Gründe dafür sind:
Der Stoff wurde zwar erarbeitet aber nicht wirklich „auswendig“ gelernt.
Es ist unabdingbar, dass Ihr den erarbeiteten Stoff laut und „auswendig“ aufsagen. Mit „auswendig“ ist hier nicht die wortwörtliche Wiedergabe gemeint, sondern dass Ihr alle wichtigen Inhalte mit eigenen Worten frei wiedergeben können.
Diese Wiedergabe muss geübt werden. Dazu könnt Ihr Euch entweder den Lerninhalt in Eurem „stillen Kämmerlein“ tatsächlich laut aufsagen. Oder – noch besser – Ihr nutzt dazu die virtuellen (Klein)-Lerngruppen.
Grundsätzlich wird bei jedem Lernakt das ganze „Drumherum“ mitgelernt.
Das heißt, dass man sich nicht nur die Lerninhalte einprägen, sondern unbewusst auch das ganze Umfeld mehr oder weniger mit aufnimmt, beispielsweise Musik, die während des Lernens am Abend leise erklingt. Es ist das limbische Gehirn, das diese Dinge miteinander (Lerninhalt, Musik und Abendstimmung) verknüpft. Wenn man sich später an das Gelernte erinnern möchte und zu wenig der ursprünglich mitgelernten Reize vorhanden sind, weil man in einem komplett anderen Umfeld ist – es ist z.B. heller Tag, man hört Verkehrslärm - so kann man evtl. das erlernte Wissen nicht mehr abrufen. Es bleibt dann nichts anderes übrig, als sich den Begriff nochmals mit den neuen Reizelementen einzuprägen.
Je öfter man das tun und je unterschiedlicher das Ambiente jeweils ist, desto besser. Achtet also darauf, dass Ihr den Lernstoff möglichst immer wieder in einer anderen Umgebung wiederholt, am Schreibtisch, beim Spaziergang oder in einer Pause am Arbeitsplatz.
Es gibt allerdings einen Trick, um situationsgebundene Verknüpfungen weitgehend zu umgehen. Achtet darauf, dass Ihr Euch den Lerninhalt abstrakt vorstellt. Richtet dazu den Blick an die Zimmerdecke und übernehmt den Lerninhalt in Eure geistige Vorstellungswelt. So schafft Ihr Verknüpfungen, die nicht an eine Situation gebunden ist und somit überall abrufbar bleiben.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Lernen
Isolde