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Hallo Ihr Lieben,
heute frage ich euch mal etwas Privates
Welche Hobbys haben eure Kids so? Machen eure Kids auch vielleicht ein etwas gefährlicheres Hobby?
Wie geht ihr damit um?
Nun zum Background meiner Frage. Meine Tochter ist eine begeisterte Reiterin. Allerdings ist es ja kein so harmloses Hobby.
Bisher ist noch nie etwas passiert - ABER am Freitag verbrachten wir den Abend (bereits zum 2. Mal) in recht großer Sorge im Krankenhaus (wir hatten Glück - nur Prellungen)
Aber in so Momenten hadere ich. Soll ich das Reiten weiter erlauben. Oder ist es einfach zu gefährlich.
Auf den größtmöglichen Schutz achte ich bereits. (gute Sicherheitsweste und auch ein guter Helm ist Pflicht).
Über eure Meinungen und ggf. eigene Erfahrungen würde ich mich freuen
GLG Andrea
LG Andrea
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Huhu Andrea,
meine Mittlere geht ebenfalls reiten und mir ist bewusst, dass der Sport gefährlich ist. Aber sie liebt Pferde und es war ihr sehnlichster Wunsch Reitstunden zu nehmen. Klar auf die Sicherheit wird geachtet, aber dennoch kann ich mein Kind nicht vor allen Gefahren schützen. Egal, wo es ist. Überall lauern Gefahren. Ich möchte ihr Hobby nicht eindämmen. Sie soll ihre Wünsche leben dürfen. Sollte deine Tochter durch die Stürze oder durch die hinzugezogenen Prellungen Angst vor dem Reiten haben und das heißt nicht, die Angst, die du ihr überträgst, sondern dass wirklich die Kleine Angst hat, so würde ich natürlich das Reiten unterbrechen.
Im Endeffekt aber, müsst ihr das für euch abwägen. Es gibt kein richtig oder falsch.
Liebe Grüße
Jasmin
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Hallo Jasmin,
danke für deine Rückmeldung.
Verbieten würde ich es niemals und gehen würde es auch nicht Wobei ich auch nicht weiß ob Kinder und Jugendliche wirklich das Risiko einschätzen können. Klar, wenn ich sie frage, dann sagt sie, dass sie niemals aufhören möchte....
Wie gesagt ich würde es nie verbieten, da ich das Hobby auch ganz toll und auch wichtig finde.
Meine Tochter verbringt JEDEN TAG am Stall. In den Ferien müssen wir uns kein Ferienprogramm überlegen. Jeden Morgen fahren wir sie zum Stall. Da verbringt sie Zeit mit ihren Freunden und ihrem PFerd und abends holen wir sie unter Protest ab.
ABER ich wünschte manchmal sie würde schwimmen, Briefmarken sammeln, Wattebäuche sortieren als Hobby wählen. Das würde mir manche Sorgen nehmen
GLG Andrea
LG Andrea
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Liebe Andrea, es ist, glaube ich, müßig, hier aufzulisten, was alles im Leben gefährlich ist. Und natürlich ist ein Sport, zu dem ein Trainingspartner von mehreren 100 Kilo gehört, nicht ohne Risiko - wobei ich als Pferdebesitzerin und selbst Trainerin im Reitsport betonen möchte, dass die größte Gefahr hier von der Vielzahl minderqualifizierter "Reitlehrer" ausgeht.
Aber das lassen wir mal beiseite und gucken auf das, was wirklich, wirklich wichtig ist am Pferdesport, und was Du als Mutter eines Ponymädchens gar nicht hoch genug schätzen kannst.
Deine Tochter lernt Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Sie lernt (zumindest sollte sie es lernen ), allein mit Körpersprache und -haltung in Kontakt mit einem viel größeren, schweren Lebewesen zu treten und es zu führen. Sie geht mit einem wunderbaren Spiegel um, sie tritt mit einem hochsozialen Lebewesen in Kontakt, sie lernt Grenzen zu setzen und vor allem erfährt sie uneingeschränkte und ganz und gar ehrliche Zuneigung, vermutlich sogar Liebe.
Ich wünsche Deiner Tochter ungezählte wunderbare Stunden, angefüllt mit diesen Erfahrungen. Und ich wünsche Dir, dass auch Du das erspürst. Aber sei bloß vorsichtig! Der Pferdevirus ist hochgradig ansteckend und macht irre schnell süchtig
Auf Genusstour
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(23.07.2019, 08:28)dorothearose schrieb: Liebe Andrea, es ist, glaube ich, müßig, hier aufzulisten, was alles im Leben gefährlich ist. Und natürlich ist ein Sport, zu dem ein Trainingspartner von mehreren 100 Kilo gehört, nicht ohne Risiko - wobei ich als Pferdebesitzerin und selbst Trainerin im Reitsport betonen möchte, dass die größte Gefahr hier von der Vielzahl minderqualifizierter "Reitlehrer" ausgeht.
Aber das lassen wir mal beiseite und gucken auf das, was wirklich, wirklich wichtig ist am Pferdesport, und was Du als Mutter eines Ponymädchens gar nicht hoch genug schätzen kannst.
Deine Tochter lernt Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Sie lernt (zumindest sollte sie es lernen ), allein mit Körpersprache und -haltung in Kontakt mit einem viel größeren, schweren Lebewesen zu treten und es zu führen. Sie geht mit einem wunderbaren Spiegel um, sie tritt mit einem hochsozialen Lebewesen in Kontakt, sie lernt Grenzen zu setzen und vor allem erfährt sie uneingeschränkte und ganz und gar ehrliche Zuneigung, vermutlich sogar Liebe.
Ich wünsche Deiner Tochter ungezählte wunderbare Stunden, angefüllt mit diesen Erfahrungen. Und ich wünsche Dir, dass auch Du das erspürst. Aber sei bloß vorsichtig! Der Pferdevirus ist hochgradig ansteckend und macht irre schnell süchtig
Wow Doro, ich bin überwältigt von deinen tiefsinnigen kraftvollen Worten und habe dem nichts mehr hinzuzufügen
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23.07.2019, 11:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2019, 11:57 von Andrea.)
@ Doro... leider kommt deine Warnung zu spät.. Mich hat es auch erwischt.. eigentlich uns alle.. Sogar meinen Vater. Für ihn gibt es nichts schöneres als unseren Boy zu führen... (Mit 81 sehen wir vom reiten ab)
Und an alle... ich hoffe ihr versteht meinen Post nicht falsch. Ich bin nicht die überängstliche sensible Mutter.. dann hätte ich dem Reiten schon vor Jahren den Riegel vorschieben müssen.
Ich liebe es meine Tochter glücklich zu sehen und zu sehen, dass Sie ihre Freizeit sinnvoll nutzt. Nicht nur mit dem Pferd alleine, sondern mit vielen Freundinnen.
Wie gesagt nur hin und wieder (z.B. in der Notaufnahme) werden die Warnrufe wieder lauter. Zum Glück ging bisher alles gut aus und wir waren bereits einen Tag später am Stall... Also alles gut.. Meine Tochter darf sich weiterhin frei bewegen und Spaß haben...
Ich sperre sie nicht ein und versuche sie vor allen Gefahren zu schützen
Auch heute habe ich sie wieder zum Stall gehen lassen. Meine Sorgen kommen manchmal hoch. aber ich weiß dass es gut ist... wie gesagt sonst hätte ich sie gar nicht anfangen lassen dürfen.
IN diesem Sinne..
Andrea
LG Andrea
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(23.07.2019, 11:56)Andrea schrieb: @ Doro... leider kommt deine Warnung zu spät.. Mich hat es auch erwischt.. eigentlich uns alle.. Sogar meinen Vater. Für ihn gibt es nichts schöneres als unseren Boy zu führen... (Mit 81 sehen wir vom reiten ab)
Und an alle... ich hoffe ihr versteht meinen Post nicht falsch. Ich bin nicht die überängstliche sensible Mutter.. dann hätte ich dem Reiten schon vor Jahren den Riegel vorschieben müssen.
Ich liebe es meine Tochter glücklich zu sehen und zu sehen, dass Sie ihre Freizeit sinnvoll nutzt. Nicht nur mit dem Pferd alleine, sondern mit vielen Freundinnen.
Wie gesagt nur hin und wieder (z.B. in der Notaufnahme) werden die Warnrufe wieder lauter. Zum Glück ging bisher alles gut aus und wir waren bereits einen Tag später am Stall... Also alles gut.. Meine Tochter darf sich weiterhin frei bewegen und Spaß haben...
Ich sperre sie nicht ein und versuche sie vor allen Gefahren zu schützen
Auch heute habe ich sie wieder zum Stall gehen lassen. Meine Sorgen kommen manchmal hoch. aber ich weiß dass es gut ist... wie gesagt sonst hätte ich sie gar nicht anfangen lassen dürfen.
IN diesem Sinne..
Andrea
Liebe Andrea,
solche Sorgen sind ganz normal und so lange sie niemandem schaden, ist doch alles gut.
Als Mami sorgt man sich von Natur aus und in einem gesunden Maß, wie bei dir, wird keiner gefährdet.
Herzliche Grüße
Jasmin
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There are so many hobbies that children adopt from socity, every game and hobbies have some dangourous expects but we need to educated them about the dangourous situations.
Climbing is a great hobbies but you can see people do extra care while they perform such activities. All we need to do is CARE.
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Liebe Andrea,
möchte nun auch noch meinen Senf dazu geben
Meine Tochter, mittlerweile 21, reitet und fährt Motorrad. In beidem habe cih sie voll unterstützt, weil speziell das Reiten eine gute Unterstützung für Ihre Skoliose ist.
Und genau diese Skoliose war der Grund für einige Aufenthalte in der Notaufnahme. Nein. Mein Kind ist nihct vom Pferd gefallen oder hat sich mit dem Moped verletzt. Sie wurde OHnmächtig wegen des Korsett. Hat sich im Badezimmer das Kinn aufgeschlagen, beim Sturz aus dem überfüllten Schulbus den Kopf und so weiter. Von der psychischen Belastung ganz abgesehen. Und genau da kam dann unser Pony wieder ins Spiel. Als immer verfügbarer und verständnisvoller Tröster.
Ich bin voll bei Doro was der Lerneffekt einer solchen Mensch-Tier-Beziehung angeht. Und bin auch davon überzuegt, dass die Kinds mit den Gefahren lockerer umgehen als wir steifen Erwachsenen und auch deshalb deutlich weniger passiert.
Übrigens ist es richtig klasse, dass du dich deinen Ängsten stellst und die offen kommunizierst.
Starke Frau!!
Grüße Katja
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