träumerin: Ich will die anderen Kinder bei der Schulleiterin verpetzen. Ich will damit erreichen, dass sie aufhören müssen zu basteln, obwohl ich es selber sehr gerne tue. Wenn ich heute kreativ tätig bin, habe ich immer das Gefühl, kein Recht dazu zu haben, etwas Verbotenes zu tun. In letzter Zeit ertappe ich mich immer wieder, dass ich mich nach einer wichtigeren Arbeit umsehe und mich irgendwie zu beschäftigen anfange, oft auch mit völlig sinnlosen Dingen. Ich verbiete mir sozusagen, das zu tun, was ich am liebsten tue: künstlerisch tätig sein.
Glasfront: Ich werde durch die Glasfront daran gehindert, die anderen Kinder bei der Schulleiterin verpetzen zu können. Dies könnte bedeuten, dass ich mir endlich erlauben soll, künstlerisch tätig zu sein, wann immer ich Lust dazu habe, und so lange wie ich möchte.
Liebe Grüsse
Pia
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Liebe Pia,
ich finde Deine Interpretation des Traums sehr schlüssig (38. Traum (22.02.2023)).
Ergänzend dachte ich noch:
- Die Rinne, die Du anscheinend runter surfst könnte auch ein Hinweis sein, dass ein zu hohes Tempo und das Überspringer einzelner Stufen (hier vllt auch Lernstufen) direkt zurück zu den Ängsten führen.
- Das langsame, mühsame Hochsteigen der Treppe könnte ein Hinweis sein, dass Du nur mit Bedacht und eben langsam – »peu a peu« – diesen Weg beschreiten kannst. Sobald Du rennst, kommen die Ängste (der schwarzbärtige Mann). Jeder Schritt muss ganz bewusst gemacht werden.
- Beim dem Schaf halte ich es auch für denkbar, dass das nicht Du bist, sondern Dein Gegenstand, das mit dem Du eigentlich arbeiten möchtest, Deine Berufung. Nach dem Du den mühevollen Weg (auch weg von den Ängsten) gemeistert hast, hast Du nun auch das Zutrauen in Dich, Dich und Deine Talente/Kräfte/Fähigkeiten zu entfalten und Du weißt jetzt, dass Du gebrauchst wirst und dass Du das auch machen kannst!
Viele liebe Grüße,
Anna
P.S. Gibt es diese Traumdeutungs-Gruppe noch?
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Hallo Allerseits,
Liebe Anna, vielen Dank für Deine Deutung! Ich habe Jenni geschrieben, die die letzte Gruppe organisiert hat, aber vielleicht magst Du sie auch einmal anschreiben -» hier.
Liebe Pia, hab vielen Dank für Deine vielfältigen Träume! Gerne können wir sie auch bei unserem kommenden Arbeitskreis besprechen -» hier.
Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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Lieber Attila
Zwei weitere Träume kommen zu meiner Traumsammlung hinzu. Sie sind sehr schwierig zu deuten.
45. Traum (06.03.2023)
Ich befinde mich auf einem Gestüt und erhalte den Auftrag, die recht grosse, stämmige, cremefarbene Stute von der Weide zu holen. Die Weide ist etwas abgelegen. Die Stute hat eine sehr grosse Weide für sich allein. Um zur Weide zu gelangen, muss ich mich durch unwegsames, zum Teil von dichtem Gestrüpp bewachsenes Gelände kämpfen.
Als ich die Weide endlich erreiche, grast die Stute in der Nähe des Zaunes. Als sie mich bemerkt, hebt sie den Kopf und kommt noch näher an den Zaun heran. Ich betrete die Weide mit einem Führstrick in der Hand. Die Stute wendet sich vom Zaun ab und trottet gemächlich davon. Ich folge ihr langsam. Plötzlich bleibt sie stehen, dreht sich um und kommt ein par Schritte auf mich zu.
Als ich nur noch 2 Meter von ihr entfernt bin, dreht sie mir den Hintern zu und keilt mit beiden Hinterbeinen heftig aus. Ich bleibe abrupt stehen, verspüre jedoch überhaupt keine Angst. Ich gehe sogar weiter auf sie zu. Die Stute trabt in einem weiten Bogen zum Zaun zurück. Ich folge ihr. Sie lässt mich wiederum bis auf 2 Meter an sich heran, dreht sich um und keilt aus. Sie dreht den Kopf zu mir und schaut mich herausfordernd an. Ich mache einen weiten Bogen um sie und gehe erneut von vorne auf sie zu. Wiederum lässt sie mich bis auf 2 Meter an sich heran, dreht sich um und keilt aus. Ich versuche erneut, an ihren Kopf zu gelangen, damit ich ihr den Führstrick am Halfter befestigen kann. Wieder dreht sie mir den Hintern zu und keilt aus. So geht das eine ganze Weile. Ich habe keine Chance, auf irgend eine Art und Weise an ihren Kopf zu gelangen.
Schliesslich beendet sie das Spiel, indem sie laut wiehernd davon galoppiert. Tja, das war's dann wohl! Die Weide ist viel zu gross, als dass ich sie alleine einfangen könnte!
Deutungsversuch
Pferd: Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit, für Kraft und Schnelligkeit. Mir ist Freiheit und Unabhängigkeit sehr wichtig.
unwegsames Gelände: könnte ein Schutz vor ungebetenen Besuchern sein, oder für die Anstrengung, um zu Freiheit und Unabhängigkeit zu gelangen.
46. Traum (06.03.2023)
Ich befinde mich auf einem Sessellift mit Einer-Sitzen. Ich bin zu vorderst. Hinter mir folgt mein Bruder, dann meine Mutter und noch eine mir bekannte Frau. Die Sonne scheint. Der Sessellift folgt zuerst dem Flussufer. Dann führt er mitten auf den Fluss hinaus und folg dem Fluss gegen den Strom.
Da die Sonne scheint, kann ich bis auf den Grund des Flusses sehen. Unter mir erstreckt sich eine versunkene mittelalterliche Stadt mit einer hohen Mauer und einer grossen Burg in der Mitte. Auf den Strassen sind weder Menschen noch Tiere zu sehen. Die Häuser scheinen unbewohnt, aber trotzdem intakt.
Ich trage Winterkleider. Ich halte meine Mütze fest und ziehe die Kopfhörer aus. Sie könnten ja ins Wasser fallen, wenn ich mich vornüberbeuge um die Stadt unter mir zu betrachten.
Mein Sessel nähert sich immer mehr der Wasseroberfläche. Wenn das so weiter geht, lande ich im Fluss. Ich klammere mich an die Armlehne des Sessels und ziehe die Beine an, obwohl ich noch zu weit weg von der Wasseroberfläche bin, als dass meine Füsse nass werden könnten.
Der Fluss endet abrupt und der Sessellift fährt in eine grosse Garage. Ich bin so überrascht, dass ich beinahe den Absprung verpasse und mit der Garage-Wand zusammengestossen wäre. Mein Bruder ist rechtzeitig abgesprungen. Meine Mutter ist vom Sessel gefallen und im Fluss gelandet. Sie schwimmt prustend ans Ufer. Mein Bruder und ich helfen ihr aus dem Wasser. Die Frau schafft den Absprung problemlos.
Obwohl die Sonne scheint, ist es noch sehr kalt. Meine Mutter weigert sich, die nassen Kleider auszuziehen. Die Frau und ich können sie schliesslich dazu überreden, wenigstens unsere Mäntel über die nassen Kleider anzuziehen.
Deutungsversuch
Fluss: symbolisiert den Strom des Lebens
Sessellift: bewegt sich gegen den Strom. Ich fahre mit, es ist bequem. Der Sessellift bestimmt jedoch, wo es lang geht. Ich achte darauf, dass nichts ins Wasser fällt. Ich fürchte, im Fluss zu landen, als der Sessellift sich der Wasseroberfläche immer mehr nähert. Ich verpasse beinahe den Absprung vom Sessellift. Der Sessellift könnte meine jetzige Situation darstellen oder mein gewohntes Leben.
Personen: keine Ahnung, was sie bedeuten könnten.
versunkene Stadt: Könnte ein Symbol für meine Berufung oder für mein wahres Selbst sein. Um zu ihr/ihm zu gelangen, müsste ich in den Fluss springen und tauchen.
Liebe Grüsse
Pia
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Liebe Anna
Lieben Dank für Deine Deutungsergänzung. Sie ist sehr stimmig.
Liebe Grüsse
Pia
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Hallo Pia,
was hast du denn für ein Gefühl in deinen Träumen 43,44?
Wie fühlt es sich für dich an und was machen diese Empfindungen mit dir?
Liebe Grüße Jenni
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Hallo ihr Lieben,
wie Attila schon erwähnt hat, haben wir eine Lerngruppe Traumdeutung, gern nehmen wir euch in unsere Gruppe auf. Ihr seid herzlich willkommen!
Dazu schickt mir einfach eine PN mit eurer Handynummer, die Gruppe läuft über WhatsApp.
Ganz viele liebe Grüße Jenni
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Liebe Jenni, vielen Dank!
Liebe Pia, ich sehe mir das am WE an.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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Liebe Jenni
Ich gehöre zu den wenigen Menschen in unserer digitalen Gesellschaft, die ohne Handy auskommen.
Tja, WhatsApp geht nur übers Handy.
Liebe Grüsse
Pia
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